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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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wieder anfangen…«, bemerkte sie mit belegter
Stimme.
    Jake Ferguson wandte kurz den Blick. »Warum sagst du das so
merkwürdig?«
    »Oh, Jake… ich habe Angst!« plötzlich brach es
aus ihr hervor. »Da stimmt etwas nicht… diese
überstürzte Reise. Sie schlagen uns vor, die Koffer zu
packen, das Haus zu verschließen und nach Mitternacht –
kurz nach deiner Rückkehr praktisch – wieder auf Reisen zu
gehen. In unserem Freundes- und Bekanntenkreis weiß jeder,
daß wir keine Reise im Sinn hatten…«
    »Dann hat sich unser Sinn eben ganz plötzlich gewandelt,
Sarah.«
    »Niemand wird uns das glauben.«
    »Das braucht nicht unsere Sorge zu sein, Sarah. Wir tun, was
man von uns verlangt, um uns nicht in Gefahr zu begeben.«
    »Genau das ist es aber, was ich befürchte. Diese Fahrt
in den Urlaub gefällt mir nicht, Jake.«
    »Wir fahren fünfzig oder sechzig Meilen und steigen in
einem schicken Hotel ab, Darling.«
    »Wir werden nirgends mehr absteigen.«
    »Unsinn, Sarah!«
    »Ich fühle es«, sagte sie wie im Fieber. »Ich
merke, daß sie uns in eine Falle gelockt haben. Sie tun mit uns
genau das, was wir für sie mit den beiden Fremden getan
haben… Wir hätten etwas unternehmen sollen.«
    »Sarah! Was hätten wir denn schon tun können? Wir
waren ganz in ihrer Hand.«
    »Wir sind es noch immer, Jake. Halt an! Fahr zurück!
Wenn sie wirklich keine Kontrolle mehr über uns haben, dann sind
wir doch frei… können tun und lassen, was wir
wollen.«
    »Erst, wenn wir die Reise hinter uns haben. Sie soll
mindestens eine Woche dauern.«
    »Jake«, rief sie plötzlich und fiel ihm ins Wort.
»Warum wirst du denn mit einem Mal so schnell?«
    »Ich fahr’ die gleiche Geschwindigkeit wie die ganze
Zeit. Schau auf den Tacho… genau siebzig Meilen…«
    »Aber die Baume zu beiden Seiten der Straße huschen so
schnell vorbei, sind nur noch Schemen. Jake! Merkst du denn
nichts?!«
    Sein Gesichtsausdruck änderte sich plötzlich.
    Auch Ferguson merkte, daß etwas nicht mehr stimmte.
    Die Nadel auf dem Tacho veränderte sich nicht, aber die
Geschwindigkeit nahm zu!
    Mir rasendem Tempo jagte der Wagen über die nächtliche
Straße.
    Die Scheinwerfer rissen die schwarzen Stämme und den Rand der
Straße aus der Dunkelheit.
    Kurz blitzte das Warnschild auf:
    Eine gefährliche Kurve!
    Jake Ferguson umklammerte mit beiden Händen das Lenkrad.
Seine Knöchel traten weiß hervor. Schweiß bedeckte
sein Gesicht.
    Er tippte die Bremse an und wollte die Geschwindigkeit
herabsetzen…
    Die Bremse reagierte aber nicht. Der Wagen hielt die
Geschwindigkeit bei!
    Da tauchte die Kurve im Scheinwerferlicht auf…
    Rasend schnell kamen die Bäume näher.
    Sarah Ferguson schrie noch gellend auf.
    Dann erfolgte ein einziges Krachen und Bersten.
    Der Wagen wickelte sich um einen Baumstamm und riß auf,
Blechteile und Glassplitter sausten wie Geschosse durch die Luft.
    Dann setzte unheimliche Stille ein…
     
    *
     
    »Mörder!« Harry Carson schrie nur dieses eine Wort
und warf sich im gleichen Augenblick auf den Mann in Schwarz.
    Er vergaß jegliche Vorsichtsmaßnahme.
    Unbändige Wut und Zorn erfüllten ihn. Er konnte einfach
nicht mehr an sich halten.
    Hart und blitzschnell umklammerten seine Hände den Hals des
Mannes in Schwarz, der von diesem Angriff überrascht wurde.
    Der Schwarze prallte zurück, sein sonst bleiches Gesicht lief
puterrot an. Da kam auch schon Hilfe.
    Zwei, drei andere Men in Black stürzten sich auf Harry
Carson, rissen ihn rauh zur Seite und schlugen ihn gezielt zu
Boden.
    Sekundenlang blieb er benommen liegen.
    »Was du da getan hast, war sehr dumm«, mußte er
sich von dem Sprecher sagen lassen, der ihn kalt musterte. »Es
hätte dein Leben kosten können.«
    Carson zerdrückte einen Fluch zwischen den Zähnen.
    »Sie haben euch nichts getan«, preßte er rauh
hervor. »Sie haben alle Auflagen erfüllt, die ihnen
aufgetragen wurden.«
    »Aber sie hätten nicht geschwiegen«, erwiderte der
andere. »Wir wissen stets, mit wem wir es zu tun haben und was
wir riskieren können. – Mord… welch
häßliches Word! Es war ein Unfall, der sich da ereignet
hat, mehr nicht… Tausende von Menschen sterben stündlich
auf den Straßen überall in der Welt. Kein Mensch spricht
da von Mord…«, sagte der Mann in Schwarz
ungerührt.
    Carson nickte. »Ihr habt für jedes Problem die richtige
Lösung… oh ja, inzwischen habe ich dazu gelernt. Ihr
versucht euer Inkognito zu wahren. Aber ich wage es zu bezweifeln, ob
es euch
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