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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron
Autoren: Dan Shocker
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anderen, Carminia. Zieh Rani ins Vertrauen und Danielle … Pepe vielleicht und Verena … oder Whiss. Ich gehe in die Geisterhöhle. Vielleicht finde ich dort irgendeinen Hinweis. Die Höhle ist sicher der sensibelste Ort auf ganz Marlos, was magische Einflüsse angeht.«
    »Wie kommst du darauf, dass dies ein magischer Einfluss sein könnte? Wer sollte denn zerstörerische Magie anwenden?«
    »Wenn ich das wüsste, Schoko, brauchte ich ja nicht die Geisterhöhlen aufzusuchen …«
    Tatsächlich hätte er sogar beides gleichzeitig tun können. Seine besondere Fähigkeit der Bilokation bestand nach wie vor. Er war in der Lage, allein aus Willenskraft einen Doppelkörper auszubilden – eine genaue Kopie seines Originalkörpers, der jedoch anders als Hellmark selbst aus ätherischer Substanz bestand und praktisch unzerstörbar war. Macabros konnte im Zentrum eines glühenden Sterns ebenso existieren wie in der eisigen Kälte des Weltraums. Keine Waffe vermochte ihn aufzuhalten, denn er besaß kein Herz, keine Organe, durch die er angreifbar wurde. bezog seine Energie auf geheimnisvolle Weise durch Hellmark selbst. Die einzige Möglichkeit, Macabros zu vernichten, bestand darin, ihm seine Energiequelle zu nehmen, indem man Hellmark selbst tötete. Auf diese Weise konnte Macabros an Orten aktiv werden, die Hellmark selbst nicht zu erreichen vermochte. Alles, was Björn benötigte, um Macabros entstehen zu lassen, war eine genaue Vorstellung des Zielorts, an dem sein Doppelkörper agieren sollte. Der Rest geschah wie von selbst. Aus Hellmarks geistigen Impulsen wurde ein stofflicher Körper, der mit derselben Kraft und Geschicklichkeit gegen Dämonen kämpfen – oder die Marlosbewohner von den neuesten Veränderungen unterrichten konnte, während Hellmark selbst sich bereits auf dem Weg in die Geisterhöhlen befand.
    Aber Hellmark war gedanklich viel zu beschäftigt, um Macabros einzusetzen. Tausend Ideen und Sorgen jagten ihm durch den Kopf, während er sich den Geisterhöhlen näherte. Die Unbeschwertheit, die er noch vor Kurzem im Gespräch mit Carminia an den Tag gelegt hatte, war auf einmal wie weggewischt. Er eilte an der Küste der Insel entlang zu den Geisterhöhlen. Was er dort zu finden hoffte, wusste er selbst nicht. Vielleicht würde es schon helfen, einfach nur in der Gegenwart der Skelette der alten Meister der Weißen Magie nachzudenken.
    Er trat durch den Eingang, der wirkte wie ein gewaltiger Totenschädel.
    Erhabene Stille empfing ihn im Inneren der Geisterhöhle. Vor ihm begann die riesige Treppe, zu der rechts und links die sterblichen Überreste der alten Weißen Priester saßen, deren Magie Marlos vor jeder Dämonenattacke und vor jedem dämonischen Einfluss schützte … oder geschützt hatte, verbesserte sich Björn in Gedanken. Es gab ja keine Dämonen mehr, die Marlos hätten angreifen können.
    Lag darin etwa die Antwort auf seine Fragen? Erlosch der Schutzbann, weil er schlicht und einfach nicht mehr nötig war?
    »Gut kombiniert«, klang die altgewohnte Stimme plötzlich in ihm auf.
    Björn war so überrascht, dass er zunächst an eine Einbildung glaubte.
    »Keine Einbildung«, sagte Al Nafuur amüsiert. »Ich hatte mich nur ein wenig zurückgezogen, um Informationen einzuholen.«
    »Informationen?«, echote Björn irritiert.
    Al Nafuur hatte stets ein großes Geheimnis darum gemacht, wie das Reich, in dem er sich aufhielt, aussah. Auch jetzt ging er nicht auf Björns Frage ein, und insgeheim ahnte Hellmark, dass einem Menschen vermutlich die Vorstellung fehlte, jene Welt zu verstehen.
    »Die Weißen Priester schützten Marlos vor jedem bösen Einfluss, der letztlich auf Rha-Ta-N’my zurückgeht«, erklärte Al Nafuur. »Kein Dämon kann ohne sie sein, ohne seine Göttin, den Urgrund des Bösen. Du hast Rha-Ta-N’my vernichtet, auf die einzig mögliche Art. Die Weiße Magie erlischt nun, weil sie nicht mehr benötigt wird. Sie hat ihren Zweck erfüllt.«
    »Aber … heißt das etwa, dass Marlos von außen auch nicht mehr unsichtbar sein wird?« Im Geist sah Björn bereits Horden von Touristen, die das idyllische Eiland überströmten.
    »Ganz so schlimm wird es wohl nicht werden.« Al Nafuur ließ ein telepathisches Lachen »hören«, aber er konnte Björn nicht täuschen.
    »Du bist besorgt«, stellte der Herr von Marlos fest.
    »Mit dem Erlöschen des Schutzbanns ist noch lange nicht erklärt, was auf Marlos geschieht«, stimmte Al Nafuur zu. »Hast du gesehen, dass die Blume in
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