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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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werden mich nicht begleiten. In der Nachricht stand, dass ich allein kommen solle, und ge- nau das werde ich tun."
    „Seien Sie doch kein Narr! Dieser Mann hat bereits zweimal versucht, Sie zu töten, und einmal wäre es ihm fast gelungen. Wahrscheinlich hat er Leute angeheuert, die ihm behilflich sein werden, damit er diesmal endlich Erfolg hat. Wenn Sie alleine in den Park gehen, werden Sie ein toter Mann sein."
    „Mir bleibt keine andere Wahl. Ich werde Danielles Leben nicht aufs Spiel setzen. Ihr Angebot weiß ich sehr zu schätzen, Robert, aber ich werde dieses Risiko nicht eingehen."
    Rafe rief einem Hausdiener zu, dass er seinen Zweispänner vorfahren lassen solle.

„Ich gehe nicht unbewaffnet", versuchte er Robert zu beruhi- gen. „Und ich bin ein verdammt guter Schütze." Doch letztlich wusste er selbst, dass dies keine Garantie für seine Sicherheit war. Rafe wandte sich an Caro. „Sollte mir etwas geschehen, wird Danielle Sie brauchen, wenn sie nach Hause kommt."
    „Ich werde hier sein."
    „Sagen Sie ihr, dass ich sie liebe und dass ich wünschte, ich hätte ihr selbst sagen können, wie sehr ich sie liebe. Würden Sie das für mich tun?"
    Tränen schimmerten in Caros blauen Augen. „Ich werde es ihr sagen."
    Dann wandte er sich an McKay. „Sie sind ein guter Mann, Robert. Sollte mir etwas geschehen, verlasse ich mich darauf, dass Sie sich gut um die beiden Frauen kümmern."
    „Verdammt noch mal, lassen Sie mich mitkommen! Wenn ich mich im Dunkeln halte, wird mich niemand sehen. Ich kann Ih- nen Deckung geben, ohne dass mich jemand bemerkt."
    Doch Rafe ging ohne ein Wort davon. In seinem Arbeitszim- mer holte er aus der untersten Schublade seines Schreibtischs eine Pistole hervor, steckte sie ein und ging dann zur Hintertür, die zu den Stallungen hinausführte.
    Was mit ihm selbst geschah, war nicht von Bedeutung. Aber er würde dafür sorgen, dass die Frau, die er liebte, si- cher nach Hause kommen würde.
    Wie versteinert saß Danielle in einer fremden Kutsche, neben sich einen bärtigen, übel riechenden Mann, der eine Pistole in seiner schmutzigen, behaarten Hand hielt. Ihr eigener Wagen war, zusammen mit ihrem Kutscher Michael Mullens, den sie gefesselt und geknebelt hatten, in einer dunklen Seitenstraße nicht weit von Sheffield House zurückgelassen worden.
    Wie dumm von ihr, überhaupt das Haus verlassen zu haben! Doch nach der Aussprache mit Rafe und seiner Mutter wollte sie nur noch weg - möglichst weit weg von Rafael - denn sie befürchtete, dass es ihm sonst gelingen würde, sie von ihren Plä- nen abzubringen, und wenn sie von ihrem Vorhaben abwich, würde sie seine Liebe verraten.
    Sie blickte auf ihre Hände, die gefesselt in ihrem Schoß lagen. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie tatsächlich in Gefahr sein könnte. Rafe war es, der Feinde hatte, nicht aber sie. Auf den Gedanken, dass der Mann, der ihm nach dem Leben trach-

tete, sie als Pfand gegen Rafe benutzen könnte, wäre sie nie ge- kommen.
    Sie hatte gehört, wie die Männer sich unterhielten, und wusste, dass sie Rafe eine Nachricht geschickt und sein Kom- men gefordert hatten. Während die Kutsche rumpelnd durch die Nacht fuhr, erschauerte Danielle. Sie liebte Rafe so sehr und hatte ihm nur ermöglichen wollen, was er sich so wünsch- te - einen Sohn, der seinen Namen trug.
    Doch stattdessen hatte sie ihn in höchste Gefahr gebracht.
    Was sollte sie nur tun, wenn er ihretwegen getötet wurde?
    Zitternd atmete sie tief durch und bemühte sich, ihre Stim- me ruhig klingen zu lassen. „Wohin fahren wir?" Sie sah aus dem Fenster der Kutsche, doch draußen war es zu dunkel, als dass sie irgendetwas hätte sehen können.
    „Green Park", antwortete ihr Begleiter. Ihm gegenüber saß ein weiterer Mann mit einer großen Knollennase in seinem fins- teren Gesicht.
    „Und dort werden wir uns mit dem Duke treffen?"
    „Das wird kein Sonntagsausflug, Schätzchen." Der Mann mit der großen Nase lachte, und Danielle sah, dass ihm zwei Schneidezähne fehlten.
    Green Park. Dort hatte sich Rafe mit Oliver Randall duel- liert. Er hatte ihr einmal davon erzählt, und sie wusste, dass die Narbe an seinem Arm daher stammte.
    Rafe hatte also recht gehabt mit seiner Vermutung, dass Ran- dall der Mann war, der es auf sein Leben abgesehen hatte.
    Danielle sah sich in der Kutsche um. Sie ließ ihren Blick über die dunkelroten Samtvorhänge und die auf Hochglanz polier- ten Messingbeschläge schweifen. Der Wagen war viel zu vor-
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