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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron
Autoren: Dan Shocker
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»Du streichst mir über die Taille und murmelst dabei vor dich hin, das sei genug für ein ganzes Leben? Findest du mich etwa fett, als ob ich nie wieder zu essen bräuchte? Nur weil ich nicht mehr ständig mit dir in den Kampf ziehe …?«
    »Ruhig, Schoko«, beeilte sich Björn zu sagen. »Du bist immer noch die schönste Frau zwischen Vladiwostok und Tahiti!«
    »Immer noch, na prima …« Die temperamentvolle Brasilianerin stand auf. »Gerade noch so, was? Mal schauen, wie es in einem Jahr aussieht, wie?«
    »Aber Carminia – ich meinte doch überhaupt nicht dich.«
    Sie stemmte die Fäuste in die Seite und zupfte das winzige Bikinihöschen zurecht. »So ist das also. Du träumst bereits heimlich von einer anderen! Du redest dich mit jedem weiteren Wort immer näher an den Abgrund, Björn Hellmark!«
    Ein unsichtbarer Beobachter, der das Wortgefecht der beiden verfolgte, hätte spätestens jetzt zu dem Schluss kommen müssen, dass Björn und Carminia sich spinnefeind waren. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Sie liebten sich noch immer genau so wie zu jener Zeit, als Björn Carminia auf dem Karneval in Rio traf und sich buchstäblich vom Fleck weg in sie verliebte. Damit ahnten sie beide noch nicht, dass ihre Liebe noch einen anderen Grund hatte, der tief in der Vergangenheit wurzelte …
    Während Björn Carminias Worten lauschte, wanderten seine Gedanken wieder zurück zu Rha-Ta-N’my. Mit ihrem Tod waren die Anzeichen für das Wirken von Dämonen auf Erden schlagartig verschwunden. Natürlich gab es immer noch rätselhafte Vermisstenfälle, natürlich gab es immer noch Gewalt und kriegerische Auseinandersetzungen, aber diese waren allesamt von Menschen gemacht. Es erschien Björn manchmal, als hätte er Rha-Ta-N’my zu spät besiegt, als hätten die Dämonen bereits zu lange Einfluss auf die Menschen gehabt, als dass sich diese nun wieder ihrer eigentlichen Werte besinnen könnten.
    Oder war es gar nicht so, dass die Dämonen sich zurückgezogen hatten? Operierten sie nur geschickter als früher, mehr aus dem Hintergrund heraus?
    Es gab keine Anzeichen dafür. Auch Al Nafuur, Björns unsichtbarer Geistführer, hatte sich seit dem Tag, als er Björn zu seinem Sieg über Rha-Ta-N’my gratuliert hatte, nicht mehr gemeldet. Das besagte allerdings noch nichts. Al Nafuur hatte sich auch früher oft wochenlang nicht zu Wort gemeldet. Zudem war die Situation, die sich mit Rha-Ta-N’mys Tod eingestellt hatte, auch für ihn vollkommen neu. Niemand hatte wirklich gewusst, wie sich ihr Ende auswirken würde …
    Björn ließ den Blick in die Ferne schweifen, zur Blockhüttensiedlung, die in einiger Entfernung von den Tausenden Menschen, die kürzlich auf Marlos Platz gefunden hatten, errichtet wurden. Diese Opfer Rha-Ta-N’mys hatten auf der unsichtbaren Insel eine neue Heimat gefunden – und Pepe, Hellmarks Adoptivsohn, sorgte mit seinen telekinetischen Fähigkeiten dafür, dass sie auch ein Dach über dem Kopf bekamen …
    Das war eine Aufgabe, um die Björn den Jungen aus den Urwäldern Yukatans nicht beneidete. Pepe musste tagaus, tagein eine Unzahl von Erklärungen abgeben. Denn so angenehm das Leben auf Marlos auch war, so ungewöhnlich war es auch.
    Der perfekte Hort des Friedens, eine weißmagische Umgebung …
    Schon als Rha-Ta-N’my, die Göttin der Dämonen, noch existiert hatte, hatte weder sie noch einer ihrer Dämonen oder Schwarzen Priester je einen Fuß auf Marlos setzen können. Die Insel war für sie tabu, weil sie seit Jahrtausenden, seit dem Untergang Xantilons, der Bann der Weißen Priester vor jeglichem bösen Einfluss schützte.
    Die Insel war reines Leben, völlige Sicherheit …
    In gewissem Sinn konnte man durchaus sagen, dass Marlos das Paradies darstellte, seit dem Tod der Dämonengöttin noch mehr als zuvor. Das hieß für Björn Hellmark, dass seine Aufgabe nun eigentlich erfüllt war. Das, was mit seinem Autounfall, dem Monstermacher und Björns vermeintlichen Tod vor Jahren begonnen hatte, hatte mit Rha-Ta-N’mys Vernichtung durch das sagenumwobene Zauberpergament ein Ende gefunden.
    Doch wohin Hellmark auch blickte – alles erinnerte ihn an die aufregende Vergangenheit. Marlos war aus den Fluten aufgetaucht, weil die Zeit nach 20.000 Jahren reif dafür gewesen war, dass er die Insel in Besitz nahm … Der Thron an der Spitze der Pyramide in der Geisterhöhle trug seit einer Ewigkeit seinen Namen: BJÖRN HELLMARK.
    Oder Carminia – zwar hatte er sie schon gekannt, ehe er um
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