Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Manipulationen abwehren(TaschenGuide)

Manipulationen abwehren(TaschenGuide)

Titel: Manipulationen abwehren(TaschenGuide)
Autoren: Andreas Edmüller , Thomas Wilhelm , Monika Radecki
Vom Netzwerk:
darin, dass man nur seine Wünsche zum Ausdruck bringt, sondern dass man auch aufmerksam füreinander ist, im Privaten wie im Beruflichen.
    Freilich: Wenn man jahrelang auf die Erfahrung zurückblickt, dass man mit eigenen Belangen nicht durchkommt, ist es schwierig, nach gehaltener Rede durchzuatmen und sich dem anderen zuzuwenden. Mit etwas Übung wird das aber gelingen – und diese Wendung wird man gewiss als Bereicherung erfahren.
Fragen Sie nach
    Häufig gibt es im Gespräch noch Möglichkeiten oder Alternativen, die wir nie herausfinden, wenn wir nicht danach fragen. Die Grundlage dafür ist: Ich muss wissen, wo ich stehe.
    Beispiel
    Frau L. hat sich das zur festen Gewohnheit gemacht. Vor allem im Umgang mit dem Controller B. Der macht seinen Job sehr kundig, wirkt allerdings gelegentlich so unfreundlich, dass die meisten Mitarbeiter gleich die Flucht ergreifen, wenn die normalen Punkteabgearbeitet sind. Frau L. hingegen weiß inzwischen,dass Herr B. eigene Unsicherheiten hat und es nicht prinzipiell schlecht mit ihr und ihrem Bereich meint. Nach einem Gespräch, zu dem meist er geladen hat, fragt sie also: „Haben Sie noch eine Frage?“ Meist fängt damit erst ein Gespräch an, das wirklich Neues bringt.
Dem anderen das Gesicht lassen: gut gebrüllt, Löwe
    Auch für Fortgeschrittene ist die folgende Überlegung wichtig: Kann es sein, dass Ihr Chef noch lange nicht beißt, gleichwohl er eben noch gebrüllt hat wie ein Löwe? Ein verletzter Löwe!
    Die Forderung eines Mitarbeiters, die Nachfrage der Geschäftsführerin … Das mag alles unumstößlich klingen, aber wenn Sie selbst bei vehementem Verhalten bei Ihren Zielen bleiben und eine eigene Haltung bewahren, kann sich das Gespräch entwickeln. Vielleicht nicht jetzt, sondern später, nach einer Abkühlung.
    Sicher haben Sie eine Alternative. Und wenn Sie so mutig sind, das Gebrüll nicht weiter zu erwähnen, sondern Ihrem Gegenüber weiterhin das Gesicht zu lassen, wird man Ihnen das zugute halten.
Ein Test: die Familienfeier
    Die Familienfeier – die Mutter hat angerufen und gesagt: „Ihr kommt doch auch zum Essen am Sonntag. Seid pünktlich um 18 Uhr da.“ Irgendwie hat man sich überrumpeln lassen – die Einladung ist ja auch eigentlich nett gemeint.
    Und Sie als fortgeschrittener Neinsager? Was fällt Ihnen dazu ein? Wenn ein Nein nicht spontan gelingt, darf man nachverhandeln. Das mag zwar unangenehm sein, aber ebenso unangenehm ist es, ein Programm zu absolvieren, das man nicht selbst gewählt hat.
    Gleichgültig, was Ihnen als Absage einfällt: Als fortgeschrittener Neinsager wissen Sie, wie wichtig es ist, Ihr Gegenüber zu würdigen. Das Essen ist nett gemeint, die Einladung auch. Als Nächstes gilt es, sich nicht zu rechtfertigen. Es geht nicht darum, Magenschmerzen vorzutäuschen – dafür kennt man Sie zu gut. Vielleicht gibt es Alternativen, die Sie vorschlagen möchten? Nicht Sonntag zum Essen, aber am Samstag kurz zum Kaffee vorbeikommen? Eine Gegeneinladung aussprechen? Ein längeres Telefonat zum Plaudern verabreden?
    So oder ähnlich hätten Sie's auch gemacht? Herzlichen Glückwunsch! Sie haben den Test „Familienfeier“ bestanden. Und jetzt viel Erfolg in der großen weiten Welt.

Positiv Grenzen setzen – in sieben Tagen
    Diese Überschrift ist nicht ganz ernst gemeint – schließlich lernen wir neues Verhalten nicht in einer Woche. Hier finden Sie die wichtigsten Punkte noch einmal als Übungen aufgelistet – als kleine Erinnerung und als knallender Startschuss.
1. Tag
    Finden Sie die Situationen heraus, in denen Sie anderen auf den Leim gehen. Es erfordert Mut, nicht nur zu wissen, wo man selbst noch Lernbedarf hat, sondern auch den Punkt herauszufinden, wo man sich ändern will.
    Legen Sie ein kleines Nein-Sage-Tagebuch an, und notieren Sie dort Ihre neuen Ideen und all das, was Sie über sich herausfinden.
    Was passiert Ihnen in welchen Situationen bei welchen Stimmungen mit welchen Leuten? Und was würden Sie gern anders machen?
    Machen Sie es anders!
2. Tag
    Gehen Sie mit der Lupe noch näher an sich heran. Schauen Sie, welches Verhalten wirklich typisch für Sie ist. Dabei brauchen Sie nicht in alten Wunden zu wühlen – ordnen Sie sich, wenn Sie mögen, einem der genannten Typen zu. Lesen Sie nach, wo Ihre größten Stolperfallen sind.
    Ebenso wie jede Medaille zwei Seiten hat, verweisen Ihre Schwächen zugleich auf Ihre stärksten Stärken. Nutzen Sie diese Stärken, um zu Ihrem authentischen Nein zu finden.
    Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher