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Maddrax - Folge 332: Der vergessene Tod

Maddrax - Folge 332: Der vergessene Tod

Titel: Maddrax - Folge 332: Der vergessene Tod
Autoren: Michelle Stern
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Castle.
    In Kourou stoßen Matt, Xij und Miki Takeo auf eine Gesellschaft, die uralten Riten folgt und so den Weltraumbahnhof der ESA instand hält. Takeo gelingt es, weitere Abfangraketen zu starten und die meisten Trümmer abzuwehren. Unter denen, die durchkommen, ist ein Brocken, der neben Canduly Castle einschlägt und den Keller zum Einsturz bringt. Aruula wird beinahe gelähmt, als sie Rulfans Familie mit ihrem Körper abschirmt.
    Gleichzeitig wird auch Matt verletzt, von einer Schlange. Indios mit Totemtieren um den Hals überfallen Kourou, um Waffen zu erbeuten. Miki Takeo bringt einen Peilsender an einem der Gewehre an. Das Signal führt sie nach Mexiko – erst nach Cancún an der Nordostküste, wo sie auf Roboter treffen, die die Schlangenmenschen überfallen, um deren Too’tems zu rauben, und dann auf deren Fährte zur Westküste nach Campeche – wo das Mondshuttle von einer EMP-Welle getroffen wird und abstürzt!
    Auf der Flucht, bei der sie Takeo in einem Schlammloch zurücklassen, geraten Matt und Xij in die Gewalt eines Indiostammes, deren Mitglieder ebenso verzerrt sind wie die Umgebung. Ein sprechender Teddybär ist dort das Gesetz. Als die beiden endlich fliehen können, ist das Shuttle verschwunden und sie werden von den wartenden Robotern eines mysteriösen „Großen Herrn“ geschnappt, der einer der Archivare aus dem zeitlosen Raum ist, der 2521 in dieser Zeit strandete und das Schlangengift zum Überleben braucht, obwohl es ihn verändert.

Der vergessene Tod
    von Ansgar Back und Michelle Stern
    14. September 2527
    Die Wellen schlugen über Jennys Kopf zusammen. Myriaden von Luftblasen zogen vor ihren Augen vorüber, als sie in die Tiefe des Meeres sank. Der gewaltige Schatten der EIBREX IV legte sich über die Wasseroberfläche. Von einem gleichmäßigen Rauschen abgesehen, umgab sie herrliche Stille. Sehnsucht nach endlosem Schlaf breitete sich in der ehemaligen Pilotin aus. Wie leicht es doch ist, zu sterben, dachte sie.
    Ein dumpfes Platschen störte die Ruhe. Schemenhaft schwebte plötzlich Pieroos Silhouette über ihr.
    Pieroo, nein! Was tust du?
    In diesem Moment legte sich etwas um ihr Fußgelenk. Und zog sie ruckartig in die Tiefe.

Jenny Jensen fühlte sich, als zöge man ihr das Gehirn aus dem Kopf. Das Etwas umklammerte ihre Fessel kraftvoll, riss sie nach unten. Ihre Atemluft stieg in glitzernden Wirbeln auf. Das Wasser rauschte einem flüssigen Smaragd gleich an ihren Augen vorbei.
    Reflexartig öffnete Jenny den Mund. Salzwasser drang über ihre Lippen. Sie wollte schreien, Panik flammte in ihr hoch. Obwohl sie vor Sekunden noch hatte sterben wollen.
    Eine weitere glitschige Berührung, diesmal am anderen Bein! Jenny trat um sich, wollte sich gegen die Griffe wehren, doch es gelang ihr nicht. Sie stand kurz davor zu ersticken, ihr Herz pochte überlaut in den Ohren, ihre Lungen verlangten nach Sauerstoff.
    Ein Schatten zuckte unter ihr heran. Jennys Blick wurde trübe. Die Sinne drohten ihr zu schwinden. Ihre Arme bewegten sich fahrig, ein Zucken durchlief ihren Körper.
    Der Schatten kam näher. Er war nicht sehr groß, glich einem halbwüchsigen Jungen.
    Hier gibt es keine Menschen!
    War er ein Engel, der sie ins Jenseits geleiten wollte? Aber wo waren dann seine Flügel?
    Zwei Augen starrten sie aus der Tiefe an. Etwas Zackiges wuchs oben aus dem Schädel des Wesens.
    Nein, das ist kein Engel. Das ist der Teufel persönlich!
    Anns Gesicht erschien plötzlich vor Jennys geistigem Auge. Dunkelblonde Locken lagen um die Schläfen ihrer Tochter, sie lächelte.
    Nach allem, was ich ihr angetan habe, lächelt sie mich an!
    Wieder sah sie Ann sterben, getötet durch das Schwert, das Aruula geworfen hatte. Und das Ann nur traf, weil sie, Jenny, die Kriegerin zum Stolpern brachte.
    Ein gequälter Schrei hallte durch ihr Hirn, und sie wusste nicht, ob es ihr eigener oder der von Ann war. Dann wurde sie von zwei Händen an den Armen gepackt und verlor das Bewusstsein.

    Indischer Ozean, 1436 vor Christus
    Ein Dreizack wirbelte auf Gilam’esh zu und verfehlte ihn um Schuppenbreite. Das Wasser teilte sich rauschend. Eine Bläschenwolke stob in sein Gesicht. Ich bin zu alt für die Schlacht , dachte Gilam’esh. Schwerfällig schwamm er seitwärts, eine primitive Waffe aus Walknochen vor sich haltend.
    Um ihn herum lieferten sich vierhundert Mar’os-Jünger erbitterte Kämpfe mit mindestens fünfhundert Ei’don-Anhängern. Viele von ihnen benutzten Reitfische. Während die
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