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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva
Autoren: David Eddings
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sagte Durnik. »Sie machen das ja nicht aus eigenem Antrieb. Ich wollte, sie würden nicht Feuer auf sie werfen!« »Das ist üblich in einem Feldzug gegen Elefanten«, sagte Zakath leise. »Feuer ist so ziemlich das einzige, wovor sich Elefanten fürchten. Sie werden in ihrer Panik wenden und durch die Schlucht zurücktrampeln.« »Mitten durch die Darshiver«, fügte Silk bestürzt hinzu. »Nahaz dürfte heute mehr als genug Blut bekommen!« »Müssen wir wirklich zusehen?« fragte Durnik.
    »Zumindest müssen wir warten, bis es beginnt«, antwortete Belgarath.
    »Ich glaube, ich warte bei Pol.« Der Schmied wich vom Felsrand zurück. Gemeinsam mit Toth ging er gratab.
    »Er ist ein sehr sanfter Mann, nicht wahr?« fragte Zakath.
    »Üblicherweise ja«, antwortete Garion. »Aber wenn es nötig ist, kann er auch anders sein und tun, was sein muß.«
    »Erinnerst du dich, als er diesen Murgo ins Moor jagte und zusah, wie er versank?« fragte Silk und schüttelte sich.
    »Jetzt dürfte es gleich losgehen«, sagte Belgarath angespannt. »Der letzte Elefant hat soeben die Schlucht betreten.« Sie warteten. Irgendwie fröstelte Garion plötzlich.
    Obgleich sie mehr als drei Meilen entfernt waren, hörten sie schließlich gewaltiges Donnern, als Urvons Truppen riesige Felsbrocken auf die Elefanten hinunterrollten. Das Trompeten und die Schmerzensschreie der gewaltigen Tiere waren nur schwach zu hören. Und dann warfen die viehischen Karandeser riesige Haufen brennendes Gestrüpp auf die hilflosen Tiere, und aus der Schlucht stiegen Rauch und Flammen auf.
    »Ich glaube, ich habe genug gesehen«, würgte Sadi. Er stand auf und kehrte ebenfalls auf dem Gratpfad zurück.
    Die überlebenden Elefanten, die aus dieser Entfernung kaum größer als Ameisen aussahen, drehten um und flohen panikerfüllt die Schlucht zurück. Ihre Schmerzensschreie wurden bald von den noch schrilleren Rufen der darshivischen Soldaten begleitet, als die schweren Tiere durch ihre Reihen trampelten.
    Beldin kam zurückgesegelt und ließ sich auf dem Felsblock nieder, von dem er gestartet war.
    »Was ist denn das?« rief Silk plötzlich. »Dort, am Eingang zur Schlucht!« Die trübe Luft am Rand der Ebene wirkte aufgewühlt, es kam zu einem regenbogenfarbigen Schimmern, das wie von Wetterleuchten durchzogen wurde, und plötzlich verdichtete es sich zu einer Alptraumgestalt. »Belar!« fluchte Silk. »Es ist so groß wie ein Scheunentor!«
    Die Kreatur war abscheulich. Sie hatte mindestens ein Dutzend schlangengleiche Arme, die sich wanden und um sich peitschten, drei glühende Augen und eine riesige Schnauze mit gräßlichen Fängen. Sie ragte hoch über die Elefanten hinweg, die sie verächtlich mit den gewaltigen, mit Krallen bewehrten Füßen zur Seite stieß. Und dann begann sie mit donnernden Schritten die Schlucht entlangzustapfen, gleichmütig mitten durch die Flammen und ohne auf die schweren Felsbrocken zu achten, die von ihren Schultern abprallten.
    »Was ist das?« fragte Zakath mit fast zitternder Stimme.
    »Das ist Mordja«, antwortete Belgarath. »Ich habe ihn schon einmal gesehen – in Morindland – , und sein Gesicht ist wahrhaftig nicht eines, das man so schnell vergißt.«
    Der Dämon in der Schlucht streckte jetzt seine vielen Arme aus, packte mit seinen Klauenhänden ganze Trupps Karandeser und schmetterte sie mit zermalmender Wucht gegen die Felswände.
    »Sieht ganz so aus, als hätte sich das Blatt soeben gewendet«, meinte Silk. »Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt schleunigst aufbrechen?« Der Dämonenherrscher Mordja brüllte etwas in einer Sprache, die zu gräßlich für Menschenohren war.
    »Bleib!« befahl Belgarath und faßte Silk am Arm. »Es ist noch nicht entschieden. Das war eine Herausforderung, die Nahaz nicht ignorieren kann.«
    Wieder erfolgte eine heftige Erschütterung, und die Luft schimmerte von Blitzen durchzuckt, doch diesmal am anderen Ende der Schlucht. Auch aus dieser Turbulenz erschien eine ungeheuerliche Gestalt. Garion konnte ihr Gesicht nicht sehen, worüber er sehr froh war, wohl aber die unzähligen schlangengleichen Arme, die aus ihren Schultern wuchsen. »Du wagst es, dich mir zu entgegenzustellen, Mordja?« brüllte sie mit einer Stimme, die die Berge ringsum erschütterte.
    »Ich fürchte dich nicht, Nahaz«, brüllte Mordja zurück.
    »Unsere Feindschaft dauert bereits tausend Jahrtausende, möge sie nun hier enden. Ich werde dem König der Hölle deinen Tod melden und ihm als Beweis deinen
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