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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05)
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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Dinge durch, die er eingepackt hatte, und vergewisserte sich, dass er alles dabeihatte, was bei einem solchen Ruf zu den Waffen verlangt werden mochte. Tipperton dagegen grübelte über die Bitte des toten Mannes nach. Schließlich sahen sie vor sich die Lichter von Gabelhain leuchten, und die gedämpfte Stille wurde von den geschäftigen Lauten in der Stadt abgelöst. Als sie die Randbezirke erreichten, war die ganze Ortschaft hell erleuchtet, und alle ihre Bewohner schienen auf den Beinen zu sein. Überall liefen Menschen umher, die irgendwelchen Geschäften nachgingen, und ihre Laternen schimmerten im Schnee. Die Wurrlinge konnten durch die Fenster der Katen und Häuser sehen, wie die Männer ihre Sachen packten, während einige Frauen ihnen halfen, andere weinten. Kinder tollten umher oder schluchzten, je nachdem, wie sich die Stimmung der Eltern auf sie auswirkte.
    Tipperton und Beau liefen durch dieses geschäftige Treiben zum Versammlungshaus. Männer mit Waffen und Rucksäcken auf den Rücken gesellten sich zu ihnen.
    Ein älterer Mann stand auf der Straße und stampfte mit den Füßen, um die Kälte zu vertreiben. Als er die Bokker sah, trat er ihnen in den Weg. »Heda, ihr beiden, Kinder sind hier nicht erlaubt. Das ist Arbeit für …«
    »Verzeiht, Meister Cobb!«, rief Beau. »Wir sind es, Beau Darby und Tipperton Thistledown.«
    Der Alte bückte sich und spähte durch das dichte Schneetreiben. Dann richtete er sich wieder auf. »Meiner Treu, Ihr seid es wirklich, Meister Darby. Und Ihr, Müller Thistledown.«
    »Meister Cobb, Ihr solltet mit Euren gichtigen Knochen nicht hier in der Kälte herumstehen!«
    Der Alte deutete mit der Hand in Richtung Leuchtfeuertor. »Tja, Meister Darby, in Zeiten wie diesen muss jeder sein Scherflein beitragen. Zudem ist Euer Weidenrindentee mit Kamillenblüten genau das Richtige für meine schmerzenden Knochen. Dafür danke ich Euch. Ich werde später mehr davon trinken. Aber jetzt muss ich meine Pflicht erfüllen und die waffenfähigen Leute dorthin schicken, wo sie sich versammeln sollen.«
    »Wir sind unterwegs zum Dorfanger«, erwiderte Beau.
    »Oh nein, Meister Darby. Der Versammlungsplatz ist bei den Ställen, unter freiem Himmel! Und das bei diesem Schneesturm!«
    Beau warf Tipperton einen kurzen Blick zu. »Danke, Meister Cobb«, sagte er dann. »Aber vergesst nicht, den Tee zu trinken, wenn Ihr wieder nach Hause geht. Und zwar am besten gleich zwei Tassen.«
    Der Alte nickte und trat zur Seite. Beau und Tipperton gingen an ihm vorbei, doch nach wenigen Schritten blieb Tipperton stehen und drehte sich um. »Sagt, Meister Cobb, ist der Bürgermeister auch bei den Ställen?«
    Der Alte lachte meckernd. »Nein, nein, Meister Thistledown. Soweit ich gehört habe, ist er in den Fuchs gegangen und hält dort einen Kriegsrat ab.«
    Tipperton hob grüßend eine Hand, »Danke, Meister Cobb«, und wandte sich dann an Beau. »Ich will den Bürgermeister sprechen. Vielleicht weiß er ja schon mehr über den Toten oder hat etwas über Agron in Erfahrung gebracht.«
    Beau nickte. Sie schlugen die Richtung zum Roten Fuchs ein, einer Schänke, die am nordwestlichen Ende des Dorfangers lag, quer gegenüber vom Fliehenden Pferd, der etwas kleineren und einzigen anderen Taverne im Ort.
    Sie erreichten das Gasthaus kurz danach und schlugen einen respektvollen Bogen um zwei dampfende Pferde, die an den Haltestangen vor der Taverne angebunden waren. Die beiden Bokker stiegen die Stufen zur Veranda hoch und traten stampfend den Schnee von ihren Stiefeln. Beau deutete mit einem Nicken auf die beiden Hengste, denen noch Schaum vom Maul troff. »Sieht aus, als wären sie ganz schön gehetzt worden.«
    Tipperton wollte gerade etwas erwidern, wurde jedoch von einem lauten Gebrüll aus der Schänke unterbrochen. Er sah Beau fragend an, der nur den Kopf schüttelte und ratlos die Hände hob. Vorsichtig öffnete Tipperton die Tür. Wutgeschrei schallte ihnen entgegen. Zusammen traten die beiden Wurrlinge in eine Traube von schreienden Männern. Über dem Lärm hörten sie, wie ein Hammer auf Holz schlug, aber gefangen inmitten von Leibern, Beinen und stampfenden Füßen konnten sie nicht viel erkennen. Und bei den lauten Flüchen und Wutschreien verstanden sie auch kaum etwas. Schließlich legte sich der Tumult allmählich, und nachdem sich Tipperton und Beau durch den Schankraum nach vorn gedrängt hatten, hörten sie, wie jemand die Leute zur Ordnung rief.
    Schließlich erreichten die Bokker
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