Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Titel: Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars
Autoren: Kim Stanley Robinson
Vom Netzwerk:
viele Ameisen kriege. Also sagt der Mann: Nun, Doktor? ja, und dann? Damit ist der Spaß zu Ende. Er kann gerade noch sagen: Nun, Doktor - und dann stirbt er.
    Rascher Verfall, klar? Zum Teufel, sehr geschickt. So waren wir jedenfalls da, als die Truppen irgendwie so taten, als wollten sie wieder zur Muffe zurückgehen. Sie gehen sehr sanft darauf los, eine einzige Reihe hinter einem kleinen Hotelwagen, den sie requiriert haben; undjeder bewegt sich ein bißchen und läßt sie gehen. Und sie kommen zwischen uns durch und sehen nervös aus. Dann schütteln ihnen die Leute an den Toren die Hand, als ob sie alle Nirgal wären, und bitten sie, zu bleiben, als ob sie es nicht verwinden könnten, sie gehen zu sehen. Sie küssen sie auf die Wangen und legen ihnen Kränze um, bis sie nicht mehr darüber wegschauen können. Direkt zurück in die Sockelmuffe. Und warum auch nicht, da sie ihren Punkt gemacht und uns für die verfluchte Verräterregierung genügend bedroht haben, um kampflos nachzugeben. Dieser Joker scheint die Grundregeln des Jiujitsu nicht zu kennen. Von was? Ja, zum Teufel, wer bist du? Ich bin fremd in der Stadt. Entschuldigen Sie Miss, könnten sie uns noch eine Runde Kava bringen? Na gut, wir versuchen noch, es in den Bereich von eins zu einer Milliarde zu bringen, hatten aber noch kein Glück. Redet mir nicht von Fastnacht. Ich hasse das, es ist für mich der schlimmste Teil des Jahres. Sie haben Boone zu Fastnacht getötet. Sie haben Dresden zu Fastnacht bombardiert. Kein Ende des Übels, das gesühnt werden muß. Sie segelten in Chryse, als ein Howler ihr Schiff packte und bis über die Cydonia-Berge schleuderte. Erfahrungen solcher Art bringen Menschen näher zusammen. Oder bitte, wer ist dieser Bursche? Das ist keine große Sache. Jede Woche werden Luftschiffe etwas herumgeblasen. Wir wurden von demselben Howler erwischt, waren aber gerade außerhalb von Santorini. Ich sage euch, die Wasseroberfläche war bis zu einer Tiefe von etwa zehn Metern in Fetzen gerissen. Ich scherze nicht. In dem Schiff, in dem wir waren, bekam es der Computer mit der Angst und zog uns herunter, genau auf ein anderes Schiff, das schon dort war. Also krachten wir in dieses Boot, und es war wie der Weltuntergang.
    Alles finster, der Computer verrückt. Todesangst, das schwöre ich. Ich habe mir das Schlüsselbein gebrochen. Da sind zehn Libertinan, bitte. Danke! Diese Howler sind gefährlich. Ich war in Echus in einem, und wir alle mußten uns auf den Hintern setzen und kamen trotzdem nur mühsam zurecht. Ich mußte meine Brille festhalten, sonst wäre sie mir von den Ohren gerissen worden. Wagen kippten um wie Spielzeug. Die ganze Marina wurde von jedem einzelnen Schiff entblößt. Es war, als nähme ein Kind seinen Spielzeughafen und schleuderte ihn durchs Zimmer. Auch ich habe diesen Sturm in seiner äußersten Wut erlebt. Ich besuchte gerade das Stadtschiff Ascension im Nordmeer nahe der Korolow-Insel. He, das ist dort, wo Will Fort zu surfen pflegt. Meines Wissens erreichen die Wellen auf dem Mars hier ihre größten Höhen; und in diesem Sturm erreichten sie hundert Meter vom Wellental bis zur Krone. Nein, ich scherze nicht. Wellen viel höher als die Seiten des Stadtschiffs, das uns, die wir uns darauf befanden, bei diesen schrecklichen schwarzen Bergen nicht größer als ein Rettungsboot vorkam. Wir waren wie ein Korken. Den Tieren ging es schlecht. Und um unsere Schwierigkeiten noch zu steigern, wurden wir gegen die Südspitze von Korolev geworfen. Die Wellen brachen vollständig über das Ende des Kaps in die See dahinter. Darum drehte der Pilot der Ascensio das Stadtschiff, sobald wir auf der gigantischen Front jeder Welle hochstiegen, nach Süden; und es glitt eine Strecke quer über die Vorderseite der Welle, ehe es deren Kamm verlor und in das nächste Wellental hinunter fiel. Aufjeder Welle bewegten wir uns etwas schneller und weiter; denn als wir die östliche Spitze der Insel erreicht hatten, wurden die Wellen steiler und größer. Genau die Spitze der Inseln biegt nach Osten ab, so daß die Wellen von links nach rechts liefen, wenn wir nach vorn schauten. Sie krachten auf die Felsen und dann auf das Riff vor der Küste. Bei unserer letzten Welle wurde die Ascension an ihrer steilen Front nach unten gedrückt. Am Boden der Front drehte der Pilot das Stadtschiff nach rechts; und das große Floß trieb wieder hinauf und mit einer Geschwindigkeit, die wir nicht berechnen konnten, quer dazu. Es war, als ob man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher