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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht
Autoren: Marliese Arold
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ihre Kraft verloren und erloschen. Die Katze setzte sich aufrecht hin. Sie hatte einen triumphierenden Ausdruck in den Augen.
    »Das Biest blockiert meine Magie, ganz eindeutig!«, stellte Mona fest.
    »Unsinn, es ist doch eine ganz normale Katze«, widersprach Jeremias.
    »Sie ist dreifarbig. Solche Katzen sind selten«, sagte Mona.
    |27| »Man nennt sie auch Glückskatzen, was auf dieses Vieh aber kaum zutrifft.« Sie nahm eine Drohhaltung an. »Wenn es mit Zauberei nicht funktioniert, dann klappt es vielleicht auf die herkömmliche Weise. SCHER DICH FORT, DU BLÖDE KATZE!« Ihre schrille Stimme erfüllte den ganzen Raum.
    Die Katze sprang kläglich miauend mit einem riesigen Satz vom Bett und rannte zur offenen Balkontür hinaus. Mona schloss rasch die Tür.
    »So, erledigt!« Sie zog den Vorhang vor. »Pass bitte auf, dass sie nicht mehr reinkommt! Ich will diese Katze nicht im Haus haben!«
    Jeremias kniete inzwischen auf dem Boden und untersuchte, ob die Krallen der Katze an seinem Nachtkästchen Schaden angerichtet hatten.
    »Hast du mir überhaupt zugehört?«, fragte Mona, weil er nicht reagierte.
    »Ja, ja …« Jeremias’ Stimme klang geistesabwesend. Er strich über das Holz, machte die Klappe auf und wieder zu. Dann zog er die Schublade heraus und schob sie wieder zurück. »Scheint alles in Ordnung zu sein«, brummte er.
    »Meine Güte, ich möchte wissen, warum du so ein Getue um dieses alte Ding machst«, sagte Mona. »Es hat offenbar jahrelang in diesem Haus herumgestanden. Wahrscheinlich stammt es noch von den Leuten, die früher hier gewohnt haben. Eine Antiquität ist es bestimmt nicht, außerdem haben es ja die Mädchen mit dem Anstrich und den Fledermäusen nicht gerade verschönert.«
    »Es gefällt mir eben«, behauptete Jeremias.
    »Dieses hässliche Ding?«, fragte Mona ironisch und warf einen verächtlichen Blick auf das Möbelstück. Sie begriff einfach nicht, was Jeremias daran fand.
    »Genau, dieses hässliche Ding!«, wiederholte Jeremias. »Und jetzt lass es bitte gut sein! Willst du nicht wieder in die Küche |28| gehen und nach den neuen Nachbarn schauen? Du könntest etwas verpassen!«
    Das war ein glatter Rausschmiss. Mona ärgerte sich. Was fiel ihm ein, so mit ihr zu reden!
    Mit einem wütenden Blick in Jeremias’ Richtung marschierte sie wortlos aus dem Zimmer und schmetterte die Tür hinter sich zu.
     
    »Ist das nicht herrlich?« Nele drehte sich auf den Bauch und ließ den feinen Sand durch ihre Finger rieseln. »Ich glaube, ich will nie wieder weg von hier! – Elena, kannst du nicht hexen, dass dieser Urlaub ewig dauert?«
    »Also, ewig hier am Strand zu liegen und zu faulenzen, das wäre mir zu langweilig«, schaltete sich Jana ein, die neben Nele auf dem großen Badelaken lag. Sie schraubte eine Flasche Sonnenmilch auf und cremte sich zum dritten Mal an diesem Nachmittag ein. »Gut, dass ich so viele Bücher dabeihabe!« Sie hatte das Buch, das sie vor anderthalb Stunden begonnen hatte, schon fast ausgelesen, es fehlten nur noch wenige Seiten.
    Miranda hockte mit Eusebius unter einer Palme. Die beiden saßen ganz dicht beieinander und blickten sich zärtlich an. Eusebius streichelte Mirandas Schulter. Sie schmiegte sich an ihn und schloss selig die Augen.
    Elena, die gerade mit Rufus eine Sandburg baute, blinzelte. Es war ganz ungewohnt, Eusebius in Badehose zu sehen. Bisher hatte er bei den meisten Begegnungen einen schwarzen Umhang getragen. Seine Haut war noch recht bleich, aber er hatte ja wirklich bisher kaum Zeit gehabt, sich in die Sonne zu setzen. Elena beschirmte ihre Augen und schaute aufs Meer. Im flachen Wasser schwammen Jolanda und Leon. Jolanda hatte erst Hemmungen gehabt, sich im Bikini zu zeigen, schließlich war sie ein bisschen mollig. Aber Leon hatte ihr gut zugeredet. Und Elena fand, dass ihre Mutter im Bikini sehr gut aussah. |29| Vor allem wirkte sie endlich mal richtig entspannt und glücklich. Leon hatte versprochen, dass ihn kein noch so wichtiger Auftrag davon abhalten würde, Urlaub zu machen – und diesmal schien er sein Versprechen wirklich zu halten.
    »Guck mal, was ich kann!« Rufus deutete auf die Sandburg mit den beiden Türmen. Das Wasser, das Elena in den Burggraben geschüttet hatte, war schon wieder versickert. Aber Rufus bewegte die Finger, und unter der Sandbrücke sprudelte auf einmal eine hellrote, schaumige Flüssigkeit hervor. »Himbeersaft«, verkündete Rufus fröhlich und leckte sich die Lippen.
    »Echt, Himbeersaft?«
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