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Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Titel: Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
Autoren: Manfred Miethe
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wird.
    Lucy Oliver in
    "Meine Insel der Stille"

Der Alltag als Meditation
     
    Die einzige Meditationsmethode, die Ihr Leben von Grund auf verwandeln wird, besteht darin, Ihr ganzes Leben zur Meditation zu machen.
     
    Meditieren heißt, achtsam zu sein, daher sollten Sie darauf achten, wie Sie mit sich selbst und anderen Menschen umgehen und wie Sie Ihren Körper behandeln. Ehren Sie sich für das, was Sie sind, ehren Sie auch andere Menschen für das, was sie sind; ehren Sie Ihren Körper, der Ihnen das Erleben dieses phantastischen Lebens ermöglicht.
     
    Meditation heißt, loszulassen, daher sollten Sie immer wieder alle Erwartungen und alle Ängste loslassen. Das heißt nicht, dass Sie keine Pläne für die Zukunft machen sollen; Sie sollen ihnen nur nicht verhaftet sein und verzweifeln, wenn sie sich nicht verwirklichen lassen. Das heißt auch nicht, dass Sie nicht an die Vergangenheit denken sollen; Sie sollen nur aus Fehlschlägen in der Vergangenheit keine Schlüsse für die Gegenwart oder die Zukunft ziehen.
     
    Meditieren heißt, zu beobachten, daher sollten Sie beobachten, wie Sie auf die Herausforderungen des Lebens, auf andere Menschen und deren Meinungen reagieren. Beobachten Sie andere Menschen, ohne sie zu bewerten; beobachten Sie sich selbst, Ihre Gedanken und Gefühle, ohne diese zu beurteilen oder sich selbst für sie zu verurteilen.
     
    Meditieren heißt, völlig präsent zu sein, daher sollten Sie immer in der Gegenwart sein und ganz in dem aufgehen, was Sie gerade tun. Wenn Sie bügeln, tun Sie nur das; wenn Sie Autofahren, konzentrieren Sie sich nur darauf; wenn Sie sich ärgern, ärgern Sie sich nicht darüber; wenn Sie jemanden lieben, stellen Sie diese Liebe nicht in Frage.
     

Der Sinn der Meditation
     
    Die meisten von uns schätzen den Alltag nicht, obwohl er neunundneunzig Prozent unseres Lebens ausmacht. Leben ist Alltag. Die Höhepunkte, nach denen wir uns so sehr sehnen und während derer wir uns lebendiger fühlen als sonst, sind lediglich kurze Unterbrechungen, die auf unser Leben insgesamt wenig Einfluss haben.
     
    Viele Menschen, die spüren, dass in ihrem Leben etwas fehlt, fangen an zu meditieren, weil sie sich nach Gipfelerlebnissen, nach Unterbrechungen ihrer Routine sehnen. Aber in der Meditation geht es nicht darum, Gott oder ein strahlendes weißes Licht zu sehen, himmlische Klänge zu hören oder von Engeln in die Höhe gehoben zu werden, in der Meditation geht es ausschließlich darum, sich selbst zu beobachten, die Identifizierung mit Körper und Persönlichkeit als Illusion zu erkennen und eins mit der Stille zu werden.
     
     
    Das wahre Wesen der Meditation
     
    Viele Menschen machen während der Meditation Erfahrungen, die sie als religiös oder spirituell bezeichnen, aber diese Erfahrungen sind nicht das Ziel der Meditation, sondern lediglich Begleiterscheinungen auf dem Weg. Wer sich an sie klammert und sein Selbstwertgefühl dadurch gestärkt glaubt, dass er Stimmen und Klänge hört, die andere Menschen nicht hören können, Gesichte und Farben sieht, die andere nicht sehen können, himmlische Aromen riecht und überirdische Geschmäcke schmeckt, dem entgeht das wahre Wesen der Meditation.
     
    Meditation ist nicht Festhalten, sondern Loslassen. Meditation bedeutet weder Stärkung noch Schwächung des Egos, das heißt der Illusion von Getrenntheit, sondern Erkenntnis der Rolle des Egos. Das Ego - ein psychologischer Name für unsere Persönlichkeit, mit der wir uns meistens identifizieren - sollte nicht der Herrscher sein, der über unser Leben bestimmt, sondern unser Diener, der uns das Leben in der Welt ermöglicht.
     
     
    Die Rolle des Egos
     
    In den östlichen Traditionen wird von der Überwindung des Egos gesprochen, was im Westen viele Menschen zu dem Irrglauben verleitet, es ginge um die Abschaffung des Egos, also dessen, was uns als Individuen auszeichnet. In Wirklichkeit geht es darum, die Rolle des Egos zu erkennen, es von dem zu unterscheiden, was wir in unserem Kern sind, aber auch anzuerkennen, dass wir ohne Ausformung unserer Persönlichkeit ein Leben lang nichts als geistesgestörte Kleinkinder bleiben würden, die lebensunfähig und auf die Hilfe derjenigen Menschen angewiesen wären, die es auf sich genommen haben, ihr Ego zu entwickeln.
     
    Individualität ist kein Fluch, sondern ein Segen. Das Universum geht verschwenderisch mit seinen Ressourcen um, es hat keinen Platz für Gleichmacherei und keine Freude an ängstlichen, grauen
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