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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein
Autoren: V.A.
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Meeres und der Wind zu hören. Aber wenn diese Geräusche etwas nachließen, konnte Mackenzie den Gesang des Hexencorps hören: ein Dutzend lederner alter Männer, meistens Indianer, die den Zauberstab der Macht trugen und den Gesang gegen Zauberei angestimmt hatten. Er glaubte nicht an Zauberei, aber als die Melodie zu ihm getragen wurde, lief es ihm kalt über den Rücken.
    Alles in bester Ordnung, beruhigte er sich. Wir halten uns tadellos.
    Und dann dachte er: Aber Phil hat recht. Dies ist eine sonderbare Sache. Eigentlich hätte sich der Feind nach Süden hin durchschlagen müssen und sich nicht von uns hier entlangdrängen lassen sollen.
    Captain Hulse ritt dicht heran. Der Sand wirbelte auf, als er sein Pferd zum Stehen brachte. »Patrouillenbericht, Sir.«
    »Ja?« Mackenzie merkte, daß er schrie. »Los, machen Sie schon.«
    »Fünf Meilen Nordost wurde beträchtliche Aktivität beobachtet. Sieht so aus, als käme eine Truppe direkt auf uns zu.«
    Mackenzie zuckte zusammen. »Wissen Sie nichts Genaueres?«
    »Bis jetzt nicht. Der Boden ist so schwierig.«
    »Dann besorgen Sie ein Spähflugzeug, um Himmels willen!«
    »Jawohl, Sir. Ich werde auch noch zusätzliche Patrouillen losschicken.«
    »Mach du hier weiter, Phil.« Mackenzie ritt zu dem Radiowagen. Selbstverständlich trug er in der Satteltasche ein Minicom, aber San Francisco hatte alle Wellenlängen ununterbrochen gestört, und man brauchte ein starkes Gerät, um auch nur über wenige Meilen hinweg ein Signal aufzunehmen. Patrouillen mußten sich durch Boten verständigen.
    Er stellte fest, daß das Schießen landeinwärts verstummt war. Im Inneren der Halbinsel existierten einige ordentliche Straßen, da sich hier mehr Siedlungen gebildet hatten, und der Feind, der diesen Teil noch immer beherrschte, konnte sich schnell fortbewegen.
    Wenn sie ihr Zentrum zurückzögen und unsere Flanken angriffen, an denen wir am schwächsten sind ...
    Eine Stimme vom Feld-Hauptquartier, durch die kreischenden Störgeräusche kaum hörbar, nahm seinen Bericht entgegen und unterrichtete ihn davon, was auf den anderen Teilen der Front beobachtet worden war. Größere Manöver rechts und links, ja, es sah so aus, als wollten die Gegner einen Durchbruch wagen. Das konnte natürlich auch eine Irreführung sein. Der Großteil der Armee mußte trotzdem auf ihrem Platz verharren, bis sich die Situation klarer abzeichnete. Die Rolling Stones mußten noch eine Weile allein aushalten.
    Mackenzie kehrte zur Spitze seiner Truppen zurück und teilte Befehle aus. Die weitverstreuten Sektionen sollten näher herangezogen werden. Die Küste mußte verteidigt werden.
    Menschen eilten durcheinander, Pferde bäumten sich auf, Gewehre klapperten. Das Spähflugzeug kehrte zurück; es flog tief genug, um Radioverbindung zu bekommen: ja, mit definitiver Sicherheit ein geplanter Angriff, schwer zu sagen, wie groß die Streitmacht war, da die Bäume die Sicht versperrten, aber sie könnte gut von der Stärke einer Brigade sein.
    Mackenzie richtete sich mit seinen Untergebenen und den Boten auf einem Hügel ein. Unter ihm zog sich eine Linie Artillerie dahin, am Strand entlang. Dahinter wartete Kavallerie mit schillernden Lanzen, eine Schwadron zur Unterstützung der Infanterie. Die restlichen Fußsoldaten verteilten sich in der Landschaft. Die See donnerte, und Möwen begannen sich zu sammeln, als wüßten sie, daß es bald Fleisch geben würde.
    »Glaubst du, daß wir sie aufhalten können?« fragte Speyer.
    »Sicher«, antwortete Mackenzie. »Wenn sie die Küste entlangkommen, werden wir sie von der Seite und von vorn aufs Korn nehmen. Wenn sie höher hereinkommen – nun, das ist ein Beispiel für Verteidigungsterrain, wie es im Buche steht. Wenn natürlich eine andere Truppe weiter einwärts die Linien durchbricht, sind wir abgeschnitten, aber das ist nicht unsere augenblickliche Sorge.«
    »Sie werden hoffen, um uns herumzukommen und von hinten anzugreifen.«
    »Das schätze ich auch. Allerdings nicht sehr klug gedacht. Wir können uns Frisco genauso leicht nähern, wenn wir rückwärts kämpfen, statt vorwärts.«
    »Außer, die Stadtgarnison versucht einen Ausfall.«
    »Selbst dann. Die Gesamtzahl der Kräfte ist etwa gleich, und dabei besitzen wir mehr Munition, außerdem eine Menge freier landeigener Miliz, die an unorganisierte Kämpfe auf hügeligem Boden gewöhnt sind.«
    »Wenn wir sie nun schlagen –« Speyer biß die Lippen auf einander.
    »Weiter«, drängte
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