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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein
Autoren: V.A.
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ging hinein. Die Eingangshalle war eine gewaltige, schillernde Symphonie aus Farben und Bogen, durch die Männer hin und her liefen. Ein Corporal führte ihn durch ein Gebäude, das anscheinend als Unterkunft benutzt worden war, mit Büros, Vorratsräumen und auch für weniger verständliche Zwecke ... Sie kamen zu einem Raum, dessen Tür mit Dynamit aufgesprengt worden war. Vier Soldaten zielten mit Revolvern auf zwei Wesen, die Speyer verhörte.
    Das eine stützte sich auf etwas, das ein Tisch hätte sein können. Das vogelähnliche Gesicht war in siebenfingrige Hände vergraben, und die rudimentären Flügel zitterten vor Schluchzen. Dann können sie also weinen? dachte Mackenzie erstaunt und verspürte den plötzlichen Wunsch, das Wesen in den Arm zu nehmen und es zu trösten.
    Das andere Wesen stand aufrecht in einem Umhang gewobenen Metalls. Große Topas-Augen blickten Speyer von einer Höhe von über zwei Metern an, und die Stimme verwandelte Englisch in Musik.
    »– ein Stern vom G-Typ, über fünfzig Lichtjahre von hier. Für das bloße Auge kaum wahrnehmbar, obgleich er nicht in dieser Hemisphäre liegt.«
    Die hagere Gestalt des Majors zuckte nach vorn, als wollte er den anderen angreifen. »Wann erwarten Sie Verstärkung?« – »In einem Jahrhundert erst, und das Schiff wird auch nur Personal bringen. Wir sind durch Raum und Zeit isoliert; nur wenige können hierherkommen, um hier zu arbeiten, versuchen, eine Gedankenbrücke zu bauen, über den Abgrund –«
    »Ja«, nickte Speyer sachlich. »Die Grenze der Lichtgeschwindigkeit. Das dachte ich mir. Wenn Sie die Wahrheit sagen!«
    Das Wesen erzitterte. »Wir können jetzt nichts mehr tun, als die Wahrheit zu sagen und zu beten, damit Sie verstehen und uns helfen. Rache, Eroberung, irgendeine Art von Gewalt ist unmöglich, wenn so viel Raum und Zeit dazwischenliegen. Unsere Arbeit ist mit dem Herzen und dem Gehirn entstanden. Selbst jetzt ist es noch nicht zu spät. Die entscheidenden Tatsachen können noch verheimlicht werden – oh, hören Sie mich an! Ihren ungeborenen Kindern zuliebe!«
    Speyer nickte Mackenzie zu. »Alles in Ordnung?« fragte er. »Wir haben hier schön aufgeräumt. Etwa zwanzig Überlebende, dieser Bursche hier ist der Boß. Scheint, als wären sie die einzigen auf der Erde.«
    »Wir hatten angenommen, daß es nicht viele sein könnten«, sagte der Colonel. Sein Ton war ausdruckslos. »Als wir es durchsprachen, du und ich, und herauszufinden versuchten, was unser Hinweis bedeutete. Es konnten nur wenige sein, andernfalls hätten sie viel offener operiert.«
    »Bitte, hören Sie«, flehte das Wesen. »Wir kamen in Liebe. Unser Traum war, Sie zu führen – Ihnen zu helfen, sich selbst zu führen – zum Frieden, zur Erfüllung ... O ja, wir würden dabei auch etwas gewinnen, wir wollten noch eine andere Rasse finden, mit der wir eines Tages als Brüder verkehren könnten. Aber es gibt viele Rassen im Universum. Es war hauptsächlich um euretwillen, daß wir eure Zukunft zu leiten wünschten.«
    »Dieser Drang nach kontrollierter Geschichte ist nicht nur Ihnen zu eigen«, brummte Speyer. »Wir haben ihn selbst erfunden, hier bei uns auf der Erde, ab und zu bricht er durch. Das letztemal führte er direkt zu den Höllenbomben. Nein, danke!«
    »Aber wir wissen! Die Große Wissenschaft sagt mit absoluter Sicherheit voraus –«
    »Sagt dies voraus?« Speyer machte eine Geste gegen den geschwärzten Raum.
    »Es gibt Schwankungen. Wir sind zu wenige, um so viele Wilde im einzelnen zu kontrollieren. Aber wünschen Sie denn kein Ende des Krieges, ein Ende für alle Ihre alten Leiden? Ich biete Ihnen das für Ihre heutige Hilfe an.«
    »Sie selbst haben mit Erfolg einen ziemlich häßlichen Krieg herbeigeführt«, bemerkte Speyer.
    Das Wesen verrenkte seine Finger. »Das war ein Irrtum. Der Plan bleibt bestehen, der einzige Weg, euch Menschen zum Frieden zu führen. Ich, der zwischen Sonnen gereist ist, werde mich zu Ihren Füßen niederlassen und bitten –«
    »Stehen Sie auf!« Speyer trat einen Schritt zurück. »Wenn Sie offen gekommen wären wie ein ehrliches Volk, dann hätten Sie sicher jemanden gefunden, der Ihnen zugehört hätte. Vielleicht sogar viele. Aber nein, Ihre Wohltätigkeit mußte heimlich und versteckt vor sich gehen. Sie wußten, was für uns richtig war. Wir selbst hatten kein Recht, uns dazu zu äußern. Großer Gott im Himmel, in meinem ganzen Leben, habe ich nie etwas derartig Arrogantes gehört!«
    Das Wesen hob
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