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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin
Autoren: Steve & Reaves Perry
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unbehaglich drein. »Der Colonel sagte, ich wohne mit Ihnen zusammen, Sir.«
    »Hör auf, mich Sir zu nennen! Ich bin nicht dein Vater, obwohl ich mich in diesen Tagen alt genug fühle, dass ich das sein könnte. Nenn mich Jos ... Vaetes hat dich hergeschickt, um hier zu bleiben?«
    »Ja, Sir. Ähm, ich meine, ja, Jos.«
    Jos spürte, wie sich seine Backenzähne fest gegen den Oberkiefer drückten. »Bleib genau hier!«
    »In Ordnung.«
    Als Jos in Vaetes' Büro eintraf, wartete dieser bereits auf ihn. Bevor er ein Wort rausbringen konnte, sagte der Colonel: »Das ist richtig, ich habe den Jungen zu Ihrer Wohneinheit geschickt. Er wurde als Allgemeinchirurg hierherversetzt, und ich habe nicht die Absicht, die Konstruktionsdroiden anzuweisen, alles stehen und liegen zu lassen, um eine neue Bude zu bauen, wenn Sie in Ihrer noch ein leeres Bett haben.« Er hob eine Hand, um Jos' Kommentaren zuvorzukommen. »Dies ist kein Debattierklub, Captain, dies ist die Armee. Sie sind der Chefchirurg dieser Einheit. Zeigen Sie ihm, wie die Sache läuft, machen Sie ihn mit allem vertraut! Das muss Ihnen nicht gefallen, aber Sie müssen es tun. Wegtreten!«
    Jos starrte Vaetes an. »Was ist mit Ihnen los, D'Arc? Hat Ihnen irgendwer den Kopf aufgemeißelt und Ihnen ein ordentliches Militärhirn eingepflanzt? Sie klingen wie eine Figur in einem schlechten Holostreifen. Haben Sie in letzter Zeit mal einen Blick nach draußen geworfen? Bislang steht noch nicht einmal die Basis wieder richtig, bloß ein einziger Bacta-Tank ist funktionsfähig, und wir haben während der
    Umstationierung einen kompletten Container Kryoflüssigkeit verloren. Dummerweise hat seitdem niemand dem Feind gesagt, dass wir Probleme haben, also schießen sie einfach weiterhin auf unsere Jungs, und wir müssen sie dann irgendwie wieder zusammenflicken. Ich habe nicht die Zeit, die Amme von irgendeinem Randvolk-Bengel zu spielen.«
    Vaetes musterte ihn milde, als hätten sie sich über das Wetter unterhalten. »Fühlen Sie sich jetzt besser? Gut. Der Ausgang ist hinter Ihnen. Drehen Sie sich einfach um und gehen Sie ein paar Schritte, um den Sensor zu aktivieren, und Sie sollten sich vielleicht ein bisschen beeilen, weil...«
    »Ich höre sie«, sagte Jos empört. Mindestens zwei Mediberger waren im Anflug. »Aber diese Sache ist noch nicht erledigt, D’Arc.«
    »He, Sie können jederzeit vorbeischauen. Meine Tür steht immer offen. Nun, es sei denn, sie ist gerade zu - worum Sie sich auf Ihrem Weg nach draußen bitte kümmern können.«
    Jos marschierte aus dem Büro des Colonels in den feuchten, erstickenden drongarianischen Nachmittag hinaus.
    Das ist genau das, was ich jetzt brauche, dachte er. Ein Kind, das noch grüner hinter den Ohren ist als ein frisch geschlüpfter Klon. Der Junge mochte vielleicht denken, er sei bereit für den Feldeinsatz, doch Jos' Ansicht nach waren seine Erfolgsaussichten gering. Gewiss, in jedem großen Medizentrum konnten die Dinge heftig werden, doch er hatte schon abgehärtete Veteranen mit Jahren der Erfahrung gesehen, die die Myriaden Arten kannten, auf die empfindungsfähige Wesen sterben konnten, und die doch aus einem Flehr-OP rannten, um zu vermeiden, dass sie sich in ihre Masken erbrachen.
    »Mimn'yet-Chirurgie«, nannten sie das, nach einem Fleischgericht von fragwürdiger Herkunft, das bei den blutdurstigen Reptiloiden auf Barab I ausgesprochen beliebt war. Das war eine anschauliche Metapher, die das schnelle, rabiate Flickwerk-Tempo verdeutlichte, mit dem sie arbeiten mussten. Die Blutung stoppen, ein Synthfleischpflaster draufpappen oder eine Gipsschiene aufsprühen und weiter. Da blieb keine Zeit für Feinheiten wie Regenerationsstim. Wenn am Ende jemand einen bleichen Streifen schimmernden Narbengewebes quer im Gesicht hatte, spielte das keine große Rolle - solange er oder sie immer noch schießen konnte.
    Es gab Tage, an denen Jos zwanzig Stunden am Stück auf den Beinen war, seine Arme in Rot getüncht und zwischen den Patienten kaum genügend Zeit, um Atem zu holen. Das war primitiv, das war barbarisch, das war brutal.
    Das war Krieg.
    Dies war die sterile Hölle, in die Vaetes gerade ein Kind geschubst hatte, das kaum alt genug aussah, um von Rechts wegen einen Landgleiter fliegen zu dürfen.
    Jos schüttelte den Kopf. Lieutenant Kornell »Uli« Divini stand ein unsanftes Erwachen bevor, um das Jos ihn nicht beneidete.
    Andererseits hatte die Situation einen möglichen positiven Aspekt: Tolk würde den Jungen
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