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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin
Autoren: Steve & Reaves Perry
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lag sein Hauptaugenmerk auf praktischeren Angelegenheiten.
    Dennoch war es interessant, sie bei der Arbeit zu beobachten. Er befand sich zudem in einer Position, die es ihm erlaubte, sie ziemlich gut im Auge zu behalten, da er in der OP- Nachsorgekammer nah genug bei ihr stand, um sie berühren zu können - sozusagen direkt vor ihrer Nase verborgen.
    Normalerweise wäre Kaird in so ziemlich jeder Gruppe vernunftbegabter Lebewesen aufgefallen, da die Angehörigen seiner Spezies in der Galaxis vergleichsweise unbekannt waren. Nedij war eine der abgelegensten Welten und noch dazu ausgesprochen insular. Bloß jene, die der Gemeinschaft des Nests abgeschworen hatten, wagten es, die Raumstraßen zu bereisen. Sein scharf geschnittenes Gesicht, der kurze, dicke Schnabel, die lila Augen und die mit hellazurblauem Flaum bedeckte Haut hätten definitiv die Blicke auf sich gezogen, wenn er seine übliche Kleidung getragen hätte. Jetzt jedoch war er praktisch unsichtbar, da er für diesen Auftrag die perfekte Tarnung für eine medizinische Einrichtung gewählt hatte.
    Die als die Schweigsamen bekannte Geschwisterschaft war in der ganzen Galaxis allgegenwärtig. Sie sprachen niemals, für gewöhnlich blieben Gesichtszüge und Körper unter wallenden, alles verschleiernden Roben verborgen, und die meiste Zeit über taten sie nichts anderes, als dazustehen und anwesend zu sein. Die Schweigsamen glaubten, dass ihre meditative Präsenz in der Nähe von Kranken oder Verletzten irgendwie zur Erholung der betroffenen Patienten beitrug. Das Erstaunliche daran - das, was sich seriöse Wissenschaftler und Ärzte nicht erklären konnten - war, dass die Schweigsamen recht hatten. Statistische Studien belegten ohne Zweifel, dass kranke und verletzte Personen schneller und häufiger wieder gesund wurden, wenn die verschleierten Gestalten zugegen waren, als wenn dem nicht so war. Offenbar hatte das auch nichts mit der Macht zu tun. Die Anhänger des Ordens entstammten allen Spezies und sozialen Schichten und wiesen keine der biologischen Kennzeichen auf, die manchmal auf eine Affinität mit dem mysteriösen Energiefeld hinwiesen. Auch ließ sich das Phänomen nicht zur Gänze mit dem Placebo-Effekt abtun, da Patienten, die noch nie von dem Orden gehört hatten, im selben Maße davon profitierten. Das war ein wahrhaft unerklärliches Wunder.
    Kaird hatte keine Ahnung, wie so etwas sein konnte, und es kümmerte ihn auch nicht sonderlich, selbst wenn er sich zuweilen fragte, ob seine Gegenwart dieselbe palliative Wirkung hatte, dass die Gedanken, die ihm normalerweise durch den Kopf gingen, ungefähr so weit vom Gleichmut eines Schweigsamen entfernt waren wie Drongar vom Galaktischen Kern. Egal. Er gab vor, ein Mitglied der Geschwisterschaft zu sein, weil er so auf eine Art und Weise mit dem Hintergrund verschmelzen konnte, wie es ihm mit keinem anderen Posten in dieser mobilen Feldlazaretteinheit der Republik - kurz »Flehr« genannt - möglich gewesen wäre.
    Bevor er hierhergekommen war, hatte er ein Kräutergebräu von seinem Heimatplaneten zu sich genommen, das seinen Geruch vor den Sinnen der meisten Spezies verbarg. Zusammen mit der Robe blieb seine Anonymität so gewahrt - absolut notwendig für einen Abgesandten der Schwarzen Sonne, dessen Angelegenheiten hier nicht das Geringste mit dem Krieg oder der Behandlung jener zu tun hatten, die im Zuge dessen verletzt wurden.
    Kaird war schlicht und einfach wegen des Bota hier. Die seltene Pflanze war eine bedeutende Ergänzung zum Instrumentarium eines jeden Mediziners. Das Bota konnte als Antibiotikum dienen, als Narkotikum, als Schlafmittel - tatsächlich als alles Mögliche, je nachdem, bei welcher Spezies es eingesetzt wurde. Für einen Abyssiner war Bota ein effektiveres Heilmittel als Cambylictusblätter oder Bacta-Flüssigkeit, ein wirkungsvolleres Psychopharmakon als santherianische Tenhowurzel, wenn man ein Falleen war, und ein anabolisches Steroid, das Whiphiden dabei helfen konnte, ihre persönlichen Bestmarken noch zu steigern. Die Schwarze Sonne konnte ein Vermögen damit verdienen, indem sie so viel Bota unters Volk brachten, wie sie in die Finger bekommen konnten - Bota war eine Ware mit wahrhaft universellem Reiz.
    Ironischerweise war die Verwendung der Wunderpflanze in den Flehrs hier auf Drongar verboten. Offiziell wurde behauptet, das diene dazu, den Schwarzmarkthandel einzudämmen, doch im Allgemeinen hatte man den Eindruck, dass der wahre Grund dafür ein wirtschaftlicher
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