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Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher

Titel: Macabros 124: Drudan, der Mysterienmacher
Autoren: Dan Shocker
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Menschen seit eh
und je in irgendeiner Form zu spüren bekommen haben. Ich habe
sehr lange gebraucht, um dahinterzublicken. Deshalb ist das, was ich
dir darüber sagen kann, hieb- und stichfest.
    Drudan – ist ein Teil der Erde. Irgendwann in ferner Zeit hat
jemand ihn nach Menschenbild zurückgelassen… ihn und die
Frau… sie sind eins und doch getrennt, verkörpern das
männliche und das weibliche Prinzip, wie bei den Chinesen das
Yin und das Yang bekannt sind… Ohne Mann und Frau kein
Leben… ohne Mann und Frau aber auch keinen Tod…, denn nur
wer lebt, kann auch sterben… Zwischen beidem – liegt der
Traum… die Kuppe, in der Drudan – wie einer seiner Namen
lautet – liegt in einer anderen Dimension, einer Dimension, die
nur von der Erde aus zu erreichen ist.
    Nur ein einziger Weg führt dorthin: der Spiegel der Kiuna
Macgullyghosh.«
    »Ist er von der Geister-Höhle aus einsetzbar?«
    Mit dem Spiegel der Druidin Kiuna Macgullyghosh hatte es seit
jeher seine besondere Bewandtnis. Er war das Tor in unvorstellbare
und oft grausame Welten. Von dort hatte Kiuna des öfteren Besuch
erhalten und viele böse Einflüsse mit in die Welt
gebracht.
    »In diesem Fall nicht. Im Süden Frankreichs gibt es
mitten in einem kleinen Wald eine Stelle, wo die Reste eines uralten
Hauses liegen. Dort wurde der Spiegel einst eingesetzt, ehe er in die
Hände der Druidin und nach Irland gelangte. Bring den Spiegel
dorthin.«
    Gleichzeitig mit diesen Worten erhielt Björn Hellmark eine
bildliche Vorstellung übermittelt.
    Ein einsamer Fleck in der Camarque… Mitten zwischen
Bäumen Reste von Steinen, einem Fundament. Keiner wußte,
wie sie dorthin kamen.
    »Es war einst ein Haus gewesen, in dem ein schrulliger Alter
lebte, der sich mit Magie und Dämonismus beschäftigte und
von den Träumen Drudans heimgesucht wurde. Dieser Alte kannte
noch das Geheimnis des Aufenthaltsortes von Drudan. In der Kuppel der
anderen Dimensionen, wo eine fremde Lebensform ›Drudan‹
– das Männliche und das Weibliche –
zurückgelassen hat, entstehen die Träume, die Wirklichkeit
werden und Gestalt annehmen. Der Geist kann immer Materie schaffen,
wenn er eine bestimmte Stufe seiner Entwicklung genommen hat. Diese
Stufe sagt allerdings nichts aus über die Qualität und
Moral dieses Geistes… die Fremden, die in einer unvorstellbar
fernen Vergangenheit die Erde besuchten, hinterließen das
Böse, denn die Träume Drudans haben sich im Lauf der Zeit
vom Phantastischen ins Schreckliche gewandelt… Geh dorthin und
nimm das ›Schwert des Toten Gottes‹ mit! Was dir auf Okk
nicht gelungen ist, in Drudans wirklichem Versteck kannst du es
möglicherweise vollbringen. Was dämonisch ist, wird das
Schwert zerstören. Laß dich von Drudan und seinem Aussehen
nicht verwirren… handle schnell, ehe er auch für deinen
Zweitkörper einen Traum findet, in dem dieser sich verliert, und
ehe eine neue Legende, ein neues Mysterium entsteht.«
    Björn merkte, wie der Gedankenkontakt schwächer
wurde.
    »Auf ein Wort noch, Al.«
    »Ja?« hallte es fern in ihm nach.
    »Carminia ist außer Rufweite geraten. Weißt du
etwas über ihr Schicksal?«
    »Der Bereich, in dem sich ihr Geist befindet, ist mir leider
nicht zugänglich. Ich hoffe mit dir, daß ihr sie
wiederfinden werdet.«
     
    *
     
    Doc Shadow belebte noch immer Carminia Brados Körper.
    Seine Versuche, den abgedrifteten Geist in der jenseitigen
Sphäre aufzuspüren, waren fehlgeschlagen.
    Die Sorgen der Beteiligten nahmen zu.
    »Weiterversuchen!« forderte Hellmark, und es war das
einzige, das sie von ihrer Seite aus tun konnten.
    Björn kehrte in die Geister-Höhle zurück und nahm
Rani Mahay mit.
    Hellmark stand vor dem großen Spiegel mit dem schwarzen
Rahmen. Die Spiegelfläche war mit einem roten Tuch
abgedeckt.
    »Wir schauen uns Drudans Traumreich mal aus der Nähe
an.« Mit diesen Worten reichte Björn die Dämonenmaske
an den Freund weiter. »Für alle Fälle… ob sie
dort Wirkung zeigt, wird sich noch herausstellen.«
    Dann ließ er Macabros entstehen. Sein Zweitkörper
materialisierte genau ihm gegenüber neben dem mannshohen Spiegel
der Kiuna Macgullyghosh.
    Macabros legte die Hand an den Spiegel, und Hellmark trat einen
Schritt vor, um in Tuchfühlung mit seinem Zweitkörper zu
kommen.
    »Das Ziel ist klar«, sagte Björn nickend, und hielt
das Schwert fest umklammert. »Springen wir…«
    Hellmark, Macabros, Rani Mahay und der mannshohe Spiegel
verschwanden und fauchend schlug die Luft
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