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Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Titel: Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
Autoren: Manfred Miethe
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Nahrung, Kleidung und Obdach. Nichts, was lebt, kann unabhängig sein, da wir alle untrennbar miteinander verwoben sind und sich das Glück oder Unglück eines Menschen auf alle Menschen auswirkt.
     
    Daher ist Freiheit nicht die Abwesenheit von Abhängigkeit, sondern das Anerkennen unserer Abhängigkeit. Und in diesem Anerkennen liegt eine grenzenlose Freiheit, die es uns ermöglicht, auch unter schwierigen Umständen zu leben, auch im Angesicht des Hasses zu lieben, auch mitten in der schwärzesten Finsternis eine Spur des Lichtes zu entdecken.
     
     
    Freiheit beginnt im Innern
     
    Freiheit beginnt zunächst einmal im Innern und kann sich dann auf die Welt auswirken. Aber Menschen, die nicht frei von ihren Konditionierungen sind, die nicht verstehen, warum sie die Gefühle fühlen, die sie fühlen, warum sie die Gedanken denken, die sie denken, und warum sie die Dinge tun, die sie tun, können keine Freiheit in der Welt verwirklichen. Menschen, die sich mit ihren Gedanken und Gefühlen, ihrem Körper und Namen, ihrer Nationalität und Rasse, ihrer Ideologie oder Religion, ihrer politischen Partei oder Kirche identifizieren, können niemals frei werden, selbst wenn die politischen Verhältnisse noch so "frei" sind.
     
    Eine Freiheit, die nicht innen beginnt, kann außen nicht funktionieren. Und Meditation kann der erste Schritt auf dem Weg zu innerer Freiheit sein.

 
    Gib die Welt nicht auf und nicht die Menschen, die du liebst und die dir nahe stehen. ... Verliere dich nicht, während du nach Frieden und Ruhe suchst. ... Durch Meditation kann der Mensch die Welt zu seinem größten Freund machen; ohne Meditation über Gott ist die Welt voll Schmerz und Leid. In Wirklichkeit kann das Leben in der Welt ein großartiger Weg zum Glück sein, aber nur wenn Gott vollständig in ihr ist.
    Muktananda Paramahamsa in
    "Spiel des Bewusstseins"

Konzentration auf die Körperempfindungen
     
    Die folgende Meditationstechnik führt die eben geschilderte fort, und weist uns zugleich den Weg aus unserem täglichen Dilemma. Mit ihrer Hilfe üben wir nämlich den Ausstieg aus dem inneren Dialog.
     
    Nehmen Sie jetzt wieder eine bequeme Position ein. Dieser Punkt kann nicht oft genug betont werden, denn wenn der Körper sich nicht in einer ihm angenehmen Haltung befindet, kann der Geist nicht ruhig werden. Wenn Sie Schmerzen ertragen müssen, werden diese der Fokus Ihrer Aufmerksamkeit sein und nicht der Denkprozess und schon gar nicht die Erfahrung der Stille.
     
    Wie schon in der vorherigen Übung konzentrieren Sie sich auch jetzt wieder ausschließlich auf die körperlichen Empfindungen, aber dieses Mal benennen Sie sie nicht, sondern nehmen sie einfach nur wahr. Das ist allerdings nicht so einfach, wie es sich zunächst anhören mag.
     
    Sie werden schnell merken, dass jede Wahrnehmung sofort von einer Benennung, Einordnung und Beurteilung begleitet wird. Daher können Sie am Anfang einen kleinen Trick anwenden: Wenn Sie merken, dass Sie nicht nur wahrnehmen, sondern auch benennen, atmen Sie ganz langsam aus. Mit der Ausatmung verschwindet dann nach einiger Übung auch der Gedanke. Je schneller Sie merken, dass Sie denken, desto schneller wird sich auch der Gedanke mit der Ausatmung in Luft auflösen.
     
    Gedanken werden in der Literatur vieler spiritueller Traditionen oft mit Wolken verglichen, die am Himmel des reinen Geistes dahin ziehen. Wenn wir ihnen keine Aufmerksamkeit schenken, verlieren sie ihre Substanz und lösen sich auf. Wenn wir uns aber auf sie einlassen, gewinnen sie an Substanz und verdichten sich zu dicken Gewitterwolken, deren Donnern die Stille unseres inneren Friedens erschüttert.
     

Tun und beobachten
     
    Es ist nicht leicht, zwischen tun und beobachten zu unterscheiden, da entspanntes Beobachten eine Tätigkeit ist, die in unserer Kultur nicht geschätzt und daher auch nicht kultiviert wird. Wir sind es gewöhnt, immer etwas zu tun und das möglichst schnell. Abwarten, um zu sehen, ob sich ein Problem nicht auch von selbst löst, gilt bei uns nicht als Tugend.
     
    Wenn wir sitzen und atmen, wissen wir meistens nicht, ob wir absichtlich atmen oder ob wir es dem Körper erlauben, seinen eigenen, natürlichen Rhythmus zu finden und ihm zu folgen. Für die erfolgreiche Meditation, aber auch für ein erfülltes Leben, ist es jedoch unbedingt erforderlich, zu lernen, der Weisheit des Körpers zu vertrauen.
     
    Immerhin ist der Körper das Ergebnis einer seit Jahrmillionen andauernden
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