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Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau

Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau

Titel: Max Erzählbände - 02 - Max und der voll fies gemeine Klau
Autoren: Christian Tielmann
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Streifen und Glitzerzeug!“
    Max und Pauline sahen sich an. Diese Schultasche kannten sie. Die war gerade Mode. Salima hatte auch so eine Tasche. Aber Salima konnte ja nicht das Mädchen auf der Mauer gewesen sein. Denn die war zur fraglichen Zeit in der Klasse gewesen.
    „Sah die Tasche zufällig aus wie die Zuckerwatte von der Kirmes?“, fragte Max, um ganz sicher zu gehen.
    Die Augen des alten Mannes leuchteten plötzlich. „Ganz genau! Ich liebe Zuckerwatte! Die beste Zuckerwatte habe ich in Hamburg gegessen. Meine Tante lebte damals in Eppendorf und bei der …“
    „Wissen Sie noch die Haarfarbe?“, unterbrach Pauline ihn ungeduldig.
    Der Alte schüttelte den Kopf.
    „Hatte sie eine Brille oder sonst irgendetwas Auffälliges?“, fragte Max.
    Der Alte zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, dass sie unfreundlich war und diese Zuckerwatte-Glitzer-Schultasche hatte. Und Zuckerwatte ist wirklich lecker – esst ihr die heutzutage denn nicht mehr?“
    „Danke“, sagte Max. „Das hilft uns weiter!“
    „Zuckerwatte? Wobei denn?“, fragte der alte Mann nun neugierig.
    Max biss sich auf die Lippen. Das wollte er dem alten Mann nicht haarklein erklären. Und mit Zuckerwatte hatte die ganze Geschichte ja nun wirklich nichts zu tun.
    Aber Pauline sagte zum Glück schnell: „Beim Ostereier suchen! Die Zuckerwatte ist ja ziemlich klebrig und da kleben die Ostereier immer so schön dran, dann muss man sie nur rauspflücken.“
    Der alte Mann klatschte in die Hände und lachte. „Ich hab's gewusst! Ihr sucht doch Ostereier!“
     

Der rosarote Hinweis
     
    Der Montag war endlich mal ein Tag nach Max' Geschmack: Er hatte seine Taschenlampe, das Notizbuch und sogar die alte Digitalkamera, die ihm sein Opa mal geschenkt hatte, unbemerkt in seine Schultasche geschmuggelt. Er war zehn Minuten früher als sonst aus dem Haus gegangen, ohne dass seine Eltern Verdacht geschöpft hatten.
     

     
    Nun lag er mit Pauline auf der Lauer – genau genommen standen sie auf der Lauer. Sie hattensich direkt neben dem Haupteingang zur Schule hinter einem der beiden Bäume, die auf dem Schulhof wuchsen, postiert und beobachteten alle Schülerinnen, die das Schulgelände betraten. Sie suchten nach Glitzerschultaschen.
    „Da kommt eine!“ Pauline zückte ihren Notizblock und schrieb sich einen Namen auf.
    Es war Judo-Jana, die große Schwester von Dennis, die auf den Schulhof spaziert kam. Sie hatte eine rosarote Schultasche mit weißen Streifen und Glitzer auf dem Rücken.
    Der Schulhof füllte sich rasch.
    „Die Zwillinge da drüben haben auch so Zuckerwatte-Glitzerschultaschen!“, sagte Max.
    Die Zwillinge gingen in die erste Klasse.
    „Da ist noch eine!“ Max deutete Richtung Fußballfeld, wo er ein viertes Mädchen mit so einer Schultasche entdeckte. Aber als das Mädchen sich umdrehte, winkte er ab. Es war Salima.
    Das Läuten der Schulglocke sorgte dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler an Max und Pauline vorbei ins Schulgebäude strömten.
    „Da!“, flüsterte Pauline. Sie entdeckte eine fünfte Schülerin mit einer rosa Schultasche. Sie ging in die zweite Klasse, das wusste Max. Aber ihren Namen kannte er nicht. Zur Sicherheit machte er ein Foto von ihr.
    „Hm – und jetzt?“, murmelte Max.
    „Wir müssen alle überprüfen.“ Pauline steckte ihren Notizblock ein und wollte schon ins Schulgebäude marschieren, als Max sie am Arm zurückhielt.
    „Das ist sie!“, flüsterte er.
    Lukas und seine großer Schwester Karla rannten über den Schulhof auf den Haupteingang zu. Für Max war der Fall so klar wie Kloßbrühe: Karla hatte eine rosarote Schultasche mit weißen Streifen und Glitzer – genau wie der alte Mann sie beschrieben hatte.
    „Soll ich ein Foto von ihr machen?“, fragte Max.
    Pauline schüttelte den Kopf. „Nicht nötig, Karla kennen wir ja.“
    Max rieb sich die Hände. „Der Fall ist gelöst! Geben wir Lukas noch eine Chance?“
    Pauline wiegte den Kopf hin und her. „Es könnte auch eins der anderen Mädchen gewesen sein!“
    Max verdrehte die Augen. Es war doch alles logisch: Lukas hatte dafür gesorgt, dass irgendjemand das Fenster aufriss. Er hatte die Kassette im allgemeinen Trubel, den Rebecca mit ihrem Nasenbluten ausgelöst hatte, aus dem Fenster geworfen. Dann war er in die Pause gelaufen, während seine Schwester die ganze Zeit auf der Mauer gesessen und in aller Seelenruhe auf die fliegende Beute gewartet hatte. Nur an den Zeugen hatte Karla nicht
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