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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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ihre eigene große Macht gegen sie. Es ist ein großes Glück für Okar, daß du hier warst, um ihre Flucht zu vereiteln, denn das sind die größten Schurken nördlich der Eisbarriere, und dieser da« – er deutete auf den Anführer – »hätte sich zum Jeddak der Jeddaks machen wollen, um den Thron des toten Salensus Oll einzunehmen. Dann hätten wir einen noch gemeineren, grausameren Tyrannen als Herrscher gehabt, als der verhaßte Tyrann es war, der von deinem Schwert fiel.«
    Den Edelleuten von Okar blieb nichts anderes übrig, als sich zu ergeben, denn Widerstand hätte sowieso den sicheren Tod für sie bedeutet.
    Begleitet von Talus Kriegern begaben wir uns in den großen Audienzsaal, in dem sich zahlreiche Krieger versammelt hatten.
    Rote Männer von Helium und Ptarth, Gelbe aus dem Norden und Schwarze der Erstgeborenen, die unter meinem Freund Xodar bei der Suche nach meiner Prinzessin und mir geholfen hatten, rieben ihre Ellbogen aneinander. Auch wilde Grüne waren da von den Gründen der toten Seen im Süden und sogar etliche weißhäutige Therns, die ihrer Religion abgeschworen und Xodar Treue gelobt hatten.
    Tardos Mors und Mors Kajak waren anwesend und ein großer, mächtiger Krieger, der mit prächtigen Waffengurten geschmückt war – Carthoris, mein Sohn. Diese drei fielen, als wir eintraten, über Dejah Thoris her, und obwohl königliche Familien auf dem Mars jede vulgäre Zurschaustellung von Gefühlen vermeiden, so glaubte ich, die drei Männer würden meine Dejah Thoris mit ihren Umarmungen erdrücken.
    Und selbstverständlich war Tars Tarkas da, Jeddak von Thark, und auch Kantos Kan, meinen alten Freund sah ich. Mein treuer, alter Wula war ganz irr vor Freude und zerrte in seiner überströmenden Liebe an meinem Harnisch.
    Lang und laut war das Jubelgeschrei, das sie bei unserem Anblick anstimmten, und in das Jubelgeschrei mischte sich das Klirren der Schwerter, die zu einem Triumphbogen für uns wurden, als wir an den salutierenden Edlen und Kriegern, an den Jeds und Jeddaks vorbeigingen.
    Trotz allen Glückes war mir das Herz noch immer ein bißchen schwer, weil ich zwei geliebte Gesichter vermißte – das von Thuvan Dihn und Thuvia von Ptarth, denn sie befanden sich nicht im großen Audienzsaal.
    Ich fragte bei allen Nationen nach ihnen, und schließlich erfuhr ich von einem Gelben Kriegsgefangenen, daß sie, während ich dort lag, die Grube des Überflusses zu erreichen versucht hatten und von einem Offizier der Palastwache dabei ertappt wurden.
    Selbstverständlich wußte ich, weshalb sie diesen Versuch unternommen hatten, der mutige Jeddak und seine treue Tochter. Nun lagen die beiden, so sagte mir mein Gewährsmann, in einem der tiefen Kerker des Palastes, wohin man sie geworfen hatte, bis der Tyrann des Nordens über ihr Schicksal entschied.
    Im nächsten Moment waren schon Suchtrupps ausgeschickt, und wenig später war mein Glück vollkommen, denn eine jubelnde Ehrengarde führte sie in den Saal.
    Thuvia lief sofort auf Dejah Thoris zu. Es gab keinen besseren Beweis für die herzliche Liebe, welche die beiden verband, als die aufrichtige Freude, mit der sie ihr Wiedersehen feierten.
    Und über all dieser Herzlichkeit und dieser Freude stand düster und leer der Thron von Okar.
    Dieser Thron hatte seit undenklichen Zeiten wahrscheinlich sehr viele Jeddaks der Jeddaks gesehen, aber keiner von ihnen konnte sich mit dem vergleichen, auf den ich nun herunterschaute, als ich über die Vergangenheit und Zukunft der lange nur für eine Legende gehaltenen Rasse der Gelben nachdachte. Da standen sie nun vor mir, diese schwarzbärtigen Männer, die nun einer helleren, nützlicheren Zukunft im Kreis freundlicher Nationen entgegengingen. Es war eine große Familie, die sich vom Süd- bis zum Nordpol ausbreitete.
    Vor zweiundzwanzig Jahren wurde ich vom Schicksal nackt und fremd in eine wilde, fremde Welt geworfen. Damals hatten alle Rassen und Nationen einander bekriegt. Heute standen Rote und Weiße, Schwarze, Grüne und Gelbe einträchtig und in freundschaftlichem Gespräch beisammen, und das hatte mein Schwert und die Loyalität meiner Freunde zuwege gebracht.
    Natürlich waren die Nationen von Barsoom noch nicht völlig geeint, aber die ersten Schritte diesem Ziel entgegen waren schon getan.
    Wenn jetzt noch die Gelben, diese leidenschaftliche, kriegerische Rasse, in die Gemeinschaft der anderen Nationen einbetoniert wurde, dann war eigentlich mein Lebenswerk vollendet, und ich hatte dem Mars
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