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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein
Autoren: V.A.
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dünner, schreckverzerrter Stimme durch das Chaos und das Dröhnen des Bodens. »Die Esper –«
    Ein Signal erscholl, und die Sierria-Kavallerie stürmte geschlossen voran. Vorbei an ihren eigenen Geschützen auf die verstreuten Gegner zu ... Pferde wie Reiter stiegen in die Luft auf, taumelten in einen gewaltigen Wirbelsturm und fielen krachend zu Boden. Die zweite Reihe der Lanzenträger brach zusammen. Reitpferde bäumten sich auf, rasten wild umher und flohen in alle Himmelsrichtungen.
    Ein furchterregendes tiefes Summen erfüllte die Luft. Mackenzie sah die Welt wie durch einen Nebel, als jagte sein Gehirn zwischen den Wänden seines Schädels wahnsinnig hin und her. Wieder zuckte ein grelles Licht über die Hügel, diesmal noch höher, und verbrannte die Männer bei lebendigem Leibe.
    »Sie werden uns auslöschen«, ächzte Speyer mit heiserer Stimme. »Sie werden sich neu formieren, während wir fliehen –«
    »Nein!« stieß Mackenzie hervor. »Die Adepten müssen dort in dem Wagen sein. Komm!«
    Die meisten seiner Pferde waren in die Reihen der eigenen Artillerie eingebrochen, es war ein einziger wirrer Haufen. Die Infanteristen standen steif, aber bereit zu schießen. Ein kurzer Blick zur Rechten zeigte Mackenzie, wie verwirrt die Feinde selbst waren, dies war auch für sie eine furchtbare Überraschung gewesen, aber wenn sie Zeit hatten, die Fassung wiederzugewinnen und vorzurücken, würde sie nichts mehr aufhalten ... Es war, als reite jemand anderer sein Pferd. Sie rasten den Hügel hinunter auf die Geschütze zu. Schaumflocken wehten aus dem Maul des Tieres.
    Es kostete ihn seine ganze Kraft, vor dem Geschütz anzuhalten. Daneben lag ein Toter, obgleich ihm keinerlei Verletzung anzusehen war. Mackenzie sprang zu Boden. Sein Pferd bäumte sich auf.
    Aber er hatte jetzt keine Zeit, sich darum zu kümmern. Wo war Hilfe? »Komm hierher!« Sein Schrei ging in dem tosenden Lärm unter. Aber plötzlich war jemand neben ihm – Speyer, der eine Kanonenkugel hochstemmte und in das Geschütz steckte. Mackenzie blickte durch das Teleskop und stellte es mehr nach dem Gefühl ein. Er konnte den Wagen der Esper zwischen den Toten und Verwundeten erkennen. Auf diese Entfernung wirkte er so klein, daß man nicht glauben konnte, daß er viele Hunderte vernichtet hatte.
    Speyer half ihm, die Haubitze zu arretieren. Er riß das Taljareep herum. Das Geschütz donnerte und zuckte. Die Kugel traf dicht neben dem Ziel auf, Sand spritzte, Metallteile flogen durch die Luft.
    Speyer lud noch einmal. Mackenzie zielte und feuerte. Diesmal zu weit, aber nur wenig. Der Wagen schüttelte hin und her. Die Erschütterung mochte die Esper verletzt haben; wenigstens hatten die Psi-Schläge aufgehört. Aber es war nötig, zuzuschlagen, bevor der Feind von neuem angriff.
    Er rannte auf den Wagen seines eigenen Regiments zu. Die Tür stand offen, die Besatzung war geflohen. Er warf sich in den Führersitz. Speyer riß die Tür hinter sich zu und steckte den Kopf in das Periskop. Mackenzie raste mit dem Wagen los. Das Banner auf dem Dach flatterte im Wind.
    Speyer zielte mit dem Geschütz und zog den Feuerknopf. Das Geschoß fegte über das Feld und explodierte. Der andere Wagen schwankte auf den Rädern. Ein Loch riß an seiner Seite auf.
    Wenn sich die Jungs nur sammeln und angreifen – na ja wenn nicht – mit mir ist es sowieso aus. Mackenzie brachte den Wagen mit einem Schleudern zum Stehen, stieß die Tür auf und sprang hinaus. Verbogenes schwarzes Metall versperrte ihm den Weg. Er bahnte sich einen Weg hindurch.
    Zwei Esper lagen auf dem Boden. Der Fahrer war tot, durch seine Brust ragte ein Eisenteil. Der andere, der Adept, wimmerte inmitten seiner unmenschlichen Instrumente. Sein Gesicht war mit Blut bedeckt. Mackenzie hob die Leiche neben sich hoch und zerrte den blauen Umhang herunter. Er riß eine gebogene Metallröhre aus dem Instrumentenhaufen und stolperte hinaus ins Freie.
    Speyer befand sich noch auf dem unbeschädigten Wagen und feuerte auf die Feinde, die sich nähern wollten. Mackenzie kletterte auf die Leiter der zerstörten Maschine, stieg auf das Verdeck und richtete sich hoch auf. In der einen Hand schwenkte er den blauen Umhang, in der anderen die unbekannte Waffe. »Kommt her, meine Söhne!« schrie er so gut er konnte gegen den Seewind an. »Wir haben sie erledigt! Ihr wollt doch euer Frühstück im Bett, was?«
    Eine Kugel zischte an seinem Ohr vorbei. Sonst nichts. Die meisten der Feinde standen wie erstarrt
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