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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission
Autoren: Marliese Arold
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hast, dann war’s das mit deiner Familie. Willst du das?«
    Leon schüttelte wie mechanisch den Kopf. »Natürlich nicht, wo denkst du hin!«
    »Was anderes wollte ich auch gar nicht hören.« Eusebius beruhigte sich. Er konnte immer noch nicht glauben, dass Agneta Leon so stark den Kopf verdreht hatte. Bestimmt war Leon nur |145| einen Moment verwirrt gewesen, weil Agnetas Kuss ihn total durcheinandergebracht hatte.
    »
Ich will Agneta aber nicht aufgeben
«
, sagte Leon voller Überzeugung.
    Eusebius packte ihn am Arm und rüttelte ihn. »Leon! Das denkst du jetzt. Aber wenn du erst mal mit ihr zusammen bist, dann ist der ganze Zauber schnell vorbei, glaube mir! Sie hat es darauf angelegt, dich zu verführen!«
    »Das kannst du doch gar nicht wissen!«, widersprach Leon. »Agneta ist so unglaublich attraktiv, faszinierend, schön, selbstbewusst. Tausendmal reizvoller als …«
    »Sie hat dich verhext«, stellte Eusebius mit einem Mal fest. »Merkst du nicht, wie besessen du von ihr bist? Du bist sogar bereit, dein Leben für sie zu ruinieren. Alles, was dir wichtig ist, zählt auf einmal nicht mehr.« Er seufzte. »Was werden deine Kinder von dir denken? Daphne und Elena? Was soll Jolanda zu Rufus sagen, wenn sein Vater nicht mehr kommt? – Ist Agneta das wirklich wert, Leon? Bitte denke darüber nach!«
    Leon antwortete nicht.
    Eusebius wurde wütend. Leon war verhext und Agneta verfallen. Wenn er unbedingt in sein Unglück laufen wollte … Zornig verließ er das Zelt. Draußen brach gerade der Morgen an. Es war kühl und dichter Nebel hing über der Landschaft. Man konnte keine zehn Meter weit sehen. Aus dem Nebel ragten die Schatten kahler Bäume. Jetzt wäre es ein Leichtes, sich dem Lager der Geheimagenten zu nähern, ohne bemerkt zu werden! Eusebius schritt grimmig um die beiden Zelte. Er hatte die Arme um sich geschlungen, um sich vor der Kälte zu schützen. In seinem Kopf arbeitete es unablässig. Ob er mit Agneta reden sollte, damit sie die Finger von Leon ließ?
    Kurz entschlossen näherte sich Eusebius dem Eingang von |146| Agnetas Zelt. Doch als er ein Stück Plane zurückschlug, leuchteten ihm die Augen des Wolfs entgegen. Das Tier knurrte warnend.
    Eusebius wich zurück und ließ von seinem Vorhaben ab. Der Wolf war ihm nicht geheuer. Der junge Hexer musste daran denken, was Miranda ihm erzählt hatte: Agnetas Wolf würde ihn bedrohen und ihm dann an die Kehle springen … Diese Vorstellung machte ihm Angst. Und so entfernte sich Eusebius rückwärts, ohne den Zelteingang aus den Augen zu lassen. Zum Glück folgte ihm der Wolf nicht.
    Der Nebel war noch immer dicht. Nachdem Eusebius ein paar Schritte gegangen war, verschwanden die beiden Zelte im Dunst, ganz so, als hätte es sie nie gegeben. Eusebius fröstelte, nicht nur wegen der Kälte. Der Nebel war unheimlich. Er kam sich plötzlich einsam vor.
    Einem Impuls folgend, zog Eusebius seinen Transglobkom hervor. Er musste unbedingt mit Miranda reden und ihr sagen, dass er sie liebte und dass er die Worte neulich nicht so gemeint hatte.
    Er klappte den Kommunikator auf. Eine durchsichtige Blase erschien. Der Mann darin sah Eusebius erwartungsvoll an.
    Eusebius konzentrierte sich auf Miranda und versuchte, sie sich so deutlich wie möglich vorzustellen.
    »Bitte eine Verbindung in die Menschenwelt«, verlangte er.
    »Kommt sofort.« Das Männergesicht verschwand. Eusebius wartete. Gleich würde in der Blase Mirandas Gesicht auftauchen. Wahrscheinlich würde sie ein bisschen verschlafen sein, es war ja noch früh am Morgen.
    Doch zu Eusebius’ Enttäuschung blieb die Blase leer. Eine Weile danach erschien wieder das Gesicht des Mannes.
    »Eine Verbindung kann leider nicht hergestellt werden.«
    |147| »Danke«, murmelte Eusebius deprimiert und der Mann verschwand. Die Blase zerplatzte.
    Eusebius wollte seinen Transglobkom schon wieder wegstecken, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. Miranda hatte behauptet, dass sie ihren Transglobkom nie ablegte, sondern ihn sogar beim Schlafen trug. Warum ging sie dann nicht dran? Konnte es sein, dass sie sich gar nicht mehr in der Menschenwelt befand, sondern in die Hexenwelt gereist war? Vielleicht machte sie sich Sorgen und wollte verhindern, dass der Wolf ihn angriff, wie sie es bei ihrem Blick in die Zukunft gesehen hatte?
    Ein Lächeln umspielte Eusebius’ Lippen. Plötzlich war er sich sicher, was er tun musste. Er starrte auf den Transglobkom und konzentrierte sich erneut auf Miranda, diesmal aber
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