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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Autoren: Elke Edith
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Melissa einen Finger an die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. Saphira darf jetzt nicht abgelenkt werden. Ihre Augen sehen ihn mit einem zwingenden Blick an, sodass er tatsächlich schweigt. – Doch als sich seine Frau jetzt unruhig bewegt, will er aufbegehren, sodass ihm die Alte rasch zuvorkommt.
    „Was ist, Saphira? Wo bist du jetzt?“
    „Ich bin kurz vor dem Leuchten. Er hört mich nicht! – Jonathan, ich bin es! Deine Schwester!“
    „Geht direkt zu ihm.“
    „Ja, ich … ich gehe. – Nein!“, schreit sie plötzlich auf.
    „Saphira, was ist los?“
    „Ein … ein Abgrund! Ich kann nicht zu ihm! Nein, Jonathan!“
    Verzweifelt windet sich ihr Körper wie unter Qualen, doch Melissa wehrt Michael noch immer mit ausgestrecktem Arm ab.
    „Ihr könnt nicht hinüber?“
    „Nein, diese Wesen hausen in der Tiefe! Diese schrecklichen Schatten! – Sie wollen nach mir greifen!“
    Ihre freie Hand verkrampft sich um das Laken, auf dem sie liegt.
    „Nein, geht weg!“
    „Saphira, ganz ruhig, du schaffst das! Die Wesen können dir nichts tun. Sie müssen in dem Abgrund bleiben. – Such einen Übergang.“
    „Aber wo denn?“
    Deutlich ist ihre Verzweiflung zu hören, da sie sich so von ihrem Bruder wieder entfernt, doch Melissas Stimme hält sie in ihrem Bann, lässt sie immer weiter gehen.
    „Da, da ist etwas –?“
    „Was ist dort, Saphira?“
    „Eine Brücke. Nein, eine Art Steg.“
    „Könnt Ihr darübergehen?“
    „Es ist nur ein Baum, ein uralter Baum, aber … er ist breit.“
    „Dann geht, mein Kind. Geht hinüber, aber seht nicht nach unten zu den Schattenwesen!“
    Eindringlich spricht die Kräuterfrau diese Worte. Nur zu genau weiß sie, wie gefährlich dieser Moment für ihren Schützling sein kann. Aber sie ist sich auch sicher, dass sie es schaffen kann.
    Dann atmet Saphira plötzlich tief auf, fast scheint es, als wolle sie lächeln. Ihr Körper liegt jetzt wieder ganz ruhig.
    „Ich bin drüben“, flüstert sie.
    „Dann geh zurück zu Jonathan! Geh!“
    „Ja, ja ich laufe!“ Nur eine Minute später ruft sie laut: „Ich bin jetzt mitten in dem Leuchten, aber es ist jetzt noch kälter geworden. – Ich habe Angst! Schreckliche Angst!“
    „Ganz ruhig, mein Kind“, wiederholt Melissa die Worte von vorhin. „Könnt Ihr Jonathan sehen?“
    „Nein“, kommt es gequält von ihren Lippen, „er ist nicht hier!“
    „Geht weiter, Ihr werdet ihn finden!“
    Mit Sorge blickt Michael in das vor Anstrengung gerötete Gesicht seiner Frau, kann nicht begreifen, was hier passiert. Schweißtröpfchen haben sich auf ihrer Stirn gesammelt, zeugen von der psychischen Anstrengung, der sie ausgesetzt ist. Doch Melissa schiebt seine Hand, die nach ihr greifen will, weg. Er darf sie jetzt nicht stören! Stumm schüttelt sie den Kopf, obwohl Michael nicht einmal versteht, wieso das alte Kräuterweib überhaupt hier ist.
    „Da, da ist er!“, ruft Saphira in diesem Moment laut. „Ich sehe Jonathan!“
    „Dann geht zu ihm und führt ihn zurück.“
    Und Saphiras Geist schreitet weiter durch diese kalte unangenehme Welt, die sie so gar nicht verstehen kann. Sie ergreift die Hand ihres Bruders und will ihn mit sich ziehen. Doch Jonathan schüttelt nur den Kopf, er will hier nicht weg. Er scheint nicht einmal erfreut zu sein, dass er sie hier antrifft. Böse sieht er sie an.
    „Geh! Du hast hier nichts zu suchen!“
    Widerwillig stößt er seine Schwester zurück, doch Saphira bleibt hartnäckig. Sie fleht ihn an, sie bittet, sie bettelt regelrecht, doch stößt er sie auch ein zweites Mal von sich zurück. Schließlich glaubt er sich hier in einem wahren Paradies, das er nicht mehr verlassen will. Saphira stört ihn regelrecht. Auch in dieser unangenehmen kalten Welt kann sie ihre Verzweiflung zeigen, lässt ihren Tränen freien Lauf.
    Erstaunt sieht Michael, wie die Hand seiner Frau an der ihres Bruders zu zerren scheint, während sie wild den Kopf hin und her wirft.
    „Komm mit!“, stößt sie gequält hervor. „Ich gehe nicht ohne dich!“
    Fragend blickt Michael auf die Heilerin, doch tief in seinem Inneren spürt er, dass er sich jetzt nicht einmischen darf, weil er seiner Frau sonst schaden würde.
    „Lasst Euch nicht abdrängen, mein Kind“, redet Melissa mit eintöniger Stimme weiter auf die Prinzessin ein. „Zieht ihn mit Euch! Ihr müsst diesem Licht entkommen, denn es zeigt ihm eine andere Wirklichkeit!“
    „Ich versuche es ja!“
    Saphiras Körper windet sich wie unter
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