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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron
Autoren: Dan Shocker
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sein besonders Schicksal erfahren hatte, aber damals hatte er nicht im Geringsten geahnt, dass sie genau wie er schon einmal gelebt hatte … auf Xantilon. Er war Kaphoon gewesen, der Namenlose, der Sohn des Toten Gottes – und sie Loana, die Tochter des Hestus. Schon vor 20.000 Jahren hatten sie sich geliebt, und in der Gegenwart hatten sie wieder zueinander gefunden.
    Auch diese Verbindung war Rha-Ta-N’my stets ein Dorn im Auge gewesen. Mehr als einmal hatte sie versucht, auch Carminia zu vernichten. Es war ihr nicht gelungen …
    Angesichts dieser Tatsache erschien es Björn unwahrscheinlich, dass Rha-Ta-N’mys Heerscharen noch immer eine Bedrohung darstellen sollten. Zwar hatte die Dämonengöttin vor ihrem Tod noch die Drohung ausgestoßen, dass nach ihr andere kommen würden, dass sie nur ein Zahnrad im Gefüge einer noch größeren Macht gewesen sei – doch Björn glaubte ihr nicht. Hätte diese noch gewaltigere Macht dann nicht schon längst Spuren hinterlassen müssen? Nein – die Dämonengöttin hatte lediglich eine letzte Lüge ausgespuckt.
    Selbst wenn ihre finstere Prophezeiung sich eines Tages erfüllte, würde es bis dahin vielleicht noch Jahrtausende dauern. Dann musste es jemand anderen geben, der gegen Rha-Ta-N’mys Nachfolger vorging. Wie Björn es drehte und wendete, es blieb dabei: Er hatte seine Aufgabe erledigt.
    Zufrieden zog er Carminia zu sich herunter und küsste sie.
    Atemlos schnappte sie eine Minute später nach Luft. »Na endlich nutzt du deine Energie für etwas Positives!«
    Björn lachte, und die beiden kugelten über den Sand bis ins Wasser.
    Später stapfte Björn triefnass in Richtung der Blockhüttensiedlung, um dort nach dem Rechten zu sehen. Mit einem Mal blieb er stehen.
    »Das gibt’s doch nicht«, entfuhr es ihm.
    Direkt neben ihm wuchs ein herrlicher Blumenhain. Rote, blaue, strahlend gelbe Blüten überall … und dazwischen einige verdorrte, unansehnlich braune, verwelkte Blumen. Björn beugte sich und streckte die Hand aus. Die Stängel fühlten sich dürr an und brachen unter seiner Berührung.
    »Blumen verdorren auf Marlos?«, murmelte er. »Das gab’s ja noch nie.«
    Björn Hellmark witterte Unheil … und das mitten im Paradies.
    »Unfassbar, schau dir das an!« Alexander Wirell war weit gereist, um das Schloss zu sehen, auf das er seine Begleiterin hinwies.
    Emily zeigte sich allerdings wenig beeindruckt. »Ich bin müde, Alex … kapiert? Tut mir leid, aber ich muss unbedingt schlafen. Die lange Autofahrt war ganz schön anstrengend.«
    Wirell schaute Emily an. Schön war sie ja, in ihrem Kleid, das sanft ihre ausgeprägten weiblichen Rundungen betonte – wozu gerade die beiden Sonnenblumen beitrugen, die nicht umsonst gerade in Brusthöhe auf den dunkelblauen Grund gedruckt waren und den Blick jedes Mannes ganz automatisch anzogen. Außer ihrer Schönheit hatte Emily allerdings nicht viel zu bieten. Er wollte sie nicht gerade als dumm bezeichnen, aber …
    »Und es ist mir auch völlig egal, ob das Schloss dort oben dich an irgendetwas erinnert mit seiner komischen Romantik, oder wie du es immer nennst.«
    Alex grinste. »Romanik«, verbesserte er. »Das ist ein spezieller Baustil, verstehst du? Das hat nichts mit romantischen Momenten zu tun. Außerdem erinnert mich nicht dieses Schloss an etwas, sondern das Bild des Malers, der darin lebt.«
    »Ach, komm schon, das ist mir doch egal.«
    »Das hatten wir schon.« Alexander seufzte. Wie war er nur auf die Idee gekommen, Emily mit auf die Reise nach Österreich zu nehmen? Klar war es sinnvoll, eine Sekretärin an seiner Seite zu wissen … aber er hatte der jungen Engländerin, die seit ihrer Kindheit in Deutschland lebte, die Stelle vor einigen Wochen ohnehin nicht gerade wegen ihrer Fähigkeiten im Schnelltippen oder in Stenografie gegeben. Ihre Qualitäten lagen ganz klar in anderer Richtung – und danach stand ihm momentan absolut nicht der Sinn.
    Schließlich war er nicht in dieses Land gekommen, weil er eine Geschäftsreise hinter sich bringen musste oder einige Tage Urlaub feiern wollte. Die geheimnisvollen Bilder des Malers Michael Bornier hatten ihn an diesen Ort gelockt.
    Ja, gelockt. Manchmal kam er sich so vor, als wäre er nicht aus freien Stücken aus seinem stressigen Manager-Arbeitsalltag in Frankfurt am Main aufgebrochen. Wie er nach seiner Rückkehr die liegengebliebenen Korrespondenzen aufarbeiten sollte, wusste er ohnehin nicht. Eigentlich gab es nicht die geringste Chance, jemals
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