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Mamafood

Mamafood

Titel: Mamafood
Autoren: Anne Ibug
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für die Geburt und das Muttersein zu schöpfen.
Machen Omega-3-Fettsäuren schlau?
    Omega-3-Fettsäuren sind kein Wundermittel, auch wenn man liest, dass sie Babys intelligent machen oder zur mentalen Gesundheit beitragen. Der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren ist in der Schwangerschaft nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nur erhöht, weil Schwangere und Stillende auch einen höheren Energiebedarf haben. In Zahlen ausgedrückt: Es sollen 0,5 Prozent Omega-3-Fettsäuren bezogen auf den Energiewert sein. Damit kann kein Laie etwas anfangen. Übersetzt bedeutet es, dass Sie bei einem erhöhten Energiebedarf von 255 Kalorien am Tag, 0,1 g Omega-3-Fettsäuren essen sollten. Für diese Minimenge ist kein Nahrungsergänzungsmittel notwendig, das lässt sich durch eine abwechslungsreiche Ernährung ganz leicht schaffen.
    Omega-3-Fettsäuren stecken vor allem in fettem Seefisch. Die wichtigste pflanzliche Quelle ist Rapsöl.
Gute Lieferanten für Omega-3-Fettsäuren
    Insbesondere fette Fische wie Lachs, Hering und Aal sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Für eine optimale Versorgung mit diesem Nährstoff wäre es wünschenswert, wenn Sie 2-mal pro Woche Seefisch essen würden. Viele mögen nicht gerne Fisch, dann sollten Sie darauf achten, dass Sie hochwertige Speiseöle wie Rapsöl, Kürbiskernöl oder auch Walnussöl bei der Zubereitung des Essens verwenden. Auch Nüsse liefern Omega-3-Fettsäuren!
    Die Einnahme von Omega-3-Fettsäure-Kapseln ist nicht nötig, auch täglich 1 EL Leinöl, das besonders reich an Omega-3-Fettsäuren ist, kann mehr schaden als nützen. In einer kanadischen Studie wurde gezeigt, dass der regelmäßige Konsum von Leinöl das Risiko einer Frühgeburt erhöht. Durch die Zusatzaufnahme von Omega-3-Fettsäuren wird Ihr Kind nicht intelligenter. Denn einmal ehrlich, haben Sie schon mal gehört, dass Kinder aus Grönland, wo Fettfisch täglich auf dem Speiseplan der Menschen steht, schlauer sind als Kinder aus dem Himalaja, deren Mütter während der Schwangerschaft und vermutlich auch sonst nie in ihrem Leben Seefisch gegessen haben?
    Allergievorbeugend
    Nüsse lösen keine Allergien beim Baby aus
    Besorgte Schwangere verzichten häufiger auf potenzielle Nahrungsmittelallergieauslöser wie Haselnüsse und Erdnüsse. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) und die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) weisen allerdings darauf hin, dass »die derzeitige Studienlage keine Empfehlungen darüber zulässt, dass durch die Elimination sog. potenter Nahrungsmittelallergene in der mütterlichen Ernährung die Entwicklung von Neurodermitis verhindert bzw. verzögert werden kann«. Nüsse dürfen Sie also während der Schwangerschaft bedenkenlos genießen. Natürlich mit einer Ausnahme, wenn Sie selbst allergisch reagieren oder diese nicht vertragen.

Das 3. Trimester: 27. bis 40. Schwangerschaftswoche
    Im letzten Schwangerschaftsdrittel tut sich optisch am meisten. Ihr Bauch wächst enorm, denn am Ende sollte Ihr Baby ein Geburtsgewicht von idealerweise 3,5 kg aufweisen. Das Fruchtwasser beträgt 1 Liter und somit 1 kg Gewicht, und die Plazenta wird zwischen 250 g und 500 g schwer sein. Diese körperlichen Veränderungen führen bei einigen Frauen zu Rückenschmerzen, vermehrtem Harndrang, Sodbrennen und Verstopfung sowie zu allgemeiner Müdigkeit und auf der anderen Seite zu Durchschlafproblemen.
    Sie erleben sich aber auch als baldige Mutter, denn Sie fühlen deutlich die Tritte und das Boxen Ihres Babys. Aus meiner Sicht war es trotz des Rumschleppens von viel Gewicht die schönste Zeit der Schwangerschaft, denn der Geburtstermin rückt näher. Im Idealfall haben sich auch 2 kg Fett um Ihre Hüften gelegt, denn die brauchen Sie als Energiereserve während des Stillens. Der Rest der 11 bis 12 kg Gesamtzunahme, die Sie während der Schwangerschaft zulegen, bezieht sich vor allem auf das erhöhte Blutvolumen.
Essen für zwei: doppelt so gut
    Das Motto lautet nicht doppelt so viel essen, sondern doppelt so gut essen. Auch wenn am Anfang noch gar nicht mehr Energie nötig ist, lautet die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: 225 Kalorien pro Tag mehr und das über die gesamten 40 Wochen. Das sind gesund ausgedrückt etwa eine kleine Scheibe Brot dünn mit Butter bestrichen und sparsam mit Käse belegt, dazu ein Apfel. Ungesünder ausgedrückt, ist das weniger als eine halbe Tafel Vollmilchschokolade am Tag. Von Beginn der
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