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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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überzeugt davon, daß es
drei Männer in Schwarz waren. Aber an der Silhouette der
mittleren Gestalt erkannte er dann sehr rasch, daß es sich um
eine Frau handelte.
    Sie war sehr schwach, konnte kaum aus eigener Kraft gehen und
mußte gestützt werden.
    Hatten sie Sarah Ferguson so fertiggemacht? Befanden sie sich
beide schon so lange in der Gewalt der Schwarzen und wollten die nun
demonstrieren, daß .?
    Abrupt brachen seine Überlegungen ab. Das war nicht Sarah
Ferguson!
    Die Frau war nicht so groß und älter als Sarah
Ferguson. Sie sah verhärmt und abgearbeitet aus.
    »Wenn du nicht das tust, was wir von dir verlangen«,
hörte er aus weiter Ferne die Stimme des Schwarzen wieder, der
sich die ganze Zeit mit ihm unterhalten hatte, »werden wir sie
mit dir in die wilde Zeit des urwelthaften Xantilon
schicken…«
    Alles in ihm wehrte sich gegen das, was er sah.
    Das Grauen schnürte ihm die Kehle zu, und er weigerte sich,
die Szene als wahr und wirklich anzunehmen. Er erkannte die ihm
zugeführte Frau nicht auf Anhieb und mußte zweimal
hinschauen, um sich zu vergewissern.
    Doch dann gab es keinen Zweifel mehr für ihn, und er meinte,
der Boden vor ihm müsse sich öffnen, um ihn zu
verschlingen.
    Vor ihm stand Carol – seine Schwester…
     
    *
     
    Er wußte, wenn er jetzt entdeckt wurde, dann war sein Leben
verwirkt.
    Nichts anderes zum Kämpfen als seine bloßen Fäuste
standen ihm zur Verfügung. Und das war in der Alptraumstadt zu
wenig.
    Björn Hellmark reagierte sofort und erfaßte mit
sicherem Blick die einzige Versteckmöglichkeit, die sich ihm in
diesem offenen Schacht bot.
    Eine vorspringende Ecke neben dem sich verengenden Ausgang
erschien ihm wie gerufen.
    In der Nische, die durch eine Götzengestalt aus Stein geformt
wurde, war es dunkel.
    Dort verbarg er sich.
    Das Schleifen draußen im dunklen Korridor verstummte.
    Dafür trat ein anderes Geräusch auf.
    Hellmark zuckte zusammen, als es knapp einen Meter von ihm
entfernt hell klirrte.
    Auf dem Boden vor ihm wackelte ein kreisförmiger
Gegenstand.
    Velenas Armreif?!
    Er kam zur Ruhe, lag dort wie hingezaubert.
    Und ganz oben am Eingang des kraterähnlichen Schachtes
entstand Bewegung.
    Björn starrte in die Höhe und ahnte die massigen,
dunklen Umrisse des Körpers mehr, als er sie sah.
    Die riesige Polypen-Schlange!
    Sie kam die glitschigen Wände des Schachtes entlang –
und irgendwo zwischen ihren vielen anderen, angewachsenen
Körpern hatte sich noch der Armreif befunden, der zum Glück
direkt vor seine Füße gefallen war.
    Hellmark griff nach ihm, stülpte ihn über sein Armgelenk
und drehte ihn.
    Er funktionierte!
    Die Unsichtbarkeit kam augenblicklich.
    Er wartete nun nicht ab, bis die Riesenschlange den Schachtboden
erreicht hatte. Er verließ sein Versteck, wußte,
daß er nicht mehr wahrgenommen werden konnte, und huschte in
den Durchlaß, um zu ergründen, wohin er führte.
    Noch ehe er fünf Schritte gegangen war, vernahm er wieder die
klagenden und stöhnenden Laute. Er hatte sie auch oberhalb des
Kraters schon vernommen, aber keine Gelegenheit mehr gefunden, der
Ursache auf den Grund zu gehen. Durch den Angriff der
Polypen-Schlange war er in diese Lage geraten und versuchte nun das
Beste daraus zu machen.
    Er erkannte schnell, daß dieser Korridor dem oberhalb des
Schachtes liegen den wie ein Ei dem anderen glich.
    Auch hier lagen links und rechts des Ganges Verliese und Kammern,
die durch schwere Türen gesichert waren.
    Die Wände in diesem Bezirk wiesen alle die typischen Reliefs
auf, die Angst und Grauen erzeugten. Die Darstellungen halber
Körper und furchteinflößender Fabeltiere nahmen immer
mehr zu, je weiter er in den Gang vordrang.
    Björn spähte aufmerksam in den endlosen Korridor und
erwartete jemand zu sehen. Er mußte an das Schleifgeräusch
von vorhin denken. Aber weit und breit war nichts zu sehen.
    An den Wänden hingen brennende Fackeln, die unruhiges Licht
Verbreiteten. Weiter vorn wurde der Gang dunkler, als gähne dort
ein unüberwindlicher Abgrund.
    Durch das unruhige Licht warfen die aus der Wand ragenden Reliefs
bizarre Schatten, die wie selbständige Lebewesen emporwuchsen
und Hellmark manchmal das Gefühl nicht loswurde, jeden
Augenblick würde einer nach ihm greifen.
    Er erreichte die erste Tür, dahinter ein
Stöhnen…
    In der Tür befand sich eine verschlossene Sichtklappe.
    Björn vergewisserte sich, daß da nichts sein konnte,
das ihn jetzt beobachtete.
    Hätte es einen heimlichen Beobachter der
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