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Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Titel: Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
Autoren: Manfred Miethe
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Entwicklung, und er besitzt eine Perfektion, die wir mit unserem Verstand, der entwicklungsgeschichtlich gesehen noch sehr jung und nicht einmal besonders ausgereift ist, wohl niemals ergründen und verstehen werden. Wenn wir sitzen und atmen, sollten wir daher niemals den Atem zwingen, sondern ihn lediglich zulassen. Wir sollten uns darin üben, zu vertrauen und nicht einzugreifen.
     
     
    Entspannen heißt Loslassen
     
    Auch wenn wir uns entspannen wollen, können wir dies nicht erreichen, indem wir etwas tun, sondern nur, indem wir etwas lassen: nämlich uns zu verspannen. Es ist sehr hilfreich, sich zu diesem Zweck eine neue Sprechweise anzugewöhnen. Statt zu sagen: "Ich entspanne mich", könnten wir sagen: "Ich erlaube meinem Körper, entspannt zu sein", statt: "Ich atme" könnten wir sagen: "Ich gestatte meinem Körper, zu atmen" oder: "Es atmet mich".
     
     
    Wahrnehmen und Benennen
     
    Wahrnehmen ist nicht gleichbedeutend mit Benennen. Benennen ist eine Tätigkeit, die meistens völlig unbewusst abläuft. In der Meditation können wir nach einiger Übung immer genauer wahrnehmen, wann und auf welche Weise ein Gedanke entsteht und wann wir anfangen, einfache sinnliche Wahrnehmungen in geistige Konzepte umzuwandeln.
     
    Erst wenn wir gelernt haben, zu fühlen, ohne das Gefühlte einzuordnen; zu schauen, ohne das Geschaute zu beurteilen; zu riechen, ohne das Gerochene zu klassifizieren; zu hören, ohne das Gehörte einzuschätzen; zu schmecken, ohne das Geschmeckte zu bewerten; wahrzunehmen, ohne das Wahrgenommene einzuordnen, wird sich uns die wahre Schönheit der Welt enthüllen, da wir sie dann von innen her wahrnehmen und nicht mehr von außen.
     
    Der Geschmack eines Apfels wird sich uns nur dann offenbaren, wenn wir ihn essen; solange wir über seinen Geschmack nachdenken, wird uns zwar das Wasser im Mund zusammenlaufen, aber erfahren werden wir ihn nicht.
     
     
    Das Herz ist der Mittelpunkt des Seins
     
    Der Sinn unseres Lebens lässt sich niemals im Außen finden, in dem, was wir tun , sondern nur im Innern des Lebens selbst, in dem, was wir sind . Und der innerste Kern unseres Seins ist das Herz. Dort liegt die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens verborgen. Und dort liegt auch das ewige Geheimnis des Glücks. Verstehen können wir unser Leben erst dann, wenn wir uns die Zeit nehmen, zuzuschauen, ohne zu handeln. Und paradoxerweise können wir dadurch, dass wir lernen, auch passiv zu sein und nichtwertend zu beobachten, aktiv werden und unser Leben auf die Weise gestalten, die wir uns wünschen.
     
     
    Beobachten ist nicht gleich Beurteilen
     
    Beobachten heißt nicht, nachzudenken oder zu beurteilen. Beobachten heißt, einen winzig kleinen Abstand zwischen sich selbst und dem Geschehen zu schaffen. In jedem von uns lebt ein stiller Beobachter, der unser innerster Kern ist. Aber in der Hektik unseres Lebens, das nur vom Handeln und Tun bestimmt wird, haben wir vergessen, dass es ihn überhaupt gibt.
     
    Das Leben lässt sich nicht erfahren, indem wir es mit Hektik und Lärm, mit immer neuen Erfahrungen und Abenteuern, mit Gipfelerlebnissen und Novitäten aller Art voll stopfen. Die Menge und der Lärm machen es nicht. Im Leben kommt es immer nur auf die Qualität an, nie auf die Quantität. Es sei denn, unser höchstes Ziel im Leben wäre es, auf dem Sterbebett damit anzugeben, wie viel wir erlebt haben und wie viel wir in unser armes Leben hineingequetscht haben, bis es endlich geplatzt ist. Aber damit würden wir uns dann auch noch das Erleben unseres letzten Atemzuges unmöglich machen.

 
    Das Leben ist voller Gelegenheiten, um sich dem unerbittlichen, gemächlichen Rhythmus der Meisterschaft hinzugeben, dessen Fokus auf den Prozess selbst gerichtet ist und nicht auf das Ergebnis - und der paradoxerweise doch häufig mehr und bessere Ergebnisse in kürzer Zeit hervorbringt als der gehetzte, übertrieben zielgerichtete Rhythmus, der zum gesellschaftlichen Standard geworden ist. Es erfordert Übung, diesen Rhythmus zur Gewohnheit werden zu lassen.
    George Leonard in "Der längere Atem"
     

Achtsames Zuhören
     
    Für die folgende Meditationstechnik brauchen Sie keine bestimmte Sitzhaltung einzunehmen und auch nicht Ihre Aufmerksamkeit ausschließlich nach innen zu richten. Stattdessen benötigen Sie einen anderen Menschen als Übungspartner oder, falls Sie gerade keinen haben, mit dem Sie diese Methode üben können, einen Fernseher oder ein Radio.
     
    Die Übung ist sehr
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