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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria
Autoren: Dan Shocker
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auf der Spur eines Geheimnisses.
Auf der Suche danach haben wir ein Phänomen entdeckt, das in
vielen Welten Unheil und Vernichtung gebracht hat. Wir haben dieses
Phänomen auch hier in Ihrem Garten festgestellt. Und deshalb bin
ich gekommen…«
    »Und was für ein Phänomen handelt es sich?«
Sie fragte es ganz mechanisch.
    »Um ein Ereignis, das eine Spur hinterläßt und auf
eine bestimmte Erscheinung hinweist«, sagte er ausweichend.
»Ist Ihnen etwas aufgefallen? Ist heute in Ihrer unmittelbaren
Umgebung etwas – Außergewöhnliches
passiert?«
    »Warum… fragen Sie mich – das?« wollte sie mit
schwerer Zunge wissen. »Henri… mein Mann… aber was
geht Sie das alles an?« Lorette griff sich an die Stirn.
Zwischen ihren Augen waren steile Falte entstanden, und ihre
Hände zitterten. »Henri starb heute mittag…«
    Chancell nickte. »Das tut mir leid«, murmelte er dumpf.
»Es tut mir leid, daß Sie das durchmachen müssen
– und daß auch ich jetzt noch Ihren Weg kreuze, ist fast
unerträglich für Sie. Woran starb Ihr Mann? Verzeihen Sie
diese Frage, aber die Antwort darauf kann bedeutungsvoll
sein…«
    »Bedeutungsvoll – für wen?«
    »Für uns alle. Für Sie wie für mich.«
    »Wieso für mich?«
    Er atmete tief durch, nahm ihre Hände in die seinen und hielt
sie sanft fest. Sie ließ es willig mit sich geschehen und hatte
auf eine unerklärliche Weise Vertrauen zu diesem Mann, den sie
noch keine fünf Minuten kannte.
    »Das was geschehen ist, kann sich jederzeit wiederholen. Hier
an diesem Ort ebenso wie anderswo.«
    »Wie… kommen Sie darauf, Monsieur?«
    »Wir haben Beweise. Wir suchen sie schon lange. Vor langer
Zeit wurde ein Volk ausgerottet. Skashs Volk. Er selbst wurde durch
magische Tricks zu ewigem Leben verdammt und in Fesseln gelegt, um
ewig leiden zu müssen. Durch einen Zufall, auf dessen
Einzelheiten ich jetzt nicht eingehen kann, wurde er befreit. Seither
weiche ich nicht mehr von seiner Seite. Zusammen mit ihm durchkreuze
ich mit der Gläsernen Pyramide die Universen – es gibt
derer viele. Alles, was ich Ihnen jetzt sage, klingt wie die Worte
eines Verrückten. Ich bin jedoch nicht verrückt, ich kann
nur für das, was ich erlebt und begriffen habe, keine anderen
Worte finden. Ich kann Sie nur ganz herzlich um eines bitten: mir zu
glauben, gleich, was ich auch sage. Das mag schwer sein, aber es gibt
keinen anderen Weg. Zum erstenmal auf unseren Irrwegen kreuz und quer
durch den Makro- und Mikrokosmos stehen wir einer Situation
gegenüber, auf die wir seit Monaten gewartet haben. Es mag sich
in Ihren Ohren schrecklich anhören, Madame, aber vielleicht war
es der Tod Ihres Mannes, der unsere Spur ausmacht. Vielleicht war es
etwas anderes – wir wissen es nicht. Nur Sie, die direkt daran
beteiligt war, können uns jetzt helfen…«
    Ihr brummte der Kopf von all den Dingen, die sie zwar hörte,
aber nicht verstand.
    Woher Gefahr drohte, die keiner richtig einschätzte, von der
bis auf wenige Menschen offensichtlich niemand etwas ahnte…
    »Woran starb er, Madame?«
    »An Herzversagen – lautet die offizielle Version«,
antwortete sie, und ihre Stimme klang wie ein Hauch.
    »Wer hat dies festgestellt?«
    »Dr. Fredon.«
    »Kennen Sie ihn gut?«
    »Oui.«
    »Er ist – verläßlich?«
    »Oui, das nehme ich doch an. – Obwohl ich Zweifel
habe…«
    »Zweifel – woran?«
    »An seiner Behauptung, daß Henri an Herzversagen
gestorben ist.«
    »Ihr Gatte war kerngesund? Er hatte nie irgendwelche
Beschwerden?«
    »Sein Tod ist ein Rätsel. Er legte sich hin, schlief ein
und wachte nicht mehr auf…«
    »So etwas gibt es. – Als er tot war – ist dann noch
etwas eingetreten?«
    Lorette Grande sah ihr Gegenüber aus großen Augen an.
»Was sollte noch eingetreten sein?«
    »Ich weiß es nicht. Ich frage Sie. Ich sagte Ihnen
bereits, daß wir etwas festgestellt haben. Die Spur führt
eindeutig hierher.«
    »Können Sie mir nicht sagen, was Sie damit meinen?
Welche Spur? Was für eine Gefahr ist es, von der Sie sprechen,
Monsieur?«
    »Es ist eine Gefahr, die mich, die Sie, die alle Gäste
in Ihrem Haus jeden Augenblick treffen kann. Ich will Sie nicht
ängstigen, Madame. Aber mir bleibt nichts anderes übrig als
mit offenen Karten zu spielen. Ich habe vorhin von Skash gesprochen.
Er ist Angehöriger eines Volkes, das völlig
ausgelöscht wurde. Dieses Volk war einst im Mikrokosmos zu
Hause.
    Seit er wieder denken und agieren kann, seitdem ihm die Pyramide
zur Verfügung steht, ist er
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