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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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verdammt noch mal! Ihr Feind! Und er hatte ihren Stab, verdammt! Eine Stimme in Mara schrie: »Fahr’s platt!« Eine andere, zaghaftere Stimme flüsterte jedoch gleichzeitig irgendwas von »Puschelschwänzchen« und »Knopfaugi« und war trotz der Flüsterei irgendwie viel, viel lauter. Warum musste es auch ausgerechnet ein Eichhörnchen sein!
    Der Professor sagte gar nichts, aber seine linke Hand suchte Halt an einem Griff über der Tür. Auf was, bitte, bereitete er sich denn vor?
    »So. Wird spät, ich muss los«, sagte Willi trocken und löste die Handbremse. Er startete den mächtigen Motor der Zugmaschine, und Mara spürte die Vibration im ganzen Körper.
    Willi ließ den LKW einen drohenden Ruck vollführen, aber Ratatösk zuckte nicht mal.
    »Das gibt es doch nicht«, brummte der massige Mann und schickte sich nun tatsächlich an, das kleine Tier zu überrollen.
    »Nein!«, schrie Mara und fasste Willi an den Arm. Das war nicht richtig! Egal, was das Mistviech getan oder vorgehabt hatte zu tun, das war falsch!
    Und da kam plötzlich Bewegung in das Eichhörnchen. Es hob den Stab hoch über den kleinen Kopf. Mara und der Professor duckten sich instinktiv. Die Knopfaugen funkelten wütend. Der Motor röhrte ein weiteres Mal auf …
    … und Ratatösk warf Maras Stab wütend vor sich auf die Straße. Dann machte es eine uneichhörnchenhafte Bewegung, die sie alle hochgradig erstaunte, und war dann so schnell verschwunden, als hätte es jemand weggebeamt. Nur das raschelnde Gebüsch am Straßenrand verriet, dass hier gerade ein kleines Tier durchgeschlüpft war.
    Eine ganze Weile war es still im Truck. Dann schaltete Willi den Motor wieder aus. Erst nach einer weiteren langen Pause drehte er sich zu Mara und dem Professor und sagte dann mit lahmer Stimme: »Hat dieses Tier gerade wirklich das gemacht, was ich glaube, dass es das gemacht hat?«
    Mara nickte, und der Professor tat es ihr gleich.
    »Und ich hab mir das nicht nur eingebildet, es hat damit tatsächlich mich gemeint?«
    Wieder nickten die beiden. Es hatte eindeutig Willi angesehen.
    Dann war es wieder still. Willi überlegte.
    »Also bin ich nicht verrückt, wenn ich jetzt sage, dass da gerade ein Eichhörnchen mit seinen kleinen ausgestreckten Fingerchen erst auf seine eigenen Augen und dann auf meine gedeutet hat, als wäre es Robert DeNiro, der sagen will: ›Ich sehe dich, Mann.‹?«
    »Nein, ich finde, das haben Sie sehr treffend beschrieben, Willi«, antwortete der Professor. »Willst du nicht deinen Stab holen, Mara?«
    Mara nickte. Der Professor öffnete die Beifahrertür, löste seinen Gurt und stieg aus. Mara kletterte hinter ihm aus dem Führerhaus und ging um den Kotflügel des Wagens herum. Kaum zu glauben, aber hier lag ihr Stab, scheinbar unversehrt. Sie hob ihn hoch und spürte sofort die vertraute Kälte.
    »Ob das vielleicht so was wie eine Falle ist?« fragte sie, als sie zum Professor trat und dabei den Stab nicht aus den Augen ließ.
    »Keine Ahnung. Aber ich glaube, ehrlich gesagt, dass Ratatösk einfach nur sauer war, dass der Stab wider Erwarten keine eigene Kraft hat und der Delfin auch bereits ausgelaugt ist.«
    »Sie meinen, das Mistviech dachte die ganze Zeit über, es wären der Stab und der Delfin, die mir meine Kräfte verleihen?«
    Der Professor nickte. »Nun, das wäre doch eine gute Erklärung warum es hinter beidem so hartnäckig her war, oder?«
    Mara versuchte, sich an die Situationen zu erinnern, in denen ihnen Ratatösk begegnet war, und es war tatsächlich so, wie der Professor gesagt hatte: Das Puschelmonster war immer nur an dem Stab und dem Delfin interessiert gewesen und nicht an Mara. Gut, ihre Haare mal ausgenommen, aber das war wohl so eine Mischung aus Wut, Boshaftigkeit und Spieltrieb gewesen …
    »Ja, da haben Sie vielleicht wirklich recht«, überlegte Mara und kletterte mit dem Stab wieder ins Führerhaus. Dort saß immer noch Willi und schaute auf die Stelle, wo vor einer Minute noch ein Eichhörnchen seinem Truck getrotzt und ihn danach recht eindrucksvoll bedroht hatte.
    »Es hat so gemacht … «, wisperte Willi ungläubig und machte die Geste dabei ein paar Mal fahrig nach. »Das Eichhörnchen hat so gemacht. Ich hab’s gesehen. Ich dreh durch.«
    »Ach bitte, tun Sie das nicht, Willi. Das ist nicht gut für Ihren und erst recht nicht für unseren Zeitplan«, ließ sich der Professor vernehmen, als er hinter Mara ins Führerhaus stieg. »Wir können Ihnen das gerne alles erklären, wenn Sie

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