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Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Titel: Macabros 112: Totenheer "Nekromos"
Autoren: Dan Shocker
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schon
vernichtet hatte.
    Eine eigenartige Ruhe kehrte ein.
    Danielle und Rani schlossen auf.
    »Ich konnte nichts tun«, schüttelte Danielle den
Kopf, die Björns Blicke vorhin richtig gedeutet hatte. »Es
bestand eine magische Blockade, es kam nichts drüben an…
sie waren geschützt. Wie unter einer Glocke…«
    Minutenlang herrschte nach dieser Bemerkung Schweigen. Sie
blickten zur Stadt. Die Tore waren einladend geöffnet, und ihnen
allen war es, als würde am Hauptportal im Schatten kurz eine
Gestalt auftauchen und zu ihnen herüberblicken.
    Es war nicht Arson. Niemand konnte sie genau erkennen und
bestimmen.
    Alles blieb ruhig.
    »Da scheint uns jemand wirklich gut gesonnen zu sein. Und er
scheint vor allen Dingen gemerkt zu haben, woher der Wind wehte, als
die Knochengestalten aufkreuzten…«, murmelte Hellmark, und
ihnen allen war klar, daß sie das ganze Geheimnis von
Gigantopolis noch nicht gelüftet hatten. Offenbar lebte dort
doch jemand, der sich bisher vor ihnen verstecken konnte.
    Sicher war, daß sie quasi im letzten Augenblick von einer
Seite Hilfe erhielten, die sie nicht erwartet hatten.
    »Ob Kaithal damit zu tun hatte?« fragte Rani
unvermittelt, und Björn hob erstaunt die Augen.
    »Du – weißt also auch von ihr?«
    »Sie hat sich uns gezeigt und darauf aufmerksam gemacht,
daß es besser wäre, sich von den Höhlen
zurückzuziehen und die Stadt aufzusuchen. Da sind wir
losgelaufen. Sie scheint eine Prophetin zu sein…«
    Björn nickte. »Eine, die offenbar im Land bekannt ist,
nur wir haben bisher nichts von ihr gewußt. Habt ihr eine Spur
von Whiss?«
    »Keine direkte«, antwortete diesmal die hübsche
Französin auf Hellmarks Frage. »Allerdings einen Hinweis
der Seherin.«
    »Was für einen?«
    »Bei den Kristallfelsen wurden wir’ mehr
erfahren.«
    »Merkwürdig. So etwas Ähnliches hat sie mir auch
gesagt. Nur bezog es sich da auf Carminia…«
    Harry Carson spitzte die Ohren. »Seltsam«, sagte er
dann. »In meinem Traum spielten – in Zusammenhang mit
Daiyana – die Kristallfelsen auch eine Rolle. Ich krieg’s
nur nicht mehr zusammen, wie das im einzelnen gewesen
ist…«
    »Entweder wir haben alle geträumt – oder wir waren
alle hellwach«, sinnierte Björn. »Ich halte das
letztere für wahrscheinlicher. Kaithals Botschaft betrifft uns
alle… aber sie ist unvollständig. Vielleicht erfahren wir
mehr bei den Kristallfelsen… über Whiss, Carminia und
Harrys Traumfrau Daiyana… Kaithal ist zu einem Faktor geworden,
den wir nicht mehr übersehen können. Vielleicht hatte sie
wirklich ihre Hand im Spiel, als die Stadt sich erhob und diejenigen,
die sie in Besitz nehmen wollten, verbrannte und zermalmte…
Vielleicht werden wir bald mehr wissen, wenn wir uns zu den
Kristallfelsen begeben. Der Flug geht nach Süden, Freunde…
alle Mann an Bord! Halten wir uns nicht länger als nötig an
diesem Ort auf…«
    Damit ging er voran, überschritt die Schwelle des
Hauptportals und hielt unwillkürlich Ausschau nach der
rätselhaften Gestalt, die sie alle flüchtig wahrgenommen
hatten und die doch keiner genau registriert hatte.
    Arson stand auf einem der höchsten Türme und winkte
ihnen.
    Er hatte den unvorbereiteten Flug der Stadt mitgemacht, ohne sagen
zu können, wie er zustande gekommen war.
    Gigantopolis enthielt mehr Rätsel, als sie offensichtlich
ahnten, und eine dumpfe Furcht erfüllte Björn Hellmark, als
er an die riesige Halle, das sogenannte ›Mausoleum‹ dachte,
in dem Tausende der alten Rasse, die Gründer der fliegenden
Stadt, als Statuen nachgearbeitet für die Nachwelt standen.
    Waren es wirklich alles nur Statuen?
     
    *
     
    Binnen zwanzig Minuten waren Polizei und Feuerwehr an Ort und
Stelle.
    Die Spurensicherungsgruppe von Scotland Yard nahm ihre Arbeit
auf.
    Ein Zufall brachte den Stein ins Rollen – und damit Pamela
Kilians Schicksal.
    Ein früh zur Arbeit fahrender Bewohner aus Farnham Common war
der vor dem Tor stehende Wagen der Detektivin aufgefallen. Er hatte
sich ohne einen besonderen Grund die Nummer gemerkt. Als die
Nachricht vom Sprengstoffanschlag auf den Landsitz Alec Hamptons sich
wie ein Lauffeuer verbreitete, teilte er Scotland Yard seine
Wahrnehmung mit.
    Pamela Kilian wurde vernommen und erzählte schließlich
Dinge, von denen sie wußte, daß man sie ihr nicht glauben
würde.
    »Mord an zwei Menschen. Im Haus wurden zwei Leichen gefunden.
Sie konnten noch nicht identifiziert werden«, ließ der sie
vernehmende Inspektor wissen.
    »Ich kann
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