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Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten

Titel: Maddrax - Folge 333: Im Zentrum der Gewalten
Autoren: Christian Schwarz
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Ruhe gestört. Als die Reparatur-Nanobots 90 Prozent ihrer Arbeit absolviert hatten, waren schließlich auch Mikis Hauptsystem und sein Gedächtnisspeicher hochgefahren worden – er war erwacht.
    Und jetzt endlich meldeten seine internen Sensoren: Gesamtstatus bei 99 Prozent. Minimale Schäden an den Servos des linken Arms und am Kühlsystem.
    Sofort begann Miki Takeo damit, seine Umgebung zu scannen. Dabei registrierte er fast zwei Dutzend Metallos, die sich in der Nähe des Schlammlochs aufhielten.
    Warum? Das Shuttle war doch längst weg.
    Suchten sie nach ihm? Oder nach Matt und Xij?
    Er beglückwünschte sich zu seiner Maßnahme, sich bislang nicht gerührt zu haben. Gegen einen Feind, der über einen EMP-Strahler verfügte, hatte er ohnehin nur im Vollbesitz seiner Kräfte eine Chance.
    Doch er hatte auch nicht vor, anzugreifen. Da er nicht wusste, ob die Metallos vor Ort über den Strahler verfügten, verhielt er sich weiterhin ruhig. Und behielt auch die verbrauchten Reinigungsflüssigkeiten zunächst im Körper, um durch deren Aufsteigen keine verräterischen Blasen zu produzieren.
    Dann jedoch wurde seine Entscheidung auf eine harte Probe gestellt: als er nämlich zwei biologische Muster unter den Signaturen der Metallos ortete.
    Waren das Matthew Drax und Xij? Die Ortung war nicht eindeutig.
    Einen Menschen hätten die Ungewissheit und das drängende Gefühl, den Freunden helfen zu müssen, schier in den Wahnsinn getrieben. Miki Takeo dagegen traf seine Entscheidung mit kühler Logik.
    Punkt 1: Gegen über zwanzig Roboter waren seine Chancen gering; sie könnten ihn allein durch ihre Masse überwältigen.
    Punkt 2: Selbst wenn sein Vorstoß anfangs erfolgreich wäre, befanden sich Matt und Xij in deren Gewalt; sie konnten ihn allein schon mit der Drohung, die beiden zu töten, aufhalten.
    Punkt 3: Wenn sich der EMP-Strahler im Besitz der Metallos befand, würden sie ihn in Sekundenschnelle ausschalten können – und diesmal gab es vielleicht kein Signal mehr, das ihn reaktivieren würde.
    Fazit: Die Erfolg versprechendste Vorgehensweise war, den Abzug der Roboter samt ihren Gefangenen abzuwarten, ihnen dann zu folgen und eine günstige Gelegenheit wahrzunehmen, die Freunde zu befreien.
    Also scannte Takeo geduldig weiter. Dabei entdeckte er bei einem der Metallos ein wesentlich stärkeres energetisches Abbild als die seiner „Genossen“. Er schien über eine andere, hochentwickelte Energiequelle zu verfügen, und dass er sich stets in der Nähe der beiden organischen Muster aufhielt, bestärkte Miki in der Annahme, dass es sich um den Anführer der Roboter handelte.
    Weitere Minuten vergingen, ohne dass sich etwas Entscheidendes tat. Davon abgesehen, dass Takeo einmal eine Funkverbindung scannen, aber nicht abhören konnte. Ob der Anführer mit seinem Herrn im Shuttle kommunizierte?
    Dann plötzlich überschlugen sich die Ereignisse. Erneut war ein schnell anschwellendes Dröhnen zu vernehmen.
    Das Mondshuttle kehrte zurück! Aber es landete nicht, sondern überflog den Ort und entfernte sich schnell nach Nordosten.
    Das Geräusch der Triebwerke war kaum verklungen, da setzten sich auch die Metallos in Bewegung. Miki Takeo bestimmte die Richtung, in der sich ihre energetischen Impulse entfernten: nach Westen. Die organischen Muster – Matt und Xij? – befanden sich zwischen ihnen.
    Miki Takeo beschloss, noch einige Minuten abzuwarten, bevor er sich an die Verfolgung machte. Doch noch bevor er sich erhob, tauchten plötzlich weitere Bio-Signale am Rand seines Scanfeldes auf; ein ganzes Dutzend! Irgendwie waren ihre Muster verzerrt. Es war kaum zu bestimmen, ob sie von Tieren oder Menschen stammten. Aber sie bewegten sich direkt auf ihn zu!
    Rund zwanzig Meter von ihm entfernt blieben sie auf einer Anhöhe stehen. Dann änderte einer von ihnen das Höhenniveau, näherte sich rasend schnell. Und tauchte in den Schlamm ein!
    Das Wesen schlug panisch um sich und berührte dabei seinen Plysteroxpanzer. Für einen Moment hielt es inne – um dann noch panischer das Ufer zu erreichen. Hatte es seinen Androidenkörper als solchen erkannt? Das würde dann auf ein menschliches Wesen hindeuten. Da die Gruppe über keinerlei energetische Waffen verfügte, stufte Takeo sie als bedingt harmlos ein.
    Die Frage, ob es sich um Menschen handelte, klärte sich in dem Moment, als der Besucher des Pfuhls das Wort „Eisenmann“ brüllte. Er benutzte dabei eine primitive Form des Spanischen; eine Sprache, die Miki Takeo
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