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Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Titel: Marie + Leo = Liebe (German Edition)
Autoren: Genovefa Adams
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die auf ihrem Bildschirm herrschte, auffallen musste. Kein Wunder, bei
den Themen, die Hanno ihr für heute zugeteilt hatte. Das Highlight darunter war
die Silberhochzeit eines stadtbekannten Schützenbruders. Dessen Bekanntheit lag
darin begründet, dass er regelmäßig einen über den Durst trank und es dann gern
kuschelig hatte.
    „ Pssst ,
Marie!“
    Theresa bemühte sich um
Aufmerksamkeit. Wenigstens etwas war wie immer.
    Heute hatte Theresa für ihr
Outfit das Motto Safari ausgewählt.
Es fehlte bloß noch der Tropenhelm. Marie und Jens hatten sich bei Theresas
Ankunft eine halbe Stunde nach Redaktionssitzung mit einem Blick darüber
verständigt, was sie von Theresas heutiger Aufmachung hielten.
    „Marie-hie!“, tirilierte es von
schräg links.
    Marie fragte sich, weshalb
ausgerechnet sie neben Theresa sitzen musste. Es gab hier in der Redaktion
Kollegen, die diese Strafe wahrlich mehr verdient hätten als sie.
    Um zu vermeiden, dass Theresa
gleich ein Megafon auspackte oder mit Leuchtfeuern schoss, wandte Marie sich
ihr mit zuckersüßem Lächeln zu.
    Entwaffnen durch
Freundlichkeit, das war ihre Taktik. Bisher war sie bei Theresa damit nicht
allzu weit gekommen, aber irgendwann würde ihre Methode schon fruchten.
    „Was ist los?“
    Marie stellte sich ahnungslos.
Wenn sie Theresa das Gefühl gab, gleich zu wissen, wovon sie sprach, würde sie
sich nur verdächtig machen.
    „Na, mit Hanno. Was hat er?“
    Es war doch wirklich unzumutbar
für eine Spitzenredakteurin wie Theresa, dass sie mit solchen Dumpfbacken
zusammenarbeiten musste. Wenigstens Gedankenlessen müssten die doch können, damit immer alle wussten, um was es gerade ging.
    „Keine Ahnung“, murmelte Marie.
    Sie durchwühlte einen Stapel
Pressemitteilungen, den sie auf ihrem Schreibtisch aufgetürmt hatte, damit ihr
die Haare in die Stirn fielen und Theresa nicht sehen konnte, dass sie rot
wurde.
    Marie würde sie Theresa mit
Sicherheit nicht freiwillig ihre Blamage vom vergangenen Wochenende auf die
Nase binden.
    Entgegen Maries Erwartungen
ließ Theresa sich mit diesem zugegebenermaßen recht plumpen Ablenkungsmanöver
abwimmeln. Scheinbar war am Wochenende mal wieder etwas Superaufregendes in
ihrem superaufregenden Leben passiert, das noch heute ihre gesamte
Aufmerksamkeit beanspruchte.
    Brunch mit George Clooney oder Golf mit dem Papst konnten es nicht sein, denn
dergleichen gehörte zu ihrer standardmäßigen Freizeitgestaltung, wenn man ihren
spektakulären Schilderungen Glauben schenken wollte.
    Marie war froh, sich nicht
wieder in eins dieser anstrengenden Gespräche mit Theresa verwickeln lassen zu
müssen. Sie hatte genug, worüber sie nachdenken musste.
    Lars hatte sie gestern Abend
noch einmal angerufen, um zu fragen, wo das Bier blieb. Daraufhin hatte sie
aufgelegt und gehofft, dass er noch einmal anrufen würde, um zu fragen, was
denn los sei und ob er sie gekränkt habe.
    Der geneigte Leser kann sich
bereits denken, dass dieser Anruf nicht erfolgte.
    Leo hatte sich schnell wieder
eingekriegt und sein merkwürdiges Verhalten Gott sei Dank rasch abgelegt.
    Sie hatten sogar doch noch im
selben Bett geschlafen, Rücken an Rücken, wie schon als Kinder.
    Marie hatte schon immer
kuscheln wollen und Leo hatte es noch nie gemocht, wenn überhaupt jemand mit im
Bett lag. Die Rücken-an-Rücken-Nummer war also ein Kompromiss, mit dem beide
Seiten leben konnten
      Ob Leos Freundinnen auch nie in seinem Arm
schlafen durften? Marie hatte das schon oft überlegt, ihm diese Frage aber
trotzdem noch nie gestellt. Er hätte sie ihr sicherlich gern beantwortet, doch
letztendlich wollte sie es doch lieber nicht so genau wissen.
    Leos oft recht detailgenauen
Schilderungen seines Liebeslebens waren schon mehr als genug.
    Apropos, Marie hatte schon
länger nichts mehr über Leos sexuellen Abenteuern gehört. Das konnte zweierlei
bedeuten.
    Entweder hatte er sich endlich
ihre Bitte zu Herzen genommen, sie mit solcherlei Informationen zu verschonen Welche
Frau hörte schon gern einem Mann beim Fachsimpeln über die optimale Körbchengröße zu? Und das war noch eines seiner
jugendfreieren Themen.
    Oder es hatten keine Abenteuer stattgefunden.
    Beides war unwahrscheinlich.
    Leo hatte sich in den letzten
15 Jahren nicht davon abhalten lassen, ihr seine amourösen Eskapaden zu
schildern, da würde er jetzt wohl nicht plötzlich damit anfangen, Rücksicht zu
nehmen.
    Es war aber mindestens genauso
unmöglich, dass bei Leo „nichts ging“, wie er in
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