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Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)

Titel: Meditation für Einsteiger. (Wege zu innerem Frieden) (German Edition)
Autoren: Manfred Miethe
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unkompliziert und besteht einfach darin, dem, was ein anderer Mensch zu sagen hat, mit ihrer gesamten Aufmerksamkeit zuzuhören, ohne es - innerlich oder äußerlich - zu kommentieren.
     
    Üben Sie diese Technik zunächst auf die folgende Weise: Lassen Sie Ihren Partner eine Weile reden, und geben Sie dann mit Ihren eigenen Worten wieder, was er gerade gesagt hat. Beginnen Sie die Wiedergabe mit den Worten: "Ich habe gehört, dass du gesagt hast ...", um klarzustellen, dass Sie nicht das wiedergeben werden, was der andere gesagt hat , sondern das, was Sie gehört haben .
     
    Wenn Sie dies eine Weile geübt haben und Ihr Partner zufrieden damit ist, wie Sie seine Worte wiedergegeben haben, gehen Sie zur nächsten Stufe über. Diese besteht darin, dass Sie bewusst verfolgen, wie die Worte des anderen durch die Ohren in Ihren Kopf einströmen und was dort passiert.
     
    Sie werden schnell feststellen, dass die Worte kaum gehört, schon kommentiert werden, dass sie in bereits vorhandene Kategorien eingeordnet und in fertige Schubladen abgelegt werden, wo sie dann bestimmte Reaktionen auslösen.
     
    Die Meditation besteht darin, sich ausschließlich auf das Hören zu konzentrieren und jede andere Tätigkeit zu unterlassen. Wenn Sie merken, dass Sie kommentieren, einordnen, beurteilen oder verurteilen, atmen Sie ganz langsam aus, entspannen sich dabei und richten Ihre Aufmerksamkeit wieder ganz und gar auf Ihre Ohren.
     

Die Kunst des Zuhörens
     
    Wenn Sie schon während des Zuhörens versuchen, sich daran zu erinnern, was Ihr Partner gesagt hat, hinken Sie ihm immer hinterher und werden nicht alles behalten können, was er sagt. Die einfachste Möglichkeit, wirklich zuzuhören und so viel wie möglich zu behalten, besteht darin, sich völlig zu entspannen und überhaupt nicht zu versuchen, etwas zu behalten.
     
    Sobald wir versuchen, das Gesagte bewusst zu speichern, rutschen wir wieder in die Vergangenheit, da wir uns mit dem beschäftigen, was bereits gesagt wurde. Dann entgeht uns natürlich das, was gerade gesagt wird. Wenn wir versuchen, uns bereits während des Zuhörens zu erinnern, formulieren wir schon im Geiste, was wir später sagen werden, und können so unmöglich hören, was der andere tatsächlich sagt.
     
    Und genau so ergeht es uns im täglichen Leben ständig. Während wir uns mit einem Partner unterhalten und ihm scheinbar zuhören, herrscht in unserem Kopf ein unglaublicher Lärm, der es uns völlig unmöglich macht, wirklich zu verstehen, was der andere sagt.
     
     
    Der Computer im Kopf
     
    Bestimmte Reizworte lösen ständig ganz automatisch bestimmte Reaktionen aus, ohne dass wir uns dessen jemals bewusst werden. Wir glauben, wir würden Stellung beziehen, während in Wirklichkeit in uns ein Programm abläuft, das uns meistens schon während der Kindheit einprogrammiert wurde und auf das wir überhaupt keinen Einfluss haben.
     
    Wenn wir auf der Tastatur eines Computers den Befehl "win" eingeben und "Enter" drücken, erscheint auf dem Bildschirm das Programm "Windows", und genau so verhält es sich auch mit unserem Gehirn. Wenn wir bestimmte Wortkombinationen wie "Ich liebe dich", "ich kann dich nicht ausstehen", "das machst du immer", "auf dich kann man sich nie verlassen" und ähnliches hören, reagieren wir völlig automatisch, selbst wenn diese Sätze eindeutig im Widerspruch zu unserem eigenen Erleben stehen.
     
    So lösen die Worte "ich liebe dich" bei vielen Menschen nicht das Glücksgefühl aus, das es eigentlich auslösen sollte, sondern Angst. Denn mit "ich liebe dich" wird sofort assoziiert "ich will immer mit dir zusammen sein", "ich will dich heiraten", "du darfst keinen anderen lieben", "du darfst keine andere anschauen", obwohl dies überhaupt nicht gesagt und vielleicht nicht einmal unterschwellig impliziert wurde.
     
     
    Worte sind neutral, Erinnerungen nicht
     
    Jedes Wort, das wir hören, löst sofort eine Kettenreaktion aus, da wir mit jedem Wort bestimmte Erinnerungen verknüpfen. Wenn eine Mutter ihr Baby streichelt, es herzt und küsst, es an die Brust nimmt und dabei leise und zärtlich singt: "Ich hasse dich!", wird dieses Baby als Erwachsener jedes Mal wenn es das Wort "Hass" hört, von einem ungeheuren Glücksgefühl durchströmt werden.
     
    Wenn ein Baby dagegen hört, wie die Mutter sagt: "Ich liebe dich", aber nicht auf den Arm genommen wird, wenn es schreit, nicht gefüttert wird, wenn es hungrig ist und nicht angelächelt wird, während die Worte
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