Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche

Titel: Maenner und Frauen wollen immer nur das Eine - aber nie das Gleiche
Autoren: Elke Jens und Michel Clasen
Vom Netzwerk:
Momentan habe ich da so ein ganz starkes Gefühl, dass die Redaktionen sämtlicher Esoterik-Magazine bald unter einer riesigen Postlawine begraben sein werden. Unzählige Men’s-Health-Leser werden ihnen Beschwerdebriefe schreiben – selbstverständlich total zufällig –, in denen steht: „Sehr geehrte Damen und Herren, Ihr Heft funktioniert bei mir nicht.“ Es ist nur so ein Gefühl.

These: Frauen wollen immer nur F...otos gucken
Machen Sie sich ja kein Bild!
    Fotokisten machen Frauen neugieriger als das Stasi-Archiv. Was ist so spannend an Familienfesten und kleinen Jungs mit Topfhaarschnitt?
    Wollen Sie zwei ultimative Tipps, wie Sie mit einer tollen Frau zusammenkommen und mit ihr glücklich werden? Erstens: Lesen Sie ihr jeden Wunsch von den Augen ab und erfüllen Sie ihn. Zweitens: bis auf einen. Verweigern Sie ihr den Blick in die große Fotokiste. Ich höre Sie jetzt schon „Hä?“ sagen. Aber es ist doch so: Frauen wollen am Anfang immer Fotos angucken. Und nichts kann eine frisch begonnene Beziehung nachhaltiger belasten als Kodak-Hochglanz-Prints aus der Abiturzeit.
    Die Liebe, gerade die anfängliche Verliebtheit, ist auch stets die süße Illusion, den perfekten Gegenpart gefunden zu haben. Da entstehen neue Welten, da krümmen sich Zeit und Raum in einem einzigen Herzschlag. Und da ist ein Foto von Ihnen mit Topfschnitt und Zahnspange absolut fehl am Platze. Deswegen will ich solche „So war halt damals die Mode“-Schnappschüsse gar nicht erst sehen, geschweige denn herzeigen. Wenn ich ihr Herz erobern will, muss sie nur wissen, was ich heute für ein toller Typ bin. Die Info, dass ich mal ein schlappohriger Esel war, der beim Optiker auf dem Honecker-Gestell bestanden hat, reiche ich gerne nach.
    So etwas braucht ein wenig Vorlauf. Da reiht sich Schultüte an Faschingskostüm an Klassenfahrt – auf jedem Foto ich, mit Frisuren, die bei Amnesty International als diskriminierend aktenkundig sind. Wenn ich sie zeige, muss ich sie alle zeigen. Grundsätzlich wäre ich dazu bereit – wenn wir fünf Jahre verheiratet sind, wenn unsere eigenen Kinder blöder aussehen als ich seinerzeit. Aber beim ersten oder zweiten Date? Womöglich noch, bevor wir beide uns nackt ausziehen und anfassen? Da kann ich ihr ja auch gleich erzählen, was mein morgendliches Abhusten-Orakel für den Tag ergeben hat.
    Die Absicht ist klar: Die Guten erhoffen sich vom Betrachten dieser Bildchen einen Einblick in mein Leben, die wollen mich bloß besser kennen lernen. Die wünschen sich, einen Blick hinter die Fassade diesesdurchgestylten jungen Mannes zu erhaschen. Aber wenn ich ihr mich am ersten Abend ungeschminkt zeigen wollte, warum gebe ich mir dann so eine Mühe beim Durchstylen? Warum lege ich ihr nicht drei Fotos hin: „Das bin ich, das ist mein Haus, das bin ich nackt“? Nun denken Sie, was stellt der sich so an, das ist doch ehrliches Interesse. Der ist total oberflächlich. Dann frage ich zurück: Was ist oberflächlicher als ein 20 Jahre altes Foto? In diesem Fall sollten wir uns und die Damen vor ihrer Neugier schützen. Ihr Interesse gilt dem knuffigen Buben, den sie in uns zu erkennen meinen. Das kleine, picklige Monstrum auf den Fotos müssen sie nicht sehen. Das nährt nur Zweifel.
    Drehen wir die Situation um. Stellen Sie sich mal vor, die tolle Frau an Ihrer Seite war in der zwölften Klasse ein unbeliebter Elefant mit Zöpfen. Stellen Sie sich vor, Ihre zarte Elfe war einst ein bunter und klobiger Haufen Lederjacke, der Kette rauchend eine Armeetasche mit der Aufschrift „No Future“ durchs Klassenzimmer kickte. Wenn sie Sie damit konfrontiert, ehe Sie sich Ihrer Sache sicher sind, werden Sie das nie wieder los. Diese Bilder werden Sie verfolgen und in den unmöglichsten Momenten vor Ihren Augen herumtanzen. Beispielsweise beim Sex – und auf einmal ist da gar kein Sex mehr. Oder wenn sie Sie wieder fragt: „Liebst du mich?“
    Nun bin ich ja Pragmatiker und weiß, dass sie fragen wird. Also habe ich noch einen Extra-Tipp für Sie: Geben Sie ihr Bilder. Suchen Sie in einer ruhigen Minute die 20, 30 besten Schnappschüsse aus Ihrer Vergangenheit heraus, Fotos aus allen Altersklassen. Lassen Sie alle Ex-Freundinnen weg, legen Sie ein oder zwei peinliche Bilder bei. Bewahren Sie alle in einer Extra-Schachtel auf. Rücken Sie sie erst raus, wenn sie ganz lange gebettelt hat. Sie meinen, ich würde die Vergangenheit frisieren? Stimmt, aber glauben Sie, dass sie echt blond ist?

These: Frauen haben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher