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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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dulden.
    Marmion erschien pünktlich zur vereinbarten Stunde und lächelte alle charmant an. Als Gehilfin hatte sie nur ihr großes Mitstück mitgebracht. Sie schien über irgend etwas erfreut zu sein. Na, das würde sich noch ändern! Und zwar bald, dachte Matthew mit großer Befriedigung. Als Vorsitzender dieser Kommission lud Ihre Damenschaft alle dazu ein, Platz zu nehmen.
    Der leere Hauptschirm wich rasch dem Bild des Generalsekretärs der Intergal, Farringer Ball, an seinem Schreibtisch sitzend und mit einem Ende eines Schreibstifts auf die feingemaserte hölzerne Tischplatte klopfend.
    »Kommen wir gleich zur Sache. Ich habe heute morgen noch mehr zu tun.« Ein Anflug von ›Schneebildung‹ auf dem Schirm fiel plötzlich mit einem Rumpeln zusammen, und alle spürten ein Beben unter ihren Fußsohlen und das Zittern ihrer Stühle. »Was, zum… der Empfang läßt nach. Sorgen Sie dafür, daß Ihre Techniker ihn stabilisieren!«
    Matthew bedeutete George, sich darum zu kümmern. »Örtliche Interferenzen, Farringer, kein Grund zur Sorge. Wie Sie wissen, ist dies wirklich ein sehr primitiver Planet, und die Ausrüstung ist völlig veraltet. Andererseits…«
    »Kommen wir zum Thema! Kann dieser Planet Gewinn abwerfen?«
    »Ja, das kann er tatsächlich«, antwortete Marmion und kam Matthew zuvor. »Als Vorsitzende dieser Komitees, falls Sie das vergessen haben sollten, hebe ich keinerlei Zweifel daran.« Sie gönnte ihm ihr Süßstoff lächeln.
    »Dann haben Sie die Erzvorkommen also gefunden?« fragte der Generalsekretär Ball hoffnungsvoll.
    »Petaybee hat noch eine größere Bedeutung für die Intergal, und zwar als Quelle eines bislang unerforschten erneuerbaren Reichtums«, antwortete Marmion entschieden, »die keinerlei weiterer Investitionen bedarf, während sie ertragreiche Arbeitsplätze schafft, die den Einheimischen einen anständigen Lebensstandard und der Intergal einen hohen Gewinn sichern werden – und zwar ohne jede Vergeltungsmaßnahme seitens des bewußten Lebewesens, das dieser Planet tatsächlich ist.«
    »Ach, hören Sie doch auf, Marmion! Das können Sie doch gar nicht beweisen«, warf Matthew höhnisch ein, »und das wissen Sie ganz genau.«
    »Den pharmazeutischen Reichtum von Petaybee?« Erstaunt hob sie die Augenbrauen. »Aber die Berichte Ihrer eigenen Biochemiker sind in diesem Punkt doch ganz eindeutig, Matthew. Dieser Planet ist eine wahre Schatzkammer der unterschiedlichsten und leicht zu erntenden medizinischen Komponenten.«
    Innerlich kochend, brachte Matthew ein schwaches Lächeln zustande. Wie war Marmion Algemeine nur an diese Berichte gekommen? Er hatte dem Chef der Mannschaft ausdrückliche Instruktionen erteilt, an niemanden außer ihm selbst Informationen weiterzugeben. Andererseits hatte seine Mannschaft ihn ja auch schwer im Stich gelassen, und ihre Leistungen hatten sich deutlich verschlechtert, seit er sie auf seinem Flug zum südlichen Kontinent allein zurückgelassen hatte. Meist waren sie und ihre Computer Meister darin, die Statistiken so zu manipulieren, daß sie die erwünschten Ergebnisse zeigten. Seit seiner Rückkehr jedoch hatte fast jeder Bericht, den er eingesehen hatte, Datenmaterial enthalten, das die genau gegenteiligen Schlußfolgerungen stützte, die er daraus hatte ziehen wollen. Wenn diese Konferenz beendet war, würden nicht nur Petaybeeanerköpfe rollen. Und wo, zum Teufel, blieb Torkel Fiske?
    »Pharmazeutika? Was für Pharmazeutika?« fragte Farringer Ball. Er sah außerordentlich interessiert aus.
    Matthew wand sich innerlich. Jeder wußte, daß der Generalsekretär mit Bewußtseinsstimulatoren experimentierte und noch immer auf der Suche nach längerfristig wirksamen Stimmungsmitteln ohne Nebenwirkungen war.
    »Ja, Ferrie, einige wirklich bemerkenswerte Mischungen und Heilmittel, garantiert rein und frei von giftigen Zusätzen und mit keinerlei erkennbaren Nebenwirkungen«, fuhr Marmion fort.

    »Medikamente, die, wenn sie richtig vermarktet werden… diese Nova-Bene-Pharmagesellschaft, in die Sie investiert haben«, fuhr sie fort und zögerte nur kurz bei dieser Anspielung, »könnte interplanetar für die Produkte werben. Mit den Gewinnen könnte man die Verluste der Intergal ausgleichen, die auf Petaybee entstanden sind. Wir haben sogar Grund zu der Annahme, daß der Planet uns bei diesem Vorhaben unterstützen wird, vorausgesetzt, die Ernteeinbringung geschieht auf verantwortliche und umsichtige Weise.«
    »Der Planet soll uns
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