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Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Titel: Macabros 112: Totenheer "Nekromos"
Autoren: Dan Shocker
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vorhin so schnell gegangen. Der Tod Harrys war für
ihn als Abschreckung und Angstmacherei demonstriert worden.
    Er wollte Abschied nehmen von dem Freund, den ein so grausames
Schicksal gefällt hatte, und wie die Leichen Danielles und Ranis
wollte er sie bei der nächst sich bietenden Gelegenheit nach
Marlos bringen und dort ehrenhaft bestatten.
    Er räumte Asche und halbverkohltes Holz weg, um die Leiche
auf die Seite zu tragen, als er plötzlich stutzte.
    Das war nicht Harrys Gesicht! Der Mann war älter, wirkte
massiger und… er wußte sofort, wer der Tote war, der vor
ihm lag.
    Das war – Klakon aus Kyrta!
     
    *
     
    Er zwang sich, alles in Ruhe zu überlegen.
    Vorhin war alles klar gewesen. Nun fing er an, die Bilder zu
bezweifeln, die er gesehen hatte.
    Klakon war an seinen schweren Verletzungen gestorben… dann
waren die Monster gekommen und hatten ihn, Hellmark,
niedergeschlagen… Und dann, nach dem Erwachen, war er Zeuge des
Flammentodes von Harry Carson geworden.
    Aber Harry war nicht verbrannt worden!
    Sie hatten Klakons Leiche genommen, um ihn zu täuschen!
    Hypnotische Einflüsse!
    Mindestens einer der Dämonischen schien über diese Gabe
verfügt zu haben.
    Björn Körper spannte sich.
    Wenn der Tote nicht Harry war, dann waren die beiden anderen
Leichen auf dem Scheiterhaufen möglicherweise auch nicht
Danielle und Rani gewesen! Hier schon hatten die Unheimlichen
eingehakt, um seine Qual zu steigern.
    Hellmark begann zu laufen.
    Er eilte den Weg zurück, den er gekommen war. Es war die
Richtung, die auch Macabros ihm angedeutet hatte. Der Weg nach
draußen… Wollte Macabros ihm damit einen Wink geben,
daß er dort nachsehen sollte?
    Er erreichte wenig später die erste Feuerstelle. Die beiden
verkohlten Leichen lagen noch so da wie beim erstenmal.
    Hellmark blickte in die verbrannten Gesichter. Und jetzt sah er
sie so, wie sie wirklich waren.
    Die Monster aus Gigantopolis waren tot, damit war auch der
vermutete hypnotische Einfluß erloschen.
    Vor ihm lagen nicht Danielle und Rani.
    Zwei fremde Menschen waren es. Er ahnte, um wen es sich
handelte.
    Er schluckte und senkte den Blick. »Ich sollte euch suchen,
finden und helfen«, murmelte er im Selbstgespräch.
»Gefunden habe ich euch, aber helfen kann ich euch nicht
mehr… Klakons Hoffnung war vergebens.«
    Die Toten waren Myila und Tandra.
     
    *
     
    Eine Minute stand er mit gesenktem Haupt an dem Ort, wo die beiden
fliehenden Frauen offensichtlich ihren monströsen Häschern
doch noch in die Arme gelaufen waren, während Klakon selbst noch
glaubte, sie in Sicherheit geschickt zu haben.
    Macabros schien sich im Augenblick jener schrecklichen Ereignisse
noch nicht hier aufgehalten zu haben. Wenn dies jedoch der Fall
gewesen war und er aus dem Unsichtbaren Zeuge wurde, hatte er nicht
eingreifen können. Der genaue Komplex, der Raum der
möglichen und nicht möglichen Bewegungsfreiheit, war ihm
nicht bekannt. Er wußte nicht mal, wo sein Zweitkörper
sich in diesem Moment aufhielt, ob er noch im Bezirk weilte oder ob
er Zwängen ausgesetzt war, die einen schnellen Wechsel seiner
Standorte bewirkten.
    Während seine Gedanken sich noch intensiv mit diesem Komplex
beschäftigten, hatte er plötzlich das Gefühl,
daß er beobachtet wurde.
    Blitzartig wandte er sich um, im Glauben, daß ein neues
Monster ganz nahe in einem Versteck lag und der Kampf noch nicht zu
Ende war.
    Im Dunkeln zwischen zwei durchlöcherten, spinnwebartig
versponnenen Felsblöcken sah er eine Gestalt, die ihn anblickte,
ohne ihren Standort zu verändern.
    Björn hielt das Schwert ab wehr bereit und ging langsam auf
die Erscheinung zu.
    Es war eine Frau…
    »Die Zeit ist reif, daß sich unsere Wege kreuzen«,
sprach sie ihn ohne ein Wort der Erklärung an.
    Zwei Schritte von ihr entfernt blieb er stehen.
    Die Frau trug ein loses fallendes, schlichtes Gewand. Ihr Alter
war schwer zu schätzen. Sie wirkte seltsam alterslos.
    »Wer bist du? Wo kommst du her?« fragte Björn.
    »Ich bin Kaithal und komme aus Xantilon.«
    »Kaithal?«
    »Du hast den Namen nie gehört, ich weiß… Dies
ist unsere erste Begegnung. Möglicherweise nicht die letzte.
Deinen Namen kenne ich schon lange.«
    »Und wer bin ich?« hakte er sofort nach.
    »Für dich gibt es mehrere Bezeichnungen… wie du
heute heißt, brauchst du morgen nicht zu heißen«,
sagte sie orakelhaft. »Man nennt dich den Toten Gott…
beispielsweise…«
    »Der bin ich nicht, kann ich nicht sein.«
    »Ich weiß es. Aber wissen
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