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Maigret - 31 - Mein Freund Maigret

Maigret - 31 - Mein Freund Maigret

Titel: Maigret - 31 - Mein Freund Maigret
Autoren: Georges Simenon
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verraten.«
     
    Er drängte sich durch die Menge, die sich vor der Bürgermeisterei versammelt hatte. Lechat hatte das Fenster geschlossen. Die beiden jungen Leute saßen immer noch dort, und auf dem Tisch standen auch noch die Bierflaschen.
    Maigret lief wie ein wildes Tier im Käfig in dem kleinen Raum umher, blieb dann vor Philippe de Moricourt stehen, und plötzlich, ohne daß etwas darauf hingedeutet hätte, ohne daß der junge Mann Zeit hatte, sich dagegen zu schützen, schlug er ihn mit der Hand mitten ins Gesicht.
    Das erleichterte ihn. In fast ruhigem Ton sagte er: »Ich bitte Sie um Entschuldigung, Mr. Pyke.«
    Dann wandte er sich an van Greef, der ihn verständnislos anstarrte:
    »Anna ist tot.«
    Er verhörte die beiden an diesem Tage nicht mehr. Er zwang sich, nicht auf den Sarg zu blicken, der immer noch in seiner Ecke stand, der berühmte Sarg des alten Benoit, der schon für Marcellin benutzt worden war und in dem man nun auch die junge Ostenderin forttragen würde.
    Es war wie eine Ironie, daß in der Menge der struppige Schopf des noch quicklebendigen Benoit auftauchte.
    Lechat und die beiden Männer, beide mit Handschellen, fuhren mit einem Fischerboot zur Spitze von Giens.
    Maigret und Mr. Pyke nahmen die ›Cormoran‹, die um fünf Uhr auslief, und auch Ginette, ebenso wie Chariot und seine Tänzerin und alle Touristen, die den Sonntag am Strand der Insel verbracht hatten, befanden sich an Bord.
    Die am Eingang des Hafens festgemachte ›North Star‹ schaukelte leise auf den Wellen. Maigret rauchte verdrießlich seine Pfeife, und da seine Lippen sich bewegten, beugte sich Mr. Pyke zu ihm hinüber und fragte:
    »Verzeihung, was sagten Sie?«
    »Ich sagte: Schweinehunde.«
    Danach wandte er den Kopf rasch ab und blickte auf den Meeresgrund.
     
    ENDE
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