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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden
Autoren: Dan Shocker
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in der Vergangenheit der Erdgeschichte
schalten und walten wollte, wie es ihm beliebte. Gigantopolis war der
Schlüssel zu noch mehr Macht.
    Björn wartete förmlich auf den »Triumph« und
den »Sieg« seines Widersachers über eine Stadt, die
die Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit und Entwicklung noch weiter
einschränken würden, wenn Molochos sie erst unter seine
Herrschaft gebracht hatte.
    Und – er fürchtete sich gleichzeitig vor diesem
Augenblick.
    Einerseits erhielt er dadurch tatsächlich die Chance, aus den
Krallen seines Widersachers zu entkommen, gleichzeitig würde der
Fall Gigantopolis’ die mögliche Gefangenschaft oder gar das
Ende seines Freundes Arson bedeuten, der auf der Suche nach dem
gefangenen Hellmark nach Gigantopolis gekommen war, in der Hoffnung,
dort eine Spur von ihm zu entdecken.
    Molochos selbst hatte ihm die Anwesenheit Arsons
bestätigt.
    Was war aus dem Mann mit der Silberhaut geworden?
    Hatte er dem Dämonischen entkommen können? War es ihm
mit Hilfe seines Zeitschiffes, das ihn durch die Räume dieses
Universums trug, möglich gewesen?
    Er wußte es nicht.
    Doch die Gewißheit kam schon bald.
    In der Welt, die unter ihm lag, entstand Bewegung.
    Molochos kam!
    Wie durch Zauberkraft entstand eine dunkle Plattform, die langsam
in die Höhe schwebte – und auf der eine Gestalt stand.
    Sie war groß, von einem wallenden schwarzen Umhang umgeben
und streckte die Arme nach ihm aus, als wollten sie nach ihm greifen
und ihn aus den Netzen lösen.
    »Armseliger Erdenwurm!« dröhnte Molochos’
Stimme durch das Innere des riesigen Gefängnisses. Das
Schreckens-Zentrum war eine ganze Welt, groß wie ein Planet,
dessen äußere Form die eines Totenschädels war, um
den zahlreiche planetengroße Tierschädel kreisten. Das
Schreckens-Zentrum war ein System des Todes und der Leere. »Dank
sei Rha-Ta-N’my für die Stunde, in der es ihr gefiel,
daß sich deine Schritte mit den meinen kreuzten. Seit diesem
Moment geht mein Siegeszug unaufhaltsam weiter. Apokalyptas Festung
ist gefallen. Gigantopolis, die Alptraumstadt, gehört mir, und
die ihr einst dienten, sind in hellen Scharen zu mir
übergelaufen und haben mich als Herrn erkoren. Die anderen
wurden getötet und sind es nicht wert, unter mein Angesicht zu
treten…«
    Sein Gesicht glühte vor Erregung. Seine Stimme klirrte
metallisch.
    »Ich habe dir ewige Gefangenschaft und ein nicht
endenwollendes Dahinvegetieren geschworen«, fuhr er fort,
während Hellmark auf ihn herabstarrte, gleichzeitig Wut und Zorn
aber auch Erwartung sein Herz erfüllten. »Ich werde dieses
Versprechen halten, so wahr ich Molochos bin, der künftige und
ewige Herrscher über die Erde und die Menschen. Solange ich es
für richtig halte, dein Leben zu erhalten – das schon lange
kein Leben mehr ist – wird sich nichts an diesem Zustand
ändern. Sollte ich aber erkennen, daß es dir wirklich in
der Vergangenheit geglückt ist, mit Hilfe deines
Zweitkörpers Macabros die Legende um den ›Toten Gott‹
so zu gestalten, daß sie mir doch noch gefährlich werden
könnte, werde ich keinen Atemzug lang zögern, dich auf der
Stelle zu zertreten wie einen Wurm.
    Für kurze Zeit sah es so aus, als sei ich von den Nachrichten
aus der Vergangenheit Xantilons abgeschnitten. Mein Informant meldet
sich nicht mehr. Aber nun eröffnet sich mir der Weg, selbst
dorthin zu gehen und nach dem rechten zu sehen, Macabros in die Irre
zu führen, ihn mit Menschen und Schicksalen zu konfrontieren,
die durch mich beeinflußt wurden, und bei denen er nicht
erkennt, daß sie für mich und meine Zwecke arbeiten. Und
du bist der einzige, der die Wahrheit weiß – und der doch
nichts daran ändern kann, denn du hast keinen geistigen Kontakt
zu deinem Körper, der ein Teil von dir ist und dir doch nicht
mehr gehorcht…«
    Was das letztere betraf, sagte er die Wahrheit.
    Björn wußte, daß sein Doppelkörper
entstanden und weit in Raum und Zeit geschleudert worden war. Im
Gegensatz zu seinen bisherigen Erfahrungen agierte Macabros
unbewußt von ihm und handelte wie er, ohne jedoch eine geistige
Nachricht an ihn weiterleiten zu können, so daß er seit
einiger Zeit nicht mehr wußte, was Macabros im einzelnen
tat.
    Durch einen Informanten aus der Vergangenheit war Molochos mit
Bildern aus dem urzeitlichen Xantilon versorgt worden. Warum dieser
Kontakt nicht mehr bestand, konnte sich niemand erklären. Keiner
von ihnen wußte, daß Macabros von Daiyana auf den
unsichtbaren »Spion«
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