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Marlene Suson 3

Marlene Suson 3

Titel: Marlene Suson 3
Autoren: Der Mitternachts-Rächer
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würde er sich auf ein faires Duell einlassen. Wenn er eine Möglichkeit sah, seinen Kopf durch Betrug aus der Schlinge zu ziehen, würde er sie wahrnehmen.
    Wie ein Wirbelwind stob sie in Morgans Schlafzimmer. Er schlief noch. Daniela schlug die Tür hinter sich zu, und bei dem Lärm öffnete er widerstrebend und schlaftrunken ein Auge.
    Bei ihrem Anblick riß er auch das zweite auf. Als sie an sein Bett trat, streckte er die Arme aus, packte sie und zog sie zu sich hinab.

Er lächelte sie so übermütig und verführerisch an, daß sie wie immer – völlig aus dem Konzept kam.
    „So möchte ich jeden Morgen geweckt werden, mein Herz.“ Seine Stimme klang noch ganz verschlafen, und sein Gesicht war dem ihren so nah, daß sein Atem ihre Wange streichelte. „Ich hoffe, daß du es dir zur Gewohnheit machst.“
    Daniela wollte sich von ihm losmachen, doch er schlang die Arme fest um sie. Er rollte sich auf die Seite, so daß sie einander ansahen. Allerdings lag er unter der Decke und sie darauf.
    „Welchem erfreulichen Umstand verdanke ich diesen ent- zückenden Morgenbesuch? Hast du das gleiche im Sinn wie ich?“ Der lustvolle Unterton in seiner Stimme ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, was ihm vorschwebte.
    „Nein, habe ich nicht“, gab sie barsch zurück.
    Er machte ein trauriges Gesicht. „Das betrübt mich zutiefst. Vielleicht kann ich dich ja dazu bringen, deine Meinung doch noch zu ändern.“
    „Unter einer Bedingung.“
    Fragend hob er eine Braue. „Und die wäre?“
    „Du versprichst, dich nicht mit Gilfred Rigsby zu duellieren.“
    Seine Miene wurde hart. „Das geht nicht.“
    „Hör mich an, Morgan, der Mann ist ein skrupelloser, verschla- gener Lump. Er wird nicht fair kämpfen. Er wird ganz sicher schießen, bevor das Kommando fällt.“
    „Damit würde er beweisen, daß ich ihn zu Recht einen Lügner und Betrüger genannt habe“, sagte Morgan trocken.
    „Und was hast du davon, wenn du tot bist?“ fuhr Daniela auf. „Er wird behaupten, sich verhört zu haben, oder sonst eine faule Ausrede finden.“
    Morgan strich mit der Hand liebkosend über ihren Körper, und Daniela mußte zu ihrem Mißfallen feststellen, daß sie prompt auf seine Berührung reagierte.
    „Nein, Daniela, ich verspreche dir, daß er das nicht tun wird.“
    „Doch, ich weiß es genau. Bitte, Morgan, du mußt das ernst nehmen. Er wird es mit jedem miesen Trick versuchen, der ihm nur einfällt.“
    „Oh, das glaube ich dir aufs Wort, mein Schatz, aber er wird nicht auf mich schießen, bevor das Kommando fällt.“
    „Was macht dich so sicher?“
    „Weil er weiß, was für ein guter Schütze ich bin. Deshalb hat er Degen gewählt.“

„Du lieber Gott, nein! Rigsby ist ein hervorragender Degen- fechter.“
    „Du scheinst mir nicht viel zuzutrauen, meine Schöne.“ Seine Hand stahl sich unter den Saum ihres Nachthemds und strei- chelte über ihr Bein. „Man hält mich ebenfalls für einen ganz passablen Degenfechter.“
    „Das ist nicht genug. Oh, Morgan, du darfst nicht mit ihm die Klingen kreuzen, ich flehe dich an! Ich will nicht mehr leben, wenn du getötet wirst. Ich liebe dich zu sehr.“
    „Wirklich?“ Morgans Lächeln war schier unwiderstehlich. „Du mußt mir versprechen, mich jeden Morgen so aufzuwecken wie heute.“
    Seine Hand glitt höher und schürte das Feuer in ihr, aber sie war entschlossen, sich nicht ablenken zu lassen. „Wenn du dir dieses Duell nicht aus dem Kopf schlägst, wirst du womöglich nicht lange genug leben, um mich zu heiraten.“
    „Daniela, hör mir zu. Mit diesem Duell werde ich die drei wichtigsten Ziele meines Lebens erreichen. Deshalb muß ich es unbedingt ausfechten.“
    Sie versuchte sich von ihm loszumachen, doch er ließ es nicht zu. Seine Hand fuhr mit ihrem magischen Spiel unter ih- rem Nachthemd fort. „Was sind das für Ziele, die dir offenbar wichtiger sind als ich?“
    „Nichts ist wichtiger für mich als du, Daniela, absolut nichts!“
    Argwöhnisch sah sie ihn an, und er zog seufzend seine Hand zurück.
    „Alle drei Ziele haben mit dir zu tun. Erstens, ich will deinen guten Ruf wiederherstellen. Wenn ich mit Rigsby kämpfe, werde ich ihn dazu bringen, daß er nicht nur gesteht, dich vergewal- tigt zu haben, sondern auch, warum. Ich habe den Verdacht, daß er von Anfang an einen bestimmten Grund hatte, mit dir zu flirten.“
    „Was für ein Grund könnte das sein?“ fragte Daniela verblüfft. „Hast du eine Ahnung?“
    „Einen Verdacht, wie gesagt,
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