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Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Titel: Macabros 112: Totenheer "Nekromos"
Autoren: Dan Shocker
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Umgebung den Tod
gebracht hatte. Alle Morde, für die Scotland Yard zur
Aufklärung eine Sonderkommission gebildet hatte, gingen auf sein
Konto.
    Hamptons Aufgabe war es gewesen, den ersten Kontakt zu Menat zu
knüpfen. Scheinbar durch Zufall war es ihm geglückt.
Aufmerksam geworden durch die Versuche viele Menschen und
Tonbandstimmen aus dem Äther einzufangen und zu analysieren,
hatte er vor einiger Zeit selbst mit diesem Sprechfunk mit den Toten
begonnen.
    Doch für ihn war eine Überraschung parat.
    Ihm eröffnete sich Menats Ätherstimme, jene
Geist-Existenz, für die Raum und Zeit bedeutungslos schien.
    Dadurch erfuhr Hampton, der in einem früheren Leben Togar
hieß und in der wilden Untergangszeit Xantilons an der Seite
böser Mächte kämpfte, welcher Herkunft er war und was
für einen Sinn seine Wartestellung als Mensch in dieser Zeit
bedeutete.
    Molochos, der Dämonenfürst, Rha-Ta-N’mys
bevorzugter Menschenpartner, sollte in dieser Zeit die Herrschaft
über die Erde antreten. Doch ein folgenschwerer Zwischenfall in
der Vergangenheit hatte diese Pläne zunichte gemacht.
    Sie waren Molochos’ Helfershelfer. Ob in dieser oder jener
Zeit – sie standen ihm auf Abruf zur Verfügung.
    Menat, die Geist-Existenz, die viele körperliche
Wiedergeburten als Mensch durchgemacht hatte, war die Brücke
zwischen den Zeiten und Räumen. Durch Mayburrys und Hamptons
absoluten Gehorsam war er weiter erstarkt. Seit dem letzten Opfer,
dem Tod Eve Taskins, bedurfte es keiner technischen Hilfsmittel mehr,
um Menats Stimme zu hören. Sie brauchten nicht mehr in den extra
dafür eingerichteten Keller zu gehen. Sie konnten Menat ohne
Lautsprecher und Mikrofon vernehmen.
    Seine Stimme war in der Dunkelheit des Hauses, war ein Teil von
ihr.
    »Du hast den Ruf vernommen…«, war Menats Stimme zu
vernehmen. Wie ein eisiger Windhauch wehten die Worte durch Stille
und Finsternis. »Eure Stunde ist gekommen. Ihr werdet
Nekromos’ Totenheer in die Vergangenheit Xantilons geleiten und
anführen. Euer Ziel ist Gigantopolis, die Alptraumstadt, die
Björn Hellmark, unser aller Todfeind, erobern konnte. Molochos
ist der Weg zurück blockiert. Ihr werdet ihn freikämpfen,
und Togars Auftrag ist es, für den Fürst der Dämonen
den Thron neu in Besitz zu nehmen und ihm die Alptraumstadt erneut zu
übergeben…«
    Die Halle in dem Landhaus wurde zum Tor in das Land jenseits der
wahrnehmbaren Sinne.
    Der Dolch mit Molochos’ Blutsiegel erhob sich wie von
unsichtbaren Fäden gezogen von den geöffneten Händen
Mayburrys und wurde zum Schlüssel für das Offnen der
Gräber, in denen die Toten lagen, die Menats universeller Geist
für das Unternehmen auserwählt hatte.
    Eine Sekunde leuchtete die Mordwaffe im Dunklen auf, als wolle sie
von innen heraus verglühen.
    Das Blutsiegel, das eine besondere Bedeutung hatte und dessen
kosmische Energie sich mit der Menats verband, glühte unheilvoll
wie ein böses, alles sehendes Auge.
    Die Atmosphäre des Grauens wurde verbreitet und erfaßte
die Räume, das ganze Haus.
    Die Türen, die jenseits der nach oben führenden Galerie
lagen, öffneten sich wie durch Geisterhand.
    Aus der Dunkelheit kamen die Skelette.
    Es waren die Knochengestalten der Menschen, die in den vergangenen
Tagen durch einen unheimlichen, nie gefaßten Mörder ums
Leben gekommen waren. Ihre Geistkörper waren in ein jenseitiges
Reich verschlagen worden, ihr Bioplasma in einen höher
dimensionierten Raum, das Skelett wurde zum Werkzeug der
Dämonen, erfüllt vom Geist des Bösen, eine
mörderische Maschine, der kein Dolch, kein Schwert, keine Kugel
mehr etwas anhaben konnte…
    Die Skelette derer, die man in den letzten Tagen beigesetzt hatte,
wurden in Alec Hamptons Landhaus versteckt gehalten.
    Der glühende Dolch verschwand. Er materialisierte zwei Meilen
weiter östlich. Dort lag der Friedhof.
    Wie eine Erscheinung aus einer anderen Welt lag der Dolch mit dem
Zeichen des Blutsiegels in einer Höhe von etwa zehn Metern in
der Luft. Das unheimliche Licht streifte die Gräber.
    Die in der Tiefe lagen, regten sich.
    Der lautlose Ruf befahl nur die Skelette aus den Gräbern,
alles andere an organischem Stoff ging augenblicklich in den
höher dimensionierten Raum.
    Unter vielen Grabhügeln entstand Bewegung. Der Boden brach
auf, die Skelette kamen aus der Erde wie ein Heer von Untoten.
    Sie bewegten sich roboterhaft, seelenlose Geschöpfe, die
einem schrecklichen Plan zum Sieg verhelfen sollten.
    Sie kamen aus allen Richtungen und
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