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Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Titel: Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung
Autoren: Marliese Arold
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beim Hexendiplom und hat die
Silberne Spinne
bekommen. Ich bin ja mal gespannt, ob in diesem Jahr auch jemand die
Silberne Spinne
kriegt.«
    »Die
Silberne Spinne
…« Elena seufzte sehnsüchtig.
    Die
Silberne Spinne
war eine sehr hohe Auszeichnung. Sie verschaffte dem Träger einige Vorteile, beispielsweise ein Probesemester an der
Magischen Universität
und ein zweijähriges Abonnement des
Geflügelten Zauberworts,
einer wissenschaftlichen Monatsschrift. In dieser Zeitschrift tauschten Experten die neuesten Erkenntnisse über Hexerei aus. Elena glaubte, dass Miranda durchaus Chancen hatte, mit der
Silbernen Spinne
ausgezeichnet zu werden. Sie selbst würde sie bestimmt nicht bekommen, da brauchte sie sich keine Hoffnung zu machen …
     
    Schließlich war der Tag der großen Prüfung gekommen. Miranda und Elena hatten in der Nacht vor lauter Aufregung wenig geschlafen. Elena war zwischendurch immer wieder aufgewacht. Einmal hatte sie sich eingebildet, dass Eusebius an der Tür stand. Die Gestalt war jedoch ganz verschwommen und löste sich auf, als Elena blinzelte. Elena war sich nicht sicher, ob sie geträumt hatte oder ob es vielleicht
Amormagie
war, die Miranda im Schlaf produzierte. Dass Eusebius in der Nacht tatsächlich da gewesen war, konnte sie sich kaum vorstellen.
    Jolanda ermahnte die beiden Mädchen, ordentlich zu frühstücken, obwohl weder Miranda noch Elena großen Appetit hatte. Elena hatte das Gefühl, dass in ihrem Magen überhaupt kein Platz war. Auch Miranda knabberte nur zaghaft an ihrem Brötchen und legte es dann beiseite.
    Während sich die Mädchen im Bad fertig machten, erschien auf der Terrasse schon das offizielle Portal, das die beiden in die Hexenwelt bringen sollte – und zwar direkt zum Hexenturm, in dem die Prüfungen stattfanden. Jolanda war ganz gerührt, als Elena und Miranda mit ernsten Mienen und in ihren besten Kleidern erschienen. Sie drückte sie an sich.
    »Heute ist ein sehr wichtiger Tag für euch. Viel Glück, ihr beiden. Ihr schafft es! Ich drücke euch ganz fest die Daumen. Und heute Abend kommen wir zur Feier.«
    Elena zeigte ihrer Mutter den kleinen Marienkäfer aus Plüsch, den sie von Jana und Nele als Glücksbringer bekommen hatte. Miranda hatte ebenfalls einen Marienkäfer erhalten, den sie jetzt fest in ihrer Hand hielt.
    »Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen«, sagte Jolanda und schmunzelte.
    Auch Mona wünschte den Hexenmädchen Glück. »Macht’s gut, ihr beiden. Toi, toi, toi! Und heute Abend seid ihr diplomierte Hexen!«
    »Abwarten«, murmelte Miranda.
    Dann fassten sich die Mädchen an den Händen und schritten gemeinsam durch das Portal. Ein magischer Sog erfasste sie … und beförderte sie in die Hexenwelt.
    »Wow!«, sagte Elena. »Hier ist es also.« Sie starrte den riesigen runden Turm an, der von kleineren Gebäuden umgeben war. Der Turm war aus schwarzen Steinen erbaut und besaß dreizehn Stockwerke. Rote Flaggen hingen aus den Fenstern, als Zeichen, dass heute Prüfungen stattfanden.

    Der Vorhof, in dem Elena und Miranda standen, war sehr belebt. Ständig erschienen neue Schüler, quasi aus dem Nichts. Aufgeregt redeten alle durcheinander. Die Prüflinge kamen von verschiedenen Schulen aus allen Teilen des Landes. Miranda und Elena waren die einzigen Externen, die im HEXIL lebten. Es gab auch etliche Erwachsene, die ihr Hexendiplom nachholen wollten. Der älteste Prüfling, ein grauhaariger Mann, war über siebzig Jahre alt.
    Miranda war sehr blass. Elena verstand nicht, warum sich ihre Freundin solche
    Sorgen machte. Die Hexereien hatten in der letzten Zeit immer einwandfrei geklappt. Doch Miranda behauptete, die negative Energie, die vom Fluch zurückgeblieben war, mache ihr zu schaffen. Elena hielt ihre Klagen für übertrieben. Wahrscheinlich bildete sich Miranda das nur ein. Vermutlich wollte Miranda nur nicht zugeben, wie sehr sie Eusebius vermisste …
    »Mir ist schlecht«, murmelte Miranda. »Ich habe Bauchweh.«
    »Ich auch«, sagte Elena. »Ich glaube, das ist ganz normal. Den anderen geht es bestimmt nicht besser.«
    Die Eingangspforte des Turms war noch geschlossen. Punkt neun Uhr trat ein rot gekleideter Zauberer aus der Tür und las laut eine Namensliste vor. Zu jedem Namen nannte er einen Raum, in den sich der Prüfling begeben sollte.
    Miranda und Elena lauschten aufmerksam. Endlich wurden auch ihre Namen verlesen.
    »Miranda Leuwen: Stockwerk sieben, Raum drei. – Elena Bredov: Stockwerk drei, Raum vier.«
    »Wir sind
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