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Marie und die Sache mit Papas neuer Freundin

Marie und die Sache mit Papas neuer Freundin

Titel: Marie und die Sache mit Papas neuer Freundin
Autoren: Anne Scheller
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Po. Da kam auch schon der obercoole Fritz-Marvin, der noch nicht mal den Mund halten konnte, wenn er voll mit heißer Erbsensuppe war.
    »Marie!«, brüllte er, sodass ihn ganz sicher jeder hörte. »Cooler Schlüpfer, Marie!« Mit nach hinten ausgestrecktem Po wackelte Fritz-Marvin an ihr vorbei. Ein paar andere Jungs johlten.
    »Depp!«, zischte Marie.
    Die Drillinge kamen herein.
    »Wetten, dass die auch was Doofes raushauen?«, flüsterte Marie Cem zu. Doch Lena, Lara und Leo gingen still an Marie vorbei. Als sie sich gesetzt hatten, drehte Lena sich zu Marie um.
    »Ich mag deine Blümchenunterwäsche!«, flüsterte sie. »Wo gibt’s denn die?«

Putzteufelswild
    Am Nachmittag ging Marie zum Handball, und am nächsten Tag nach der Schule setzte Papa ein weiteres Treffen mit Judith an, diesmal im Café. Marie aß drei Stück Torte und spuckte dann die halbverdaute Sahne auf Judiths enge Jeans. Papas Freundin fuhr danach ziemlich schnell nach Hause. Marie und Elias verbrachten einen lustigen Abend zu zweit vor dem Fernseher. Fast wie früher.
    Erst am Mittwoch hatte Marie Zeit, Cem zu besuchen. Sie ging gleich nach der letzten Stunde mit zu ihm nach Hause. Cems Mama setzte ihnen leckere Hackbällchen mit Nudeln vor und ließ sie dann allein. Gemeinsam mit Cems Schwestern Dana und Elin saßen die Freunde im Wohnzimmer.
    »Was sollen wir machen?«, fragte Cem. »Fernsehen? Spielen? Oder etwa Hausaufgaben?« Er gähnte lang.
    Marie sprang auf. »Wir putzen, ist doch klar!«
    »Was?« Cem hob müde den Kopf.
    »Wir wollten eure Wohnung putzen! Wegen des Fluchs, du weißt schon.«
    Dana und Elin blickten von den rosa Spielzeugpferden auf, für die sie gerade einen Stall bauten.
    »Ein Fluch? Wo?«, fragte die siebenjährige Dana.
    »Was ist eine Fluch?«, warf Elin ein. Sie war erst vier.

    »Es heißt ein Fluch«, verbesserte Cem. »Und es gibt so was gar nicht.«
    »Natürlich gibt es das«, meinte Marie. »Ein Fluch ist, wenn jemandem immer wieder schlimme Sachen passieren, so wie mir. Das kommt daher, dass ich nie mein Zimmer aufräume.«
    Elin wurde unter ihrem dunklen Haarschopf ganz blass. »Passiert etwas Schlimmes, wenn ich nicht aufräume? Das will ich nicht!«
    »Keine Sorge, Marie meint das nicht so«, warf Cem ein. »Mach ihr keine Angst!«, zischte er seiner Freundin zu.
    Marie hockte sich zu Dana und Elin neben den selbst gebauten Pferdestall.
    »So was geschieht nur ganz selten. So schön wie die Haare von deinem Pony gebürstet sind, besteht bei dir sicher keine Gefahr!«
    Elin seufzte. »Gut. Aber es heißt Mähne und Schweif, nicht Haare.«
    »Ich mag aufräumen nicht!«, meinte Dana. »Könnt ihr vielleicht in meinem Zimmer mit dem Saubermachen anfangen?«
    »Okay«, sagte Marie. »Komm, Cem.« Sie zog ihren Freund mit.
    »Ich habe aber keine Lust zu putzen!«
    »Mitkommen«, bestimmte Marie. Sie öffnete einen Wandschrank im Flur und durchsuchte ihn nach Lappen, Eimer und Putzmittel.
    »Huch«, machte Marie, als sie mit Cem Danas Zimmer betrat, »eine Explosion in Rosa!«
    Cem kicherte. »Es ist nicht unordentlicher als bei dir. Nur pinker.«
    Marie drückte Cem einen Lappen in die Hand. »Jetzt aber los!«
    Cem stöhnte auffällig laut, aber er begann zu arbeiten.
    Zwei Stunden später hatten Cem und Marie Danas Spielzeug nach Größen und Farben (rosa, pink, lila, Glitzer) sortiert und in das Regal geräumt. Sie hatten Wäsche gefaltet und das Bett ausgeschüttelt, Staub gewischt, die Blumen gegossen und den Fußboden gewienert.
    »Toll!«, jubelte Dana, als sie ihr Zimmer sah. »Danke schön!«
    »Wirklich super!« Marie freute sich auch. »Das muss einfach helfen! Also weiter.«
    »Weiter?«, fragte Cem.
    »Aber ja!« Nun nahmen sich Marie und Cem das Wohnzimmer und die Küche der Familie vor. Zugegeben, hier war alles bereits blitzeblank.
    »Aber doppelt hält besser«, meinte Marie und wischte über das makellose Spülbecken, staubte die völlig staubfreien Gläser ab, wusch das Geschirr vom Mittagessen und reinigte die strahlenden Fenster. Bald wurde es dunkel.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass Saubermachen so anstrengend ist!«, stöhnte Cem und sank auf den Küchenfußboden.
    »Ich auch nicht.« Marie hockte sich neben ihren Freund. »Danke, dass du mir geholfen hast. Jetzt muss es einfach besser werden. Es muss!«
    »Hoffentlich.«
    »Glaubst du, Judith ist noch da, wenn ich nach Hause komme?«
    »Besser nicht! Sonst haben wir vier Stunden umsonst geschrubbt.«
    Marie stand auf. »Dann geh
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