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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe
Autoren: Nora Roberts
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Herz pochte hart in ihrer Brust, dennoch versuchte sie ruhig zu bleiben und seinem Blick standzuhalten. »Ich bin nicht ganz sicher, was du mir mit diesem Ring sagen willst.«
    Er drückte ihre Finger fest. »Ich bitte dich, mich zu heiraten. Megan, ich liebe dich.«
    Die Gefühle überschlugen sich in ihr.
    Er erlaubt sich einen schlechten Scherz, dachte sie, doch kein Anzeichen dafür war in seinem Gesicht zu erkennen. Miene und Augen waren so ernst, wie die schlichten Worte geklungen hatten. Wo waren die geistreichen Bemerkungen, wo der spielerische Charme geblieben? Erschüttert rappelte Megan sich auf, das Kästchen fest in der Hand. Sie musste unbedingt nachdenken.
    Heirat. Nie hätte sie erwartet, Catch würde sie bitten, sein Leben mit ihm zu teilen. Wie würde dieses Leben aussehen?
    Wie eine Achterbahnfahrt. Die Antwort schoss ihr sofort in den Kopf. Schnell, wild, aufregend und voll unvorhergesehener Biegungen. Und mit vielen stillen Momenten, fügte sie sogleich hinzu. Unschätzbaren Augenblicken der Zufriedenheit, die die neuerliche wilde Fahrt umso erregender machen würden.
    Vielleicht hatte er sie so schlicht gefragt, ganz entgegen seiner sonstigen Art, weil er ebenso verletzlich war wie sie. Welch Vorstellung!
    Unwillkürlich fasste sie sich an die Schläfen. David Catcherton und verletzlich! Und doch … sie hatte es in seinen Augen gesehen.
    Ich liebe dich. Drei kleine Worte, Worte, die überall auf der Welt gesagt wurden, ganz gleich, wo, und die das ganze Leben veränderten.
    Mit ernstem Gesicht hielt sie ihm das Kästchen entgegen. Sie sah die Verzweiflung in seinen Augen und beeilte sich zu sagen: »Der Ring gehört an den Ringfinger der linken Hand.«
    Im gleichen Moment fühlte sie sich hart an ihn gezogen und ungestüm geküsst. »Oh Meg«, murmelte er an ihren Lippen, »ich dachte schon, du würdest mich zurückweisen.«
    Â»Wie sollte ich?« Sie schlang die Arme um seinen Nacken. »Ich liebe dich, Catch. Mit aller Macht, aus vollem Herzen. Ich hatte mich darauf eingestellt, einen langsamen Tod zu sterben, wenn du gehen würdest.«
    Â»Niemand geht mehr irgendwohin.« Sie waren zurück auf den Boden gesunken, und Catch barg sein Gesicht in ihrem nassen Haar. »Oder doch«, verbesserte er sich dann, »wir fahren nach New Orleans, in die Flitterwochen. Und danach bereiten wir deine Ausstellung vor. Und im Frühjahr fliegen wir nach Paris.«
    Er hob den Kopf und sah sie liebevoll an. »Ich habe mir oft vorgestellt, wie wir beide im Frühling durch die Straßen von Paris bummeln. Und uns danach lieben. Und wie dein Gesicht im sanften Licht des dämmernden Morgens aussieht.«
    Megan legte ihre Hand an seine Wange. »Lass uns bald heiraten«, wisperte sie. »Ich will mit dir zusammen sein.«
    Catch hob das Kästchen auf, das zu Boden gefallen war, nahm den Ring heraus und steckte ihn Megan an den Finger. Er zog ihre Hand an seine Brust und sah ihr ernst in die Augen. »Das ist für immer, Megan«, flüsterte er bewegt. »Jetzt kannst du nicht mehr wegrennen.«
    Â»Das hatte ich auch überhaupt nicht vor«, sagte sie mit einem Lächeln und bot ihm ihren Mund, um seinen Kuss willkommen zu heißen.

E PILOG
    Vor Nervosität drehte Megan den Smaragdring unablässig an ihrem Finger, während sie die Champagnerflöte hielt, die Jessica ihr gereicht hatte. Sie meinte, das Lächeln sei ihr längst auf dem Gesicht eingefroren.
    Niemals hätte sie so viele Leute erwartet. Wieso war sie nur hier, in einer Kunstgalerie in Manhattan, und gab vor, eine Künstlerin zu sein? Am liebsten hätte sie sich ein Mauseloch gesucht und sich verkrochen.
    Â»Da bist du ja, Liebes.« Pop gesellte sich zu ihr. In seinem besten – und einzigen – schwarzen Anzug sah er ungewohnt vornehm aus. »Du solltest eines von diesen kleinen Dingern hier probieren. Die schmecken ausgezeichnet.« Er hielt ihr das Kanapee hin.
    Â»Nein danke, ich habe keinen Hunger.« Im Gegenteil, ihr war sterbensübel. »Ich bin so froh, dass du fürs Wochenende hergeflogen bist.«
    Â»Ich werde doch den großen Tag meiner Enkelin nicht verpassen!«
    Mit einem verschmitzten Lächeln verschlang er das Schnittchen. »Und, was sagst du zu dieser ganzen Veranstaltung?«
    Â»Ich komme mir vor wie eine Betrügerin.«
    Sie sah einem Mann nach, der mit wehendem Cape zu
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