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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden
Autoren: Dan Shocker
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noch einen Zweifel daran, daß ihnen
Hilfe in dem Moment zuteil geworden war, als sie selbst keinen Ausweg
mehr wußten.
    Steckte Al Nafuur dahinter? Seit seinem »Sturz« in die
tiefste Vergangenheit des Ur-Kontinents Xantilon hatte Hellmarks
geheimnisvoller Geistführer sich nicht mehr gemeldet. Hatte er
die Grenzen zwischen den Reichen des Lebens und des Todes
überwunden, um ihnen weiterzuhelfen?
    Oder gab es noch einen anderen Grund?
    Macabros betrachtete lange und nachdenklich das Schwert, das er in
all der Verwirrung mit in diese Welt gebracht hatte.
    Daiyana, die rätselhafte vierte Zauberin aus dem Land Un,
hatte ihm dieses Schwert in einer Vision überreicht. Die Waffe
war keine Einbildung, keine Halluzination. Sie war Materie. Es war
jene Waffe, die einst den Beinamen »Das Schwert des Toten
Gottes« erhalten würde. Wann und wie dies jedoch zustande
kam, wußte er noch nicht…
    Dieses Schwert war nicht noch mal verlorengegangen. Zufall oder
Bestimmung? Harry war unbewaffnet in dieser Welt und dieser Zeit
entkommen.
    Verdankten sie ihre wunderbare Rettung der schönen Daiyana,
deren Bild auch Harry Carson nicht mehr vergessen konnte, seitdem er
es im Burg-Tempel der drei versteinerten Schwestern sah? Um Daiyana
gab es ein großes, ungelöstes Geheimnis.
    Mit Harry Carson befaßten Macabros’ Gedanken sich auch
noch darüber hinaus.
    Ein Wunschtraum von ihm war in Erfüllung gegangen, doch wuchs
dieser Wunschtraum sich mehr und mehr zum Alptraum aus, je intensiver
Macabros sich die wahre Situation vor Augen hielt.
    Harry Carson war fast zwei Jahrzehnte verschollen. Er war ein
anderer geworden, für die Menschen, mit denen er einst
zusammenlebte und die seinen Freundeskreis bildeten, auf
geheimnisvolle Weise untergetaucht. Er besaß keinerlei Papiere
mehr, konnte sich also bei den Behörden nicht ausweisen. Er war
zurückgekehrt in das Jahr 1956, in jenes Jahr, in dem er
verschwand. Aber er war seitdem um fast zwanzig Jahre älter
geworden. Würde er seinen Verwandten, Bekannten und Freunden
begegnen, keiner mehr würde ihn erkennen.
    Aber eine solche Situation konnte momentan noch nicht
eintreten.
    Harry war nicht dort angekommen, wo er lebte.
    Er war an der Westküste Irlands in der Kilkieran Bay
gestrandet.
    Mehrere Dinge mußten deshalb nun so schnell wie möglich
über die Bühne gehen.
    Es mußte ein Weg gefunden werden, Harrys Rückkehr in
die Heimat zu ermöglichen, und es mußte außerdem
dafür gesorgt werden, Harrys Sicherheit zu garantieren.
    Das eine war so schwer wie das andere.
    Sie waren an die rätselhaften Männer in Schwarz geraten,
jene Spezies, von der man nicht wußte, woher sie wirklich kamen
und was ihre eigentlichen Ziele waren. Nach dem Verlust jener drei
»Ufonauten« würde sicher eine große Suchaktion
einsetzen, die sich auf Harry und ihn bezog.
    Er, Macabros, hatte nichts zu befürchten.
    Harry aber war aufs höchste gefährdet.
    Nach allem, was er bisher über die Men in Black wußte,
war mit ihrem baldigen Auftauchen und einer Beseitigungsaktion Harry
betreffend zu rechnen.
    Sie hatten, was sie anging, noch nie einen Zeugen am Leben
gelassen.
    Harry Carson war ein Zeuge.
    Sein Leben war keinen Penny mehr wert…
     
    *
     
    Trotz der aufregenden und anstrengenden Erlebnisse, die hinter ihm
lagen, fand auch Harry Carson keinen Schlaf.
    Tausend Dinge gingen ihm durch den Kopf, und es waren
annähernd die gleichen Gedanken, die auch Macabros hatte.
    Wie ging es weiter?
    Harry mußte sich im stillen eingestehen, daß er keine
Lösung wußte, und er schätzte vor allem die Gefahr
durch die legendären Men in Black sehr hoch ein.
    Wenn es ihm gelang, seine Heimat zu erreichen, konnte er sich vor
einer Entdeckung möglicherweise nur schützen, wenn er unter
falschem Namen lebte.
    Er hielt das ganze Unternehmen plötzlich für eine
Schnapsidee. Vielleicht wäre es besser gewesen, dort zu bleiben,
wo sein »anderes« Leben begonnen hatte.
    Xantilon – waren nicht die Vergangenheit und der Ur-Kontinent
quasi seine zweite Heimat?
    Unter solchen Grübeleien schlief er ein.
    Es war ein unruhiger Schlaf.
    Und ein leises Geräusch, das plötzlich entstand,
ließ ihn hellwach werden.
    »Björn?« fragte Harry Carson unwillkürlich,
sich des Namens bedienend, mit dem Macabros von ihm angesprochen
werden wollte.
    Harry Carson richtete sich auf.
    Deutlich sah er, daß mitten im Raum eine Gestalt stand.
     
    *
     
    Der Mann, der in dem gewaltigen Netz hing, wirkte klein und
unscheinbar wie
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