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Macabros 116: Die Droge der Götter

Macabros 116: Die Droge der Götter

Titel: Macabros 116: Die Droge der Götter
Autoren: Dan Shocker
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erinnerte ihn an den Zustand, in
den Carminia gefallen war, als die Flucht aus dem
Ewigkeits-Gefängnis, dem Schreckens-Zentrum Rha-Ta-N’mys,
eingeleitet wurde. Auch da hatte der Dämonenfürst einen
Riegel vorgeschoben.
    Er horchte Carminias Herz ab und fühlte ihren Puls. Ihr
Zustand war gleichbleibend. Er verschlechterte sich nicht, wurde aber
auch nicht besser.
    Wie lange die Fahrt mit der Strömung dauern würde,
wußte Hellmark nicht.
    Er empfand nur, daß die Fahrt gegen die Strömung
paradox war, allerdings unglaublich schnell erfolgte.
    Die Rückfahrt kam ihm langsam vor. Das Floß bewegte
sich mit der trägen Geschwindigkeit des Flusses.
    Björn baute allen Möglichkeiten vor.
    Er band Carminia zur Vorsicht mit dem Rest des noch am Mast
befindlichen Seiles an. Wenn sie in Stromschnellen gerieten und er
nicht mehr genügend Kräfte hatte, wollte er nicht
riskieren, daß die geliebte Frau vom Floß gerissen
wurde.
    Er verfiel ins Brüten und ließ die Dinge, die sich seit
dem Aufbruch aus der Fliegenden Stadt Gigantopolis ereignet hatten,
nochmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren.
    Dieser Teil des Abenteuers hatte eigentlich durch die Begegnung
mit einer Seherin namens Kaithal begonnen.
    Sie war ihm erschienen und hatte ihm den Rat gegeben, sich zu den
Kristallfelsen zu begeben und dort nach dem unterirdischen Strom
Skorokka zu suchen, von dem behauptet wurde, daß er ein
direkter Weg ins Land der Toten sei.
    Tatsächlich hatte er den Skorokka auch gefunden.
    Gemeinsam mit Danielle de Barteaulieé, Rani Mahay und Arson
wagte er den Vorstoß ins Ungewisse.
    Der Skorokka führte durch dichten Dschungel. Dort verloren
sie zuerst Rani. Wenig später verschwand auf nicht minder
rätselhafte Weise die junge Französin.
    Björn und Arson machten sich auf die Suche, stießen auf
ein verlassenes Dorf, in dem Hellmark die grüne Priesterin Vunar
entdeckte, eine geheimnisvolle Persönlichkeit und offenbar
einziges Lebewesen in dem Dschungeldorf.
    Die grüne Priesterin war für ihn ein Buch mit sieben
Siegeln. Sie machte Björn gegenüber ein paar seltsame
Andeutungen, aus denen er nicht recht klug wurde.
    Ein Angriff dämonisch beeinflußter Pflanzen
veranlaßte ihn, den Dorfplatz zu verlassen und Arson zu Hilfe
zu eilen. Mit dem »Schwert des Toten Gottes« konnte er die
Pflanzen zerstören und Arson befreien.
    Noch ehe sie beide in der Lage waren, den genauen Ablauf der
Ereignisse zu klären, wurden sie auf zwei wie verklärt
aussehende Gestalten zwischen den Hütten aufmerksam.
    Danielle und Rani!
    Sie liefen zum Rand des Dorfes, das an einem Seitenarm des
Skorokka lag. Dort entdeckten sie die Toten-Flöße.
Danielles und Ranis leuchtende Gestalten waren auf einem rasch
entschwindenden Floß zu erkennen.
    Da gab es für Björn und Arson kein Zögern mehr. Sie
stießen ein anderes Floß ins Wasser und folgten den
Freunden.
    Die Fahrt gegen den Strom endete im Vorfeld des Jenseits. Das
Floß stand still auf dem Wasser, und sie konnten nicht
weiter.
    Der Skelett-Fährmann, glitt mit seinem Nachen heran und
forderte sie auf, bei ihm einzusteigen.
    Er brachte sie zum Jenseitstor und stritt ab, daß die
Geister Verstorbener kurz vor ihnen von ihm zu diesem Tor
transportiert worden wären.
    Wo waren Danielle und Rani geblieben?
    Das Eindringen ins Jenseits endete mit der Entdeckung Carminia
Brados, die als einzige aus Fleisch und Blut im Totenland
festgehalten worden war.
    Umgehend hatte er mit Carminia und seinem Begleiter Arson den
Rückweg angetreten.
    Nun war Arson bei einer teuflischen Metamorphose auf der Strecke
geblieben, und Carminia schlief einen ungesunden, unnatürlichen
Schlaf…
    Hellmark begann sich zu fragen, ob sein Vorstoß wirklich ein
Erfolg oder nicht vielmehr eine einzige Niederlage war.
    Er hatte alles riskiert… und – alles verloren?!
    Das wußte er noch nicht.
    Die Begegnung mit der grünen Priesterin, die halb Mensch,
halb Pflanze war, ging ihm nicht aus dem Kopf.
    Es zog ihn ins Dschungeldorf. Dort mußte sie sich nach wie
vor verbergen… sie mußte eine Möglichkeit gefunden
haben, sich vor ihm zu verstecken. Und nach wie vor wurde er das
Gefühl nicht los, daß die grüne Priesterin der
Schlüssel zu den Geheimnissen war, die ihn seit Betreten des
menschenleeren Dschungeldorfes beherrschten.
    Er lehnte mit dem Rücken gegen den dicken Mast, hatte die
Augen halb geschlossen und merkte, wie er schläfrig wurde,
während er seinen Gedanken nachhing.
    Die Strapazen der letzten Stunden
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