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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva
Autoren: David Eddings
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Schädel bringen.«
    »Mein Kopf gehört dir, wenn du ihn dir nehmen kannst«, antwortete Nahaz mit eisigem Lachen. »Versuch doch, ihn dir zu holen.«
    »Und du möchtest den Stein der Macht diesem wahnsinnigen Jünger Toraks geben?« höhnte Mordja.
    »Dein Aufenthalt im Land der Morindim hat dir den Verstand geraubt, Mordja. Der Stein der Macht wird mein sein, und ich werde über diese Ameisen herrschen, die über das Angesicht dieser Welt krabbeln. Ich werde sie wie Rinder züchten und mich von ihnen ernähren!«
    »Wie willst du das machen, Nahaz – ohne deinen Kopf? Ich werde hier herrschen und mich an ihnen gütlich tun, denn der Stein der Macht wird mir in die Hand fallen!«
    »Das wird sich ja bald herausstellen, Mordja. Kämpfen wir um einen Kopf und den Stein, den wir beide begehren.« Plötzlich wirbelte Nahaz herum, und seine glühenden Augen suchten den Grat ab, an dessen Rand sich Garion und seine Freunde versteckt hatten. Ein vulkanisches Zischen quoll über die verzerrten Lippen des Dämons. »Das Kind des Lichtes!« brüllte er. »Gelobt sei der Name des Königs der Hölle, der ihn in meine Reichweite gebracht hat. Jetzt werde ich dieses Lichtkind zerreißen und mir seinen Stein nehmen! Du bist bereits verloren, Mordja. Der Stein in meiner Hand wird dein Ende sein!« Mit unvorstellbarer Schnelligkeit stieg der Dämonenherrscher Nahaz über die Felsbrocken am Fuß der Schlucht und griff mit seinen Dutzenden von Klauenhänden nach der steilen Felswand. Seine mächtigen Schultern wogten.
    »Er klettert die Felswand hoch!« rief Silk erschrocken. »Verschwinden wir!«
    Einen Augenblick blieb der Dämonenherrscher Mordja wie erstarrt stehen, dann rannte er vorwärts und begann ebenfalls hochzuklettern. Garion stand auf und blickte hinunter auf die zwei gewaltigen Ungeheuer, die die Steilwand erklommen. Er empfand eine eigenartige Gelöstheit, während er über die Schulter griff und sein Schwert zog. Dann nahm er den Lederärmel vom Griff. Das Auge glühte, und als er das Schwert mit beiden Händen hielt, breitete sich die vertraute blaue Flamme auf der Klinge aus. »Garion!« rief Zakath erschrocken.
    »Sie wollen das Auge«, erklärte Garion grimmig. »Nun, sie werden es sich holen müssen, und ich glaube, daß ich da auch noch ein Wort mitzureden habe!«
    Doch plötzlich tauchte Durnik auf. Sein Gesicht wirkte ruhig, und er hatte den Oberkörper entblößt. In der Rechten hielt er einen furchterregenden Schmiedehammer, der so blau glühte wie Garions Schwert. »Entschuldige, Garion«, sagte er sachlichen Tones, »aber das ist meine Aufgabe.«
    Polgara war mit ihm gekommen, ihr Gesicht verriet keine Furcht. Sie hatte sich den blauen Umhang übergeworfen, und die weiße Strähne über ihrer Stirn leuchtete. »Was ist hier los?« fragte Belgarath scharf.
    »Halt dich da raus, Vater«, sagte sie. »Es ist etwas, das geschehen muß.« Durnik trat an den Rand des Abgrunds und blickte hinunter auf die beiden Alptraumgestalten, die sich die Steilwand hochplagten. »Ich beschwöre euch«, rief er mit grollender Stimme, »kehrt an den Ort zurück, von dem ihr gekommen seid, oder ihr werdet sterben!« Seine Stimme wurde von einer anderen übertönt, die völlig ruhig, ja fast sanft war, von der jedoch eine Kraft ausging, die Garion schüttelte wie ein Orkan einen Baum. Er kannte diese Stimme.
    »Hinweg!« befahl Durnik und verlieh diesem Wort Nachdruck mit einem Schlag seines Hammers, der einen Felsblock zerschmetterte. Die Dämonen zögerten.
    Zunächst fiel es kaum auf, es sah höchstens so aus, als straffe er Brust und Schultern, um sich für einen unvorstellbaren Kampf bereitzumachen. Doch dann wurde Garion klar, daß sein ältester Freund wahrhaftig anzuschwellen begann. Mit zehn Fuß war der Schmied furchterregend; mit zwanzig unglaublich. Der Schmiedehammer in seiner Hand wuchs mit ihm, und der blaue Schimmer, der ihn einhüllte, wurde mit seiner immer noch zunehmenden Größe zu einem Leuchten, während er die trübe Luft mit den gewaltigen Schultern verdrängte. Selbst der Fels schien sich vor ihm zu ducken, als er mit weiten Schwüngen seines furchterregenden, glühenden Hammers die Armmuskeln lockerte.
    Der Dämonenherrscher Mordja hielt inne und krallte sich an den Felsen. Seine gräßliche Fratze verriet plötzlich Furcht. Erneut zerstörte ein Hammerschlag Durniks einen riesigen Felsblock.
    Doch Nahaz, dessen Augen geistlos brannten, krallte und zog sich weiter die Steilwand hinauf, dabei
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