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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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von einem kleinen, glatzköpfigen Butler mit breiten Schultern und einem durchdringenden Blick.
    Sobald sie wieder auf der Straße standen, fing Claire an zu weinen. Tory griff nach ihrem Handbeutel und begann, nach einem Taschentuch für ihre Schwester zu suchen, als plötzlich wie von Geisterhand eines erschien. Claire nahm es dankbar entgegen und betupfte sich das Gesicht. Schließlich richtete sie ihre großen blauen Augen und das engelsgleiche Lächeln auf den Mann, der es ihr gereicht hatte.
    „Ich danke Ihnen sehr."
    Tory war nicht überrascht, dass der Mann das Lächeln erwi- derte. „Cordeil Easton, Earl of Brant, ganz zu Ihren Diensten, meine Dame. Und Sie sind ..."
    Er sah Claire auf diese gewisse Weise an, mit der Männer sie bedachten, seit sie zwölf Jahre alt war. Tory war sich sicher, dass er nicht einmal bemerkt hatte, dass Claire nicht allein war.
    „Ich bin Miss Claire Temple, und dies ist meine Schwester

Victoria." Tory war erleichtert, dass Claire daran gedacht hat- te, sich mit dem Mädchennamen ihrer Mutter vorzustellen.
    „Guten Abend, meine Damen." Noch immer lächelte Brant Claire an, und es fiel ihm sichtlich schwer, sich von ihr abzu- wenden und Tory in die Begrüßung einzubeziehen.
    „Lord Brant", sagte Tory und betete inständig, dass ihr Ma- gen nicht gerade in diesem Moment knurren würde. Wie Ciai- re gehofft hatte, war der Earl groß und ausgesprochen gut aus- sehend. Allerdings wirkte er mit seinem dunkelbraunen Haar und den markanten Gesichtszügen nicht im Entferntesten wie einer der blonden Märchenprinzen, von denen Claire träumte. Dank seiner breiten Schultern und der athletischen Figur war er ein überaus beeindruckender Mann, und Tory nahm mit wachsender Sorge zur Kenntnis, mit welcher Bewunderung er Claire anschaute.
    „Ich habe gesehen, wie Sie mein Haus verlassen haben", be- merkte er. „Bitte sagen Sie mir, dass es nicht mein Butler war, der Sie zum Weinen gebracht hat. Timmons kann manchmal etwas unwirsch sein."
    Während Claire weiterhin lächelte, antwortete Tory: „Ihr Butler hat uns mitgeteilt, dass es keine freien Stellen in Ihrem Haushalt gibt. Wir sind auf der Suche nach Arbeit, Mylord." „Welche Art der Anstellung suchen Sie?"
    Sie glaubte, etwas in seinen Augen zu sehen - etwas, woraus sie noch nicht schlau wurde. „Das hängt von den Stellen ab, die Sie zu besetzen haben. Wir machen jede respektable Ar- beit, die uns einen ehrlichen Lohn einbringt."
    „Meine Schwester möchte Gouvernante werden", verkünde- te Claire strahlend, „nur haben Sie ja leider keine Kinder." Sofort drehte er sich wieder zu Claire. „Nein, die habe ich nicht."
    „Wir nehmen jede Arbeit an", fügte Tory hinzu und versuch- te, ihre Verzweiflung nicht durchklingen zu lassen. „Unsere Situation ist seit kurzem leider nicht sehr erfreulich."
    „Es tut mir Leid, das zu hören. Haben Sie keine Familie oder Freunde, die Sie unterstützen könnten?"
    „Nein, unglücklicherweise nicht. Aus diesem Grund suchen wir eine Anstellung und hatten gehofft, bei Ihnen etwas zu fin- den."
    Der Earl schien sich erst jetzt ihrer wahren Lage bewusst zu werden. Mit einem weiteren bewundernden Blick auf Claire lächelte er wieder. Tory kam der Gedanke, dass sein Lächeln

auf Frauen denselben Effekt haben musste wie das ihrer Schwester auf Männer.
    Allerdings war Claire dabei völlig arglos, während der Earl seinen Charme mit Kalkül einzusetzen schien.
    „Es verhält sich tatsächlich so, dass wir noch Unterstützung brauchten. Timmons ist darüber nur noch nicht informiert worden. Warum kommen Sie beide nicht einfach mit mir?" Er bat Claire seinen Arm an, was Tory als schlechtes Vorzeichen wertete.
    Sie kannte die Wirkung, die ihre Schwester auf Männer hat- te, und sie wusste auch, dass Claire sich darüber nicht im Kla- ren war. Beides war der Grund, weshalb sie sich überhaupt in dieser misslichen Lage befanden.
    Das Mädchen war himmlisch! Cord hatte noch nie so eine hel- le Haut und so wunderbar blaue Augen gesehen. Sie war zwar schlank, aber unter ihrem etwas schäbigen aprikosenfarbenen Kleid zeichneten sich wunderbar gerundete Brüste ab. Er hat- te nicht erwartet, auf seiner Suche nach einer neuen Geliebten ein solch göttliches Geschöpf direkt vor seiner eigenen Tür zu finden.
    Als Cord in der Eingangshalle stehen blieb, sahen die beiden Schwestern ihn abwartend an. Timmons, der etwas abseits stand, glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Cord wandte sich Claire zu, aber sie
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