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Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
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wüßte nicht.« Die Frau lächelte. Ich bin Molly Fletcher, die Haushälterin auf Haverston. Ich habe gerade erst von Ihnen erfahren, und Derek hat gerade erst von seinem Vater und mir erfahren – und, nun, ich möchte ihn sprechen.«
    Kelsey war zornig errötet. Offenbar war Dereks verdammte Ankündigung bereits bis zu den Dienstboten vorgedrungen, aber ...«
    »Sie und sein Vater?« Kelsey wußte die Antwort, noch bevor sie die Frage gestellt hatte. »Oh, es tut mir leid.
    Sie brauchen mir nichts zu erklären. Aber Derek ist leider nicht hier.«
    »Nicht? Ich sah, wie er Haverston verließ und dachte natürlich, er ginge zu Ihnen.«
    »Und Sie nahmen an, ich sei in der Nähe?«
    »Ja, sicher, warum?«
    Kelsey schüttelte erstaunt den Kopf. Reisten alle Männer mit ihren Mätressen? Oder war das nur bei den Malorys so üblich?
    »Nun, wenn er nicht auf Haverston ist, habe ich keine Ahnung, wo er sein könnte.«
    »Vielleicht wollte er allein sein«, sagte Molly und rang die Hände. »Das habe ich befürchtet. Das hat er als Kind schon immer getan, wenn er sich aufgeregt hatte.
    Er verschwand, um alleine zu grübeln.«
    »Warum sollte er sich aufgeregt haben?« fragte Kelsey.
    »Er war ganz verrückt vor Neugier und wollte unbedingt erfahren, wer Sie sind, das heißt, wer seines Vaters ... nun, ich könnte mir vorstellen, daß er jetzt erleichtert ist.«
    »Er sollte es gar nicht erfahren, Miss Langton. Er hätte es nie erfahren dürfen. Aber da er es jetzt schon einmal weiß, möchte ich nicht, daß er schlecht von mir denkt.«
    Kelsey runzelte die Stirn, sie verstand die Besorgnis der Frau nicht ganz. »Das wäre etwas übertrieben, meinen Sie nicht?«
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Molly. »Es gibt noch andere Faktoren ... aber das spielt jetzt keine Rolle. Ich werde warten und an einem anderen Tag mit ihm sprechen.« Damit verabschiedete auch sie sich.
    Als es das nächste Mal an die Tür klopfte, nahm Kelsey erst gar nicht mehr an, daß es Derek wäre. Er war es jedoch, und er hielt einen Arm hinter seinem Rücken versteckt. Als er ihn vorzog, hielt er ihr einen wunderschö-
    nen Strauß Rosen entgegen.
    Sie lächelte erfreut. »Du meine Güte, wo hast du die denn um diese Jahreszeit her?«
    »Ich habe das Gewächshaus meines Vaters geplündert.«
    »O Derek, das hättest du nicht tun sollen.«
    Er grinste und nahm sie in die Arme. »Er wird sie nicht vermissen, er hat Hunderte der verschieden-sten Sorten. Ich dagegen habe dich heute ganz bestimmt vermißt.«
    Kelsey runzelte die Stirn, weil ihr ihre anderen Besucher einfielen. »Es überrascht mich, daß du die Zeit dazu gefunden hast, wo doch der Tag so ereignisreich für dich war.«
    Er blickte sie mißtrauisch an. »Woher weißt du, daß er ereignisreich war?«
    »Dein Vater war hier.«
    Er ließ sie los und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Verdammt! Er hat dich doch nicht aufgeregt, oder?«
    »Nein. Warum sollte die Tatsache, daß du deiner ganzen Familie von uns erzählt hast, mich aufregen?
    Dein Vater wollte sich nur versichern, daß ich dich bestimmt nicht heirate.«
    »Verdammt«, sagte Derek noch einmal.
    Und noch bevor er ihre Mitteilung ganz verdaut hatte, fügte
    sie
    hinzu: »Deine
    Mutter
    war
    auch
    hier.«
    »Meine Mutter ? «
    »Ja, sie machte sich Sorgen, du könntest dich über das aufgeregt haben, was du heute abend herausgefunden hast.«
    »Herausgefunden? Oh, du redest von Molly! Aber sie ist nicht ... meine ... Nein! Das kann nicht sein. Er hat mir erzählt, meine Mutter sei tot!«
    Kelsey wurde blaß, als sie. das hörte. »O Derek, es tut mir so leid. Ich nahm an, du wüßtest, wer deine Mutter ist, und hättest nur nicht gewußt, daß sie immer noch die Mätresse deines Vaters ist. Bitte, es war ja auch nur eine Vermutung – und wahrscheinlich stimmt es ja auch nicht. Sie hat nicht gesagt, sie wäre deine Mutter.«
    »Nein, das würde sie nie tun. Ich sollte es offenbar nicht erfahren. Aber jetzt sehe ich alles ganz klar. Sie ist meine Mutter – na gut. Und beide sollen sie verdammt sein, daß sie es mir verheimlicht haben!«

50
    Derek war völlig außer sich. Seine Mutter lebte – und nicht nur das, sie war die ganzen Jahre auf Haverston gewesen. Und sie hatten es nicht für nötig gehalten, ihm reinen Wein einzuschenken! Sie hatten ihn in dem Glauben gelassen, Molly sei nur eine Bedienstete. Sie hatten ihn glauben lassen, seine Mutter sei tot.
    Das war unverzeihlich. Jason hätte ihm etwas anderes erzählen können,
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