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Matthews Schatten: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Matthews Schatten: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Titel: Matthews Schatten: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)
Autoren: Lindsay Gordon
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Hello Kitty gefrieren lässt und sie, nach Luft ringend, an der Trennwand festhält. Ihr Mund wird schlaff. Sie beginnt zu blubbern, als hätte sie etwas Klebriges im Hals.
    Ich lasse meinen Lippenstift im Stich und renne an den Waschbecken entlang. Mein Telefon habe ich schon in der Hand und bin bereit, die erstbeste Nummer, die erscheint, zu wählen. Wenn ich Glück habe, dann hat sie eines dieser SOS-Armbänder, auf denen Diabetes, Epilepsie oder Zöliakie steht. Noch mehr Glück, und ich muss nur mitansehen, wie sie die Überreste von Glückspillen oder einem kurz zurückliegenden Blowjob auskotzt, während ich ihr beruhigend auf den Rücken klopfe.
    Die Sache ist nur die …
    Ich irre mich in jeder Hinsicht, denn ganz im Gegensatz dazu, was der Spiegel mir sagt, ist sie nicht allein.
    »Mist!«
    Mit erhobenen Händen weiche ich zurück.
    Seine Augen sind wild und leuchtend grün, die Pupillen geschlitzt wie bei einer Katze – es ist mein Mr Blondschopf. Er hat etwas mit dem Mädchen gemacht .
    Mir wird klar, dass ich das sein könnte. Ohne die Schlägerei draußen und meine schwache Blase wäre ich es gewesen. Und es könnte immer noch passieren.
    Er ist blutüberströmt. Es bespritzt sein Gesicht und sieht aus wie Tränen, die aus ihrem Hals quellen. Er lässt sie los, und sie bleibt vielleicht eine Sekunde stehen, bevor ihre Beine nachgeben und sie wie eine Stoffpuppe zu Boden fällt.
    Schockiert stehe ich einfach bloß da.
    Was bist du? Was hast du getan? Die Fragen hallen in meinem Schädel wider. Ich weiß, was ich sehe, aber mein Verstand will es nicht begreifen. Er weigert sich, das zu akzeptieren. Ich muss das Bild vertreiben. Seinen weißblonden Pony. Die Katzenaugen. Hello Kitty, die in einem roten Fleck verschwindet.
    Dann kommt er auf mich zu.
    Widersinngerweise ist er jetzt noch schöner als am Rand der Tanzfläche. Es ist eine ätherische Schönheit wie nicht von dieser Welt, Furcht erregend kalt und grauenvoll erregend. Von irgendwoher dringt eine Bildercollage in meinen Kopf ein: Ich lecke das Blut von seinem Gesicht, schmiere es über seine Brust, und er leckt mich, während ich blute. Ich sehe, wie seine Zunge sich zwischen meinen Schamlippen vergräbt, und irgendwie kommt mir das schrecklich falsch vor.
    Seinetwegen stirbt gerade ein Mädchen.
    Mein vernünftiges Ich kämpft sich durch den Nebel in meinem Hirn und kreischt, Lauf! Lauf, du blöde Kuh . Aber ich laufe nicht weg. Ich bin wie betäubt. Ich weiche nur langsam zurück, bis ich gegen die Waschbecken stoße, die sich kalt und unglaublich real in meinen Rücken bohren.
    »Was machst du mit mir? Komm bloß nicht näher!«
    Meine Faust krampft sich um mein Handy, und ich sehne mich nach den Neunzigern und einem etwas schwereren Apparat. Dieses schlanke, silberne Gehäuse wird ihm kaum einen Kratzer versetzen und dann zerbrechen.
    »Was ich mit dir mache?« Seine Stimme erklingt in meinem Kopf. Fragend zieht er die Augenbrauen hoch. » Ich bin nicht derjenige, der diese Fantasien hat.«
    Er rückt mir unangenehm nahe und umschlingt meinen Körper wie eine exotische Schlange. Er wiegt sich leicht hin und her, als würde er mich wittern, und schließt die hypnotischen Augen. Sein Atem ist feucht und riecht widerlich nach Eisen. Er reibt Nase und Kinn an meinem Hals. Dann leckt er den Schweiß von meiner Haut.
    Die Berührung lässt einen Schauer durch meinen Körper laufen. Ich brenne und rechne damit, dass es dunkel um mich wird, doch der süßscharfe Schmerz kommt nicht.
    »Oh nein«, flüstert er mir ins Ohr. »Dich hebe ich mir auf. Hast du Angst? Ich kann sie an dir riechen. Du stinkst geradezu danach.«
    Seine Hand gleitet meinen Arm hinauf und nimmt mir das Handy aus den Fingern. Es fällt zu Boden und rutscht davon, unter das Waschbecken.
    »Ich bin bereits gesättigt. Glück für dich.« Er legt die andere Hand um meine Wange und streicht mit dem Daumen über meine Lippen. »Aber ich habe Lust, dich mit nach Hause zu nehmen …«
    Als Mitternachts-Snack, denkt der respektlose Teil von mir, obwohl das kein Scherz ist. »Ich kann nicht. Du hast gerade dieses Mädchen …«, sage ich.
    »Um eine andere Art von Hunger zu stillen.«
    Er schiebt meine Hand zwischen unseren Körpern hinunter, zu seinem harten Schwanz, der unter der Schlangenhaut klemmt. Meine Tanzflächen-Fantasie ist wahr geworden, aber sie hat sich ins Grauenhafte verkehrt. Es stimmt wohl, mit seinen Wünschen sollte man vorsichtig sein.
    »Du willst mich«, erklärt
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