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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission
Autoren: Marliese Arold
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ohne die Hilfe des Vermittlers in Anspruch zu nehmen. Normalerweise reichte die Gedankenkraft aus, um die gewünschte Person zu erreichen. Die Blase erschien. Im Innern war es noch dunkel, grauer Nebel waberte darin. Doch dann wurde das Bild klar und Eusebius erblickte Mirandas Gesicht. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung.
    »Eusebius – du?«
    »Was hast du denn gedacht?« Er lachte leise. »Denkst du etwa, Mafaldus Horus würde dich anrufen?«
    Er hatte Miranda offenbar aus dem Schlaf geholt. Sie sah noch sehr müde aus.
    »Wo bist du, Miranda?«
    »Ich … äh … na ja, wo schon? Zu Hause im Bett …«
    »Das stimmt nicht«, sagte Eusebius mit fester Stimme. »Du bist in der Hexenwelt und mir offenbar wieder einmal nachgereist …«
    »Das bin ich nicht!« Mirandas Stimme klang wütend. »Ja, wir |148| sind in der Hexenwelt, Elena und ich. Aber bilde dir bloß nicht ein, dass das etwas mit dir zu tun hat!«
    »Wo seid ihr genau, Miranda? Ich mache mir Sorgen!«
    »Das geht dich nichts an!«
    »Miranda«, wiederholte Eusebius langsam, »wo seid ihr? Es ist gefährlich, in der Hexenwelt herumzureisen, jetzt, wo Mafaldus Horus frei ist. Er hat dich schon einmal entführt. Ich will nicht, dass das noch einmal passiert.«
    »Ach wirklich?«, fragte Miranda mit ironischem Unterton in der Stimme.
    »Ich kenne dich doch«, sagte Eusebius. »Du hast bestimmt etwas vor.« Er wurde nervös. Sein Instinkt war richtig gewesen. Miranda führte etwas im Schilde und würde vermutlich kein Risiko scheuen, um ihr Ziel zu erreichen.
    »Sag mir wenigstens, wo ihr seid, bitte!«, bat er.
    »Tja, Eusebius, da kann ich dir dieselbe Antwort geben wie du mir neulich«, erwiderte Miranda schnippisch. »Erstens geht es dich gar nichts an, was wir gerade tun. Und zweitens brauchst du dir auch keine Sorgen um mich zu machen. Ich will keinen Freund, der ständig Angst um mich hat und mir überhaupt nichts zutraut.«
    »So habe ich es doch bei unserem letzten Telefonat nicht gemeint«, lenkte Eusebius bereitwillig ein, doch Miranda ließ ihn nicht ausreden.
    »War’s das? Oder willst du noch etwas sagen? Ich bin nämlich müde und möchte gern noch etwas schlafen, es ist noch sehr früh!«
    Damit erlosch das Bild, die Blase platzte und die Verbindung war unterbrochen.
    »Mist!« Eusebius starrte auf den Transglobkom, bevor er ihn wieder in den Halsausschnitt steckte. Er ärgerte sich, weil |149| Miranda die gleichen Argumente benutzt hatte wie er. Wahrscheinlich hatte er es nicht anders verdient, weil er sich beim letzten Telefonat genauso abweisend verhalten hatte. Aber er machte sich nun mal große Sorgen um Miranda! Wenn die Mädchen in ihrem Leichtsinn Mafaldus über den Weg liefen … Eusebius wurde fast schlecht vor Angst.

R ingsum war alles still, trotzdem vibrierte die Luft. Es war kein Wind, sondern Magie. Schwarze Magie von einer ungeheuren Stärke.
    Hier in den einsamen
Felsen des Flüsternden Fluchs
war ein guter Platz für Zauberei.
    Die Felsen des Flüsternden Fluchs
    Diese unheimliche Region sucht normalerweise niemand freiwillig auf. Erde und Felsen sind so geschaffen, dass sie Magie verstärken und wie ein Echo zurückwerfen. Nur sehr erfahrene Zauberer wagen es, an diesem verfluchten Ort ihre magischen Kräfte zu gebrauchen.
    Es ist ein Ort, der sich wegen seiner speziellen Beschaffenheit gut für magische Experimente eignet.
    Jedoch aufgepasst! Ein normales Wort, harmlos dahingesagt, kann sich in dieser Gegend in einen Fluch verwandeln, der sich gegen denjenigen richtet, der das Wort ausgesprochen hat. Die Wirkung muss nicht sofort einsetzen. Es kann sein, dass sich der Fluch zunächst in einem leisen Flüstern äußert. Dieses Flüstern wird lauter und lauter, es hört nie mehr auf und treibt das Opfer schließlich in den Wahnsinn.
    Deswegen sollte niemand die Felsen des Flüsternden Fluchs ohne starken magischen Schutz aufsuchen.
    |151| Mafaldus Horus strich über das Buch und spürte an seinen Fingerkuppen ein feines Prickeln. Noch nie, auch nicht zu seinen Lebzeiten, war seine Zauberkraft so stark gewesen wie jetzt. Er befand sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Durch das Buch, das ihm der Zufall in die Hände gespielt hatte, waren seine Möglichkeiten unbegrenzt.
    Trotzdem musste er sich sein Vorgehen gut überlegen, wenn er keinen Fehler machen wollte. Zuerst würde er die Hexenwelt unter seine Herrschaft bringen. Seine treuen Anhänger würde er als Handlanger einsetzen. Alle weißen, grünen und auch die
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