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Macht: Thriller (German Edition)

Macht: Thriller (German Edition)

Titel: Macht: Thriller (German Edition)
Autoren: David G.L. Weiss
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bestätigte der Zweite und fühlte, ob die Haartolle richtig saß. »Ich selbst bin auch der Meinung: System Reboot . – Und ich glaube, es geht nicht nur mir so.«
    »Mit dem Wohlstand kann es verdammt schnell vorbei sein.« Der Blonde wippte mit beiden Knien. »Auch kann der vermeintliche Wohlstand eines wirklich reichen Landes in ganz wenigen Händen konzentriert sein. Das ist bereits in den meisten Ländern der Welt so, allen voran hier in den USA. Mich wundert es eigentlich, dass es dieses globale Pulverfass noch gar nicht zerfetzt hat.«
    Der andere Bursche lachte wissend. »Dekadenz lähmt und zementiert damit die Macht. Aber es gibt für alles Grenzen und wenn die mal überschritten sind, Gnade Gott.«
    »OK, Jungs, die Grenze IST überschritten.« Josephine drehte sich um. Sie funkelte die zwei Bubis an. »Für euch sind Jakobiner und Bolschewiki wohl Humanisten und Philanthropen?«
    »Was getan werden muss, ist eben nicht immer eine saubere Sache. Auch – und gerade – der überzeugte Humanist und Philanthrop weiß, wann er das Schwert in die Hand nehmen muss«, antwortete der Blonde nasal. »Für die Couch-Potatoes , Wohlstandsverwahrloser, Dekantenten und System-Opportunisten ist so was natürlich nichts.«
    » Dekantenten ?« Josephine unterdrückte das Lachen. »Klar, ich bin total dekantent!« Sie wurde wieder ernst. »Von wem stammt dieser Mist? Von Robespierre?« Sie erkannte sofort, dass sie auf taube Ohren gestoßen war. Der Boden war offensichtlich wieder reif, die Saat Adam Weishaupts zu tragen. Die Rattenfänger pfiffen ihr Lied, und es klang wieder wie Honig und nach Abenteuer in den Ohren. Die Burschen hatten keine Lust, den Rat der Vergangenheit anzunehmen. Für die zwei war das alles lang vorbei, weit weg und irrelevant. Der Orden war überlegen, er dachte in weiteren Dimensionen. »Maximilien de Robespierre wurde von seinen Wegbegleitern auf die Guillotine geschleift und selbst geköpft!« Sie drehte sich weg und blies die Luft durch die Nase.
    Ein Mann fläzte sich neben Josephine, dass die Sitzbank wackelte.
    Josephine rollte mit den Augen. Sie räusperte sich und wagte einen strengen Seitenblick. Sie traute ihren Augen nicht.
    »Muss mein Auto holen«, sagte Gernot und zuckte mit den Achseln. »Hab also umgebucht. Nach Frankfurt. Ernstel und ihre Großeltern holen Lilly ab. Hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich mich an dich anhänge –«
    Josephine fiel Szombathy um den Hals und küsste ihn. Sie hielt seine Hand und strahlte ihn an. »Bevor du mit mir kommst, müssen wir zwei Dinge klären, mein Lieber: Wovon lebst du? Und zweitens: Wie bist du aus der Nummer im Messeturm wieder rausgekommen?«
    Gernot streichelte Josis Wange, sah ihr in die Augen und schmunzelte.
    Sie sollte besser nicht erfahren, dass er nach Ferencz der zweite Bruder Thukydides war.

Danksagung
    M ein besonderer Dank gilt meiner Frau Juliane, meiner Familie, meinen Freunden Gabi Flossmann und Michael Wolf, meiner Verlegerin Brigitte Fleissner-Mikorey, dem Verlagsteam von Langen Müller und last but not least meiner Lektorin Tanja Frei für das Verständnis und die tatkräftige Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches.
    Ich danke auch allen anderen, die hier nicht genannt werden können für die Hilfe und Inspiration bei der Entwicklung dieser Geschichte seit dem Jahr 2010 und dem Augenblick, als mich zum ersten Mal die Blitze aus den Augen Sepp Dietrichs erschreckt haben …

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